. . . und drum herum
Die Sanierungsarbeiten an der Kirche Sankt Pauli Bekehrung in Pürgl laufen an.
Auf den ersten Blick sind die Problemstellen bei der Kirche Sankt Pauli Bekehrung in Pürgl nicht zu erkennen, doch die strahlenden Farben der Außenfassade trügen: Vom Dach bis hin zu den Grundmauern ist einiges zu tun. Fotos: Alois Früchtl – Vergrößern durch Anklicken!
Für das spätbarocke Kleinod in Vereinshand ist die Rundumerneuerung dringend notwendig
Feuchtigkeit in den Wänden, marode …
… Schindeln auf dem Dach und von Schädlingen zerfressene Holzarbeiten. Das sind nur einige der Probleme, welche die Kirche Sankt Pauli Bekehrung in Pürgl (Gemeinde Neukirchen) seit vielen Jahren plagen. Doch die Aussicht auf eine Sanierung für das spätbarocke Kirchlein stehen besser als je zuvor: Ein Großteil der Finanzierung ist gesichert und die ersten Arbeiten haben begonnen.
Fragt man Alois Früchtl, den Vorsitzenden des Fördervereins Kirche Pürgl, warum das Bauwerk erhalten werden sollte, zitiert er mit sichtlichem Stolz ein Schreiben des Landesamts für Denkmalpflege. Darin wird die Kirche als „ein bemerkenswertes spätbarockes Kirchlein von 1712 in reizvoller landschaftlicher Lage“ beschrieben. Die Bestätigung von Fachleuten freut Früchtl ganz besonders. „Es ist enorm, welche Bedeutung das kleine Kirchlein hat – und das in einem noch kleineren Pürgl.“
Erste Schritte vor über sechs Jahren
Der lange Weg zur Sanierung hat vor mehreren Jahren begonnen, sagt Früchtl. Nun, da die Sanierungsarbeiten anlaufen, erinnert er sich an seinen ersten Kontakt mit der Diözesanarchitektin des Bistums Regensburg im September 2016. Daran anschließend ging es an die erste Planung: Voruntersuchungen wurden durchgeführt, Gutachten erstellt und die Finanzierung ausgearbeitet.
Der Putz am Sockel wurde bereits bis in eine Höhe von zwei Metern entfernt, um die Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk zu beheben.
Nun, nach sechseinhalb Jahren der Vorbereitungen, geht es an die Sanierung. Die ist weitaus mehr als eine reine Schönheitskur: Insbesondere die Feuchtigkeit im Gebäude und der damit einhergehende Schimmelbefall sind ein Problem. Abgesehen davon ist die Liste der Baustellen lang und sie reicht vom Dach bis zu den Grundmauern.
„Das gleiche Glas wie in Notre Dame“
Ende März wurde nun mit den ersten Arbeiten begonnen und etwa der Außenputz am Sockel abgenommen und die Fundamente teilweise freigelegt. Was noch kommen wird, ist beispielsweise der Aufbau von Gerüsten an der Fassade, um später Fenster mit integriertem UV-Schutz einzubauen. „Dabei gibt es einen lustigen Zufall“, sagt Früchtl und lacht. „Das ist das gleiche Glas wie in Notre Dame.“
Für die Sanierung im Innenraum muss die gesamte Innenausstattung abgebaut werden. Diese muss ebenfalls überarbeitet werden.
Aber auch im Innenraum steht einiges auf dem Programm: Die Altäre und die übrige Innenausstattung werden abgebaut und restauriert. Ende April steht dann ein weiteres, großes Stück Arbeit an, denn dann soll die Orgel abgebaut werden.
Eine Wochenstube im Dachboden
Wie bei so vielen anderen Sanierungsprojekten hat sich auch bei der Kirche Pürgl so manches Hindernis dem Förderverein in den Weg gestellt. Neben der noch nicht endgültig abgeschlossenen Finanzierung ist das beispielsweise eine Population der Langohrfledermaus, die sich die Kirche als Wochenstube ausgesucht hat. Die Tiere nutzen den geschützten Dachboden, um im Frühling ihre Jungen aufzuziehen und verlassen erst im Herbst die Kirche, wenn sie in ihre Winterquartiere ziehen.
Zum Schutz der Tiere wurde mit naturschutzrechtlicher Begleitung eine Zwischenwand eingezogen, damit an einem Teil des Dachbodens gearbeitet werden kann. Im verbleibenden Teil, mitsamt Glockenturm, folgt die Sanierung dann voraussichtlich in den Monaten November bis März, wenn die Fledermäuse ausgeflogen sind. „Dadurch entstehen natürlich noch mal weitere Kosten“, erklärt Früchtl.
Mit vielen weiteren Arbeitsschritten ist das Ende der Sanierung für Oktober 2024 vorgesehen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und bleibt viel zu tun. Das ist auch dem Fördervereinsvorsitzenden bewusst, aber er zeigt sich optimistisch, dass am Ende der Arbeit die Kirche wieder in neuem Glanz erstrahlen wird. Dabei betont er, dass dieses Ergeb nis eine gemeinsame Leistung des Vereins ist. „Alleine könnte man das gar nicht stemmen. Das geht nur mit einer erstklassigen Vorstandschaft im Rücken.“ Früchtl äußert seine Dankbarkeit gegenüber „allen Mitgliedern der Vorstandschaft, die nicht oft benannt werden, aber da sind, wenn sie gebraucht werden. Das ist wahnsinnig viel Wert.“
Kulturdenkmal in Not
Die Gesamtkosten für die Sanierung der Kirche Pürgl belaufen sich nach den aktuellen Kostenschätzungen (Stand Dezember 2022) auf fast zwei Millionen Euro. Davon sind etwas mehr als drei Viertel über Fördermittel gesichert. Für den Verein verbleibt ein Eigenanteil von rund 295.000 Euro.
„Für die Außenrenovierung steht die Finanzierung, für die Innenrenovierung fehlt noch eine sechsstellige Summe“, erklärt der Vereinsvorsitzende Alois Früchtl. Knapp die Hälfte des Eigenanteils könne der Verein aufbringen, verbleiben noch fast 150.000 Euro. „Es wäre schade, wenn bei der wertvollen Innenausstattung gespart werden müsste.“
Um das zu verhindern, ist der Förderverein nach wie vor auf Spenden angewiesen. Wer die Sanierung unterstützen möchte, kann dazu auf das Konto des Fördervereins spenden: Raiffeisenbank Straubing, IBAN DE 37 7426 0110 0002 6226 61. Spendenquittungen sind möglich.
Pressemitteilung Förderverein Kirche Pürgl/Hans Reimann vom 12. April 2023
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