Meteorologie
Wetter-Monatsrückblick Oktober 2020
Internationale Raumstation (ISS) - Vergrößern durch Klick ins Bild!
Mess- und Beobachtungsort: Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24;
geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang
Ein Zwischenhoch gestaltete das Wetter zum Monatsanfang. Wetterlage: „In einer flachen Hochdruckzone dominiert ruhiges, gebietsweise trübes und mildes Herbstwetter.“ Straubinger Tagblatt.
Folgendes steht über den Oktober im Lexikon: „10. Monat des Jahres, nach dem altrömischen Kalender war es der Achte. Oktoberrevolution, die bolschewistische Revolution in
Russland am 25./26. Oktober 1917 in Leningrad, ehemals und heute wieder St. Petersburg, erhielt den Namen ihres Anführers Lenin; Aufstand am 30. Oktober in Moskau,“ hieß es
weiter.
Das 16-tägige Münchner Oktoberfest musste 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Der Oktober betrat die Wetterbühne mit viel Sonnenschein, das Maximum betrug 16,9 °C.
Eine ausgeprägte Nebellage hüllte am Morgen die Donauebene ein. Das Wochenende mit dem Tag der Deutschen Einheit am Samstag, den 03.10., soll wettermäßig tiefer Luftdruck
über Westeuropa bestimmen. Das Barometer zeigte diesen Trend mit fallendem Luftdruck auf 997 hPa am Freitag schon an. An diesem Tag mit einem Mix aus Sonne und Wolken
stiegen die Temperaturen bis auf 20,1 °C. Im Oktoberreport soll die Atmosphäre ins Blickfeld genommen werden.
Unsere Atmosphäre
Internationale Raumstation (ISS) - Quelle: Von NASA - http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/shuttle/sts-133/html/s133e010447.html,
Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14525267
1. Gliederung:
1.1 Troposphäre: unterste Schicht bis in 8-16 km Höhe, in ihr findet das Wettergeschehen statt
1.2 Stratosphäre: bis zu 40-45 km Höhe
1.3 Mesosphäre: 45 bis 85 km Höhe
1.4 Ionosphäre: schließt sich bis 400 km Höhe an, Ursprung der Polarlichter
1.5 Exosphäre: ab 400 km Höhe, Übergang zum Weltraum; das Weltraumlabor ISS umrundet in einer Höhe von 408 km die Erde.
2. Weltraumphänomene:
Meteor: Bezeichnung für Materiebrocken außerirdischen Ursprungs unterschiedlicher Größe
Meteoroid: kleiner interplanetarischer Körper, der die Sonne umläuft; im Falle eines Durchquerens der Erdatmosphäre wird er durch Verglühen zur Sternschnuppe; In manchen Jahreszeiten fallen ganze Schwärme von Sternschnuppen, zum Beispiel vom 09.08. bis 13.08. die Perseiden (Laurentiusschwarm). Siehe Wetterrückblick August.
3. Zusammensetzung der trockenen (wasserdampffreien) Luft in der Erdatmosphäre
Stickstoff 78,08 %
Sauerstoff 20,95 %
Edelgase 0,93 %
Treibhausgase 0,04 %
Summe: 100,00 %
Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Ozon (O3), Lachgas (N2O) und Methan (CH4).
Im Gegensatz zu Stickstoff und Sauerstoff können Treibhausgase Wärmestrahlung absorbieren (aufsaugen) und wieder emittieren (aussenden), ihre Anreicherung in der Atmosphäre ist Ursache für den Treibhauseffekt und die Erderwärmung.
(In Anlehnung an „Kleine Gase – Große Wirkung, der Klimawandel“, David Nelles und Christian Serrer.)
Bunt sind schon die Wälder; Pilgramsberg
Weiter mit dem Wetter am Tag der Deutschen Einheit. Milde, heftig bewegte Luftmassen bestimmten das Feiertagswetter, das Maximum betrug 21,2 °C. Am Erntedankfest gingen bei Sonnenschein die Temperaturen auf 16,6 °C zurück. In der neuen Woche gaben sich die Tiefs aus Westen die Klinke in die Hand; dabei blieb es relativ mild.
Wetterlage: „Ein Tief über der Nordsee sorgt in weiten Teilen des Landes für wechselhaftes und windiges Herbstwetter.“ Straubinger Tagblatt, 07.10.2020. In der Nacht auf Sonntag, den 11.10., soll es bis auf 1000 m herab schneien, so der Radiosprecher; bei uns betrug das Minimum 7,4 °C. Die neue Woche begann mit Niederschlagsneigung kühl; von Schneefall im Bergland stand nichts in der Zeitung. Die Gesamtlage war herbstlich-trüb.
Blick auf die Corona-Pandemie: „Härtere Corona-Regeln ab Samstag (17.10.); Bayern verschärft Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Deutschland einen Höchstwert erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen 6638 Fälle in 24 Stunden. Das sind 2580 mehr als am Donnerstag der Vorwoche.“ Straubinger Tagblatt, 16.10.2020.
Regnerisch und herbstlich soll das Wetter am Wochenende 17./18.10. in ganz Bayern werden. Verantwortlich dafür war ein Tief, das über Oberitalien stand und kühle Meeresluft nach
Bayern schickte. Die Temperaturen kletterten am Kirchweihsonntag bis auf 11,4 °C maximal. Zum Wochenanfang, 19.10., hieß es: „Mit einer nordwestlichen Strömung fließen allmählich mildere Meeresluftmassen in unsere Region ein.“ Straubinger Tagblatt, den 19.10.2020. „Der Winter rückt zwar unaufhaltsam näher, aber es wird wieder sonniger und wärmer. Die Temperaturen sollen ab Dienstag, 20.10., wieder auf 20 Grad Celsius steigen.“ Straubinger Tagblatt, 20.10.2020. Sie blieben dann aber deutlich darunter. Am Donnerstag, den 22.10., wurden 14,9 °C registriert. Am Freitag war eine Kaltfront wetterbestimmend, es blieb regnerisch und trüb.
Pfaffenhütchen im Vorgarten, Auf der Höhe 24 („Pfaffakappi“)
Trüb sah es auch mit der Corona-Pandemie aus, Sondersendungen nach den Abendnachrichten wurden ausgestrahlt. „Corona-Schock in Deutschland – erstmals über 11.000 Neuinfektionen (innerhalb von 24 Stunden). Angesichts des rapiden Infektionsgeschehens appellierte der RKI-Präsident Lothar Wieler an die Menschen, unbedingt die Corona-Regeln einzuhalten.“ Straubinger Tagblatt, 23.10.
Die Wetterlage für den kühlen 27.10. lautete: „Hinter einer Kaltfront ist kühlere Meeresluft eingeflossen. Es gibt aber Zwischenhocheinfluss aus Westen. Weiterhin hieß es: Morgen von West nach Ost etwas Regen. Später aufgelockert. Donnerstag, den 29.10., meist stark bewölkt, etwas Regen. In Moskau wurden immerhin zur Mittagszeit noch 11 Grad Celsius erwartet, auf der Zugspitze -1 °C.“ Straubinger Tagblatt vom 27. Oktober 2020.
Herbstliche Farbenpracht in Mitterfels-Scheibelsgrub, 25.10.
„Vogel-Strauß-Politik“ löst keine Probleme, deshalb wieder „Spot on“ auf die dramatisch sich verschärfende Coronalage, die die Experten schon im Sommer auf Herbst und Winter zukommen sahen, „Teil-Lockdown“ ab 2. November: Strenge Kontaktbeschränkungen, Herunterfahren fast aller Freizeitaktivitäten; Hotels, Restaurants, Kino und Theater müssen
schließen.
Niederschlagsmenge: 69,8 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m
über NN)
Maximum des Monats: 21,2 °C, 03.10.
Minimum des Monats: 2,9 °C, 20.10.
Mittelwert des Maximums: 13,3 °C
Mittelwert des Minimums: 8,1 °C
Der Oktober verabschiedete sich am Samstag, den 31.10., bei ruhigem Herbstwetter mit einem Maximum von 13,5 °C, der Luftdruck war deutlich gestiegen.
Fazit
Niederer Luftdruck mit wechselhaftem Wetter herrschte zum Monatsanfang, die höchste Temperatur wurde am Tag der Deutschen Einheit mit maximal 21,2 °C gemessen. Danach
gingen die Temperaturen zurück, es wurde herbstlich. In der Woche vom 12.10. an herrschte wechselhaftes Wetter mit Niederschlägen. Am Wochenende 17./18.10., Kirchweihsonntag, blieb es bei einem Mix aus Sonne und Wolken wechselhaft und kühl. Mit ruhigem Wetter ging es in die dritte Dekade mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Die allerletzten Oktobertage verwiesen schon von den Temperaturen her auf den November, sie fielen teils tagsüber auch schon mal unter 10 Grad. Am 31.10. herrschte heiteres Wetter, Maximum 13,5 °C. Es gab im Oktober nur an zwei Tagen Temperaturen etwas über 20 Grad Celsius. „Goldener Oktober“ 2020 Fehlanzeige!
Die "Roten Eichen" am Bahnhof und am Radweg bei der Menachbrücke (Foto: Franz Tosch) - Vergrößern durch Klick ins Bild!
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