Meteorologie
Wetter-Monatsrückblick Dezember 2021
Köglkreuz am 3. Dezember 2021 © ft - Vergrößern durch Anklicken!
Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24, geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang
Wir sagen Alfred Schindler ganz lieben Dank - dafür, dass er für uns - ohne Unterbrechung - 45-mal ausführlich, gekonnt und interessant formuliert nicht nur das Wetter sondern auch ...
... das sonstige Geschehen in Deutschland und der Welt des jeweils vergangenen Monats Revue passieren hat lassen. Wenn Sie ungern selbst nachrechnen: Er begann im April 2018 mit dem Wetter-Monatsrückblick und zog am Ende jedes Jahres zusätzlich Bilanz. Ab dem Jahr 2022 stellt er seine ganz speziellen Rückblicke ein. Vergelt's Gott, Alfred!
Das Tor zum meteorologischen Winter stieß der 30.11. mit heftigem Schneetreiben weit auf. Der kommunale Winterdienst fuhr seinen ersten Einsatz und die Schneeschaufel wurde eingesetzt.
„Seht, die gute Zeit ist nah,
Gott kommt auf die Erde,
kommt und ist für alle da,
kommt, dass Friede werde,
kommt, dass Friede werde.“
Evangelisches Gesangbuch, Nr. 18
Wetterlage: „Im Einflussbereich eines Sturmtiefs und einer Warmfront wird deutlich mildere Meeresluft herangeführt.“
Die weiße Pracht an Bäumen und Sträuchern war durch das Tauwetter am Vormittag des 01.12. schon wieder abgefallen. Bei sehr guter Fernsicht waren die „Nördlichen Kalkalpen“ zu sehen, es herrschte Föhn. Grünes Landschaftsbild am Donnerstag, den 02.12. Nach zwei Tagen Tauwetter soll arktische Luft einfließen, dahinter steckt ein Baltikum-Tief.
Blick auf Mitterfels von Hinterbuchberg; 3. Dezember 2021 © ft - Vergrößern durch Anklicken!
Corona-Lage
„Bund und Länder verschärfen Regeln. Zum Brechen der vierten Corona-Welle in Deutschland haben sich Bund und Länder auf bundesweit deutlich schärfere Vorgaben und Einschränkungen geeinigt: Erhebliche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und Nicht-Genesene sowie 2G-Regelungen.“ Straubinger Tagblatt, 03.12.2021. Die Neuinfizierten eines Tages haben die 70.000er-Marke überschritten.
An einem kalten Wintertag fielen die Temperaturen nach 22 Uhr mit -0,4 °C in den Minusbe-reich. Durch leichten Schneefall in der Nacht zum Samstag, den 04.12., bekam die Landschaft eine weiße Tünche. Dies war nur von kurzer Dauer, am zweiten Adventssonntag war das Landschaftsbild schon wieder grün.
Wetterlage zum Wochenanfang: „Schwacher Zwischenhocheinfluss macht sich bemerkbar, bevor nachts ein neuer Tiefausläufer übergreift.“ Straubinger Tagblatt, 06.12.
„Nikolaus, Nikolaus huckepack,
schenk uns was aus deinem Sack!
Schütte deine Sachen aus,
gute Kinder sind im Haus.“
Straubinger Tagblatt, 06.12.
Nächtlicher Schneefall auf den 07.12. wurde im Beobachtungsheft vermerkt: „Es machte aber nicht viel her.“ Mit Schneefall ging es am Donnerstag, den 09.12., weiter.
Zur aktuellen Politik:
„Der Bundestag hat am 08.12. den Sozialdemokraten Olaf Scholz zum neuen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief die neue Bundesregierung dazu auf, bei ihrer Reformpolitik alle Menschen mitzunehmen. Mit dem Antritt der Ampel-Koalition ist die Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach 16 Jahren beendet.“ Den Allzeitrekord ver-fehlte sie nur um wenige Tage. Straubinger Tagblatt, 09.12.2021.
Zurück zum Wetter: Das Frontensystem eines Sturmtiefs über den Britischen Inseln soll ost-wärts über unsere Region hinwegziehen. Es brachte Schneefall bei Temperaturen nur knapp oberhalb des Gefrierpunktes.
Eberesche im Winterkleid; Auf der Höhe 24, 09.12.2021
Das Wochenendwetter hin zum dritten Advent begann trüb und kalt. Im Skigebiet Sankt Englmar lagen am 12.12. 20 bis 30 cm Pulverschnee. Mit Beginn der neuen Woche soll eine Warmfront weite Teile Deutschlands von Nordwest nach Südost überqueren. Es war das Hoch „Yascha“, das milde Atlantikluft zuführte. Der Luftdruck war auf 1024 hPa bei neblig-trübem Wetter gestiegen. Der Hochdruck führte zu ganztägigem Nebel vom 13.12. an.
Die Welt nähert sich mit großen Schritten dem Weihnachtsfest. Hoffen auf weiße Weihnachten, hauptsächlich bei Kindern. Wie kommt es, dass ausgerechnet zu Weihnachten so selten mit Schnee zu rechnen ist?
Zur Erklärung: „Schuld daran ist in der Regel ein starkes Tiefdruckgebiet über Island, das osteuropäische Kaltluftmassen von Deutschland fernhält. Dieses sogenannte Weihnachts-tauwetter tritt bei uns häufig auf. Dabei stößt nach einer Kälteperiode durch die sogenannte Weihnachtszyklone milde Meeresluft bis weit auf den Kontinent vor und sorgt so für einen Wärmerückfall in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Häufig wehen milde Südwestwinde, die sogar in höheren Lagen zur Schneeschmelze führen. Statistisch gesehen, liegt durchschnittlich nur alle zehn Jahre zu Weihnachten Schnee. Nicht nur das Weihnachtstauwetter ist so eine Singularität, ebenso die Kaltlufteinbrüche Mitte Mai (Eisheilige), die Schafskälte (Juni) und der Altweibersommer (Oktober).“ Aus: Internet
Noch bleibt es spannend, was das Weihnachtswetter 2021 im Köcher hat. Ich werde die Entwicklung im Auge behalten.
Wetterlage: „Hochdruckeinfluss und eine bodennah feuchtkalte Luftschicht prägen das Wet-ter in der Vorhersageregion.“ Straubinger Tagblatt, 17.12.2021. Nach den Aussagen des Meteorologen im ZDF am Abend des 18.12. soll es in den kommenden Tagen kälter werden. Am vierten Adventssonntag spürte man davon noch nichts.
Wetterlage: „Mit einer nördlichen Strömung gelangen weiter kalte Luftmassen polaren Ur-sprungs nach Deutschland.“ Die Ursache ist das Hoch „Anni“. Straubinger Tagblatt, Diens-tag, der 21.12.2021.
Winteranfang: kürzester Tag, längste Nacht. Bodenfrost bei einem Minimum von -3 °C am Morgen des 21.12., die Tagestemperaturen stiegen nur bis auf 2,3 °C. Mit erwarteten -19 °C am kommenden Tag ist Moskau der Kältepol Europas.
Weihnachten im Luftkurort Mitterfels; 24.12.2021
Corona-Pandemie
„Zur Eindämmung der sich rasch ausbreitenden Coronavirusvariante Omikron haben Bund und Länder schärfere Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen:
• Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene,
• Großveranstaltungen vor leeren Rängen.
Gültig spätestens ab 28. Dezember.“ Straubinger Tagblatt, 22.12.2021.
Trockenes, kaltes Winterwetter herrschte in den Tagen vor Weihnachten, -4,7 °C wurden am 22.12. gemessen. Gefährliche Straßenverhältnisse durch Blitzeis in der Nacht vor Heilig-abend, Streufahrzeuge kamen zum Einsatz.
Wetterlage: „Durch eine Warmfront bringen milde Luftmassen mit westlicher Strömung wechselhaftes Wetter in die Region.“ Straubinger Tagblatt, 24.12.2021.
Quelle: Evangelisches Gesangbuch, Nr. 44
Am Heiligen Abend gingen die Temperaturen nach oben, es blieb frostfrei. Am Morgen wur-den 4,5 °C registriert. Von Schnee und Frost keine Spur. Das Maximum betrug 6,1 °C. Bedeckt und trüb war es am ersten Weihnachtsfeiertag, am Vormittag regnete es. Das Minimum betrug 1,3 °C, das Maximum 6,3 °C. Nach einem neblig-trübem Vormittag besserte sich am Nachmittag des zweiten Feiertages das Wetter etwas. Das Minimum betrug -0,1 °C, das Maximum 2,4 °C. Die letzte Woche im Jahr 2021 begann überwiegend neblig-trüb mit einem Maximum von 3,0 °C. Die Prognose für die kommenden Tage: Aus West soll milde Atlantikluft einströmen, Niederschläge fielen als Regen.
Niederschlagsmenge: 99,6 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m über NNMaximum des Monats: 12,4 °C, 31.12.
Maximum des Monats: 12,4 °C, 31.12.
Minimum des Monats: -4,7 °C, 22.12.
Mittelwert des Maximums: 4,3 °C
Mittelwert des Minimums: 1,2 °C
Fazit
Mit dem 01.12. setzte Tauwetter ein, die Schneeauflage vom Vortag schrumpfte rasch. Grünes Landschaftsbild am nächsten Tag. Nach zwei Tagen mit ruhigem Wetter schneite es am Samstag, den 04.12.; lange blieb der Schnee aber nicht liegen. Schon am zweiten Advent war er wieder verschwunden. Wechselhaftes Wetter mit nächtlichem Schneefall auf den 07.12. schloss sich an. Etwas Schneefall gab es auch am 09.12. Trüb und kalt blieb es am dritten Advent und die folgende Woche, auch am vierten Adventssonntag. Die Tagestemperaturen bewegten sich zwischen drei und fünf Grad. Ab 21.12. gerieten die Nachttemperaturen in den Minusbereich, -4,7 °C wurden am 22.12. gemessen. Gefährliches Blitzeis in der Nacht des 23.12. Temperaturanstieg am 24.12., frostfrei, schneefrei in der Region. Im Engl-marer Skigebiet am Morgen des 24.12. 15 bis 25 cm Altschnee, Plusgrade. Am ersten Weih-nachtsfeiertag war es unfreundlich und regnerisch; nach Nebel am Morgen des zweiten Fei-ertages kam es am Nachmittag zur Wetterbesserung bei kalten Temperaturen. Am Morgen lag der Wert bei -0,1 °C.
Der Jahresausklang war geprägt von einer südwestlichen Strömung, die milde bis sehr milde Luft vom Atlantik zu uns brachte. Niederschläge fielen als Regen. Am 30.12. wurden um 22 Uhr 12 °C gemessen, der höchste Wert des Tages. Silvester war ein außergewöhnlicher Tag, Sonnenschein tagsüber, Maximum 12,4 °C.
Wetterlage zum Jahreswechsel: „Mit einer südwestlichen Strömung fließen weiterhin sehr milde und feuchte Luftmassen vom Atlantik ein.“
Straubinger Tagblatt
02.12.2021 „Rutschpartie auf Eis und Schnee“
06.12.2021 „Schnee und Glätte führen zu Unfällen“
10.12.2021 „Tödliche Rutschpartie; zahlreiche Unfälle auch in der Region“
Gottes Schutz und Segen
Sei behütet!
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