Kalenderblatt 16. Februar 1945. Absturz eines US-Bombers bei Haselbach

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Ein Großbomber der US-Luftstreitkräfte vom Typ B-24 Liberator stürzt brennend bei Haselbach ab.

Zwei der neun Mann Besatzung können sich mit dem Fallschirm retten. Die sieben anderen kommen an der Absturzstelle ums Leben.

absturz gedenkstein det2Der Bomber gehört zu einer Staffel, die von Italien aus ihre Angriffe auf Ziele im Reichsgebiet fliegt. An diesem 16. Februar 1945 sind es 263 schwere Bomber, begleitet von Abfangjägern, die von Süditalien aus Kurs auf Bayern nehmen. Ziel ist unter anderem der Fliegerhorst Obertraubling.

Auf dem Rückflug über dem Bayerischen Wald ereilt den Bomber das Unglück, dessen Ursache nicht exakt feststeht. Als wahrscheinlichster Grund wird aufgrund eines Augenzeugenberichts aus der Fliegerstaffel rekonstruiert, dass die Liberator von der Bombe eines Fliegers aus dem eigenen Verband getroffen wird, der sich vor dem Rückflug nach Italien seiner restlichen, noch nicht abgeworfenen Fracht entledigt.

Die Kriegstragödie jährt sich am 16. Februar zum siebzigsten Mal. Der damals 15-jährige Zeitzeuge Alfons Deser aus Konzell-Streifenau war von dem Unglück so spontan ergriffen, dass er den Entschluss fasste, den sieben toten US-Luftwaffensoldaten einen Gedenkstein zu setzen – zusammen mit seinem Bruder Leopold. […] (Quelle: B. Stuhlfelner, in: Bogener Zeitung vom 14. Februar 2014)

Ausgehend von einer feierlichen Einweihung eines Gedenksteins im Juli 2013 ist Helmut Erwert im Beitrag des Mitterfelser Magazins 20/2014 „Der Tod aus der Luft" allen Fakten zum rätselhaften Absturz eines viermotorigen US-Bombers auf dem Gemeindegebiet von Haselbach nachgegangen, bei dem sieben Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Mit einer akribischen Arbeitsweise hat er Zeitzeugen befragt, viele Kontakte zu Verwandten der Abgestürzten hergestellt, in amerikanischen Archiven geforscht und mit all diesen Recherchen versucht, den Gründen für den Absturz des US-Bombers auf die Spur zu kommen.

 

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Bei einer feierlichen Zeremonie am 13. Juli 2013 in Gegenwart vieler Zeitzeugen und Einwohner der umliegenden Orte sowie militärischer und ziviler Prominenz wurde der Gedenkstein für die getötete Bomberbesatzung an der Absturzstelle eingeweiht. (Foto: Helmut Erwert)

Er geht aber auch auf das Gedenken für die Opfer des Absturzes ein und sieht es als ein Zeichen von Menschlichkeit und gegenseitigem Verständnis, dass Abordnungen von zwei früher verfeindeten Gegnern, die einheimische Bevölkerung mit US-Bürgern, Angehörigen der Abgestürzten und offiziellen US-Army-Vertretern, eine beeindruckende Gedenkfeier gestalten. (Red. Mitterfelser Magazin)

 


 

>>> Mehr erfahren Sie im Mitterfelser Magazin 20/2014, Seite 13.

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