. . . und drum herum
Ostbayern. Industriebetriebe beschäftigen mehr Mitarbeiter
IHKs stellen neue Standortkarten für Ostbayern vor – Fahrzeugbau dominiert weiterhin
Die Industriestandortkarte der IHK Niederbayern zeigt die regionale Verteilung der jeweiligen Wirtschaftszweige sowie deren Größe nach Anzahl der Gesamtbeschäftigten. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Fahrzeug- und Maschinenbau in der Region dominieren. (Grafik: IHK Niederbayern)
Passau. Zuwachs bei den Beschäftigtenzahlen, konstante Unternehmensanzahl und der Fahrzeugbau als dominierender Wirtschaftszweig kennzeichnen die Industrielandschaft in Niederbayern. Das geht aus der neuen Industriestandortkarte und einer Begleitbroschüre hervor, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) Niederbayern herausgebracht hat. In beide sind die Ergebnisse einer Erhebung vom Herbst 2015 eingeflossen.
Mittlerweile stellt das produzierende Gewerbe in Niederbayern laut IHK jeden dritten Arbeitsplatz. Ende September 2015 habe es im Regierungsbezirk 10 000 mehr Beschäftigte als noch vor fünf Jahren gegeben. Die Gesamtzahl stieg damit auf 114 351. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Landkreise Freyung-Grafenau und Regen. Sie erzielten ein Plus von 25,2 Prozent beziehungsweise 18,3 Prozent. Aber auch die Landkreise Straubing-Bogen, Landshut, Deggendorf und Passau wiesen zweistellige Wachstumsraten auf.
Anstieg bei Betriebsgröße
In Niederbayern (ohne Kreis Kelheim) gab es Ende September des vergangenen Jahres 808 Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern – das waren nur zwei Firmen mehr als im Jahr 2010. Eine Beschäftigungszunahme bei konstanter Unternehmensanzahl hat laut IHK einen Anstieg der Betriebsgröße zur Folge. So habe ein Betrieb heute durchschnittlich 141,5 Beschäftigte, 2010 seien es noch 129 gewesen. Von den 808 Betrieben haben 90 Prozent weniger als 250 Mitarbeiter. Mehr als 43 000 Beschäftigte seien somit im Mittelstand tätig. Aber jeder zweite Arbeitnehmer sei in einem der 35 Großbetriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern beschäftigt.
Die größten Branchen in Niederbayern sind der Fahrzeug- und Maschinenbau sowie die Metallindustrie. In diesen Wirtschaftszweigen sind mit 60 Prozent mit Abstand die meisten Beschäftigten tätig. Den größten Zuwachs an Arbeitsplätzen weist die Kammer für das Holzgewerbe und den Maschinenbau aus. Beide Branchen verzeichneten im vergangenen Herbst im Vergleich zu 2010 jeweils ein Plus von knapp über 50 Prozent. Die kleinsten Branchen sind das Recycling, die Energieerzeugung sowie Papier und Pappe. Von 2010 bis 2015 gab es in diesen drei Wirtschaftszweige den größten Personalabbau.
Bezirk profitiert von Lage
Die Attraktivität Niederbayerns als Industriestandort führt die IHK auf die Lage zurück. Die Nutzung von Synergien in der Dreiländerregion Niederbayern-Oberösterreich-Südböhmen habe einen Teil dazu beigetragen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in vielen Bereichen deutlich zugenommen hat. Darüber hinaus profitiere vor allem das westliche Niederbayern von der Nähe zum Ballungsraum München.
Aus der Standortkarte der Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz und Kelheim geht hervor, dass in dem Bezirk im Herbst 2015 insgesamt 142 196 Beschäftigte in 808 Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern tätig waren. Das ist der IHK zufolge eine Zunahme von fast 16 000 Arbeitsplätzen im Vergleich zu 2010. Den höchsten Zuwachs verzeichnete der Landkreis Cham. Auch im Wirtschaftsraum Oberpfalz-Kelheim dominiert der Fahrzeugbau, gefolgt von der Elektronikbranche und dem Maschinenbau. Diese drei Wirtschaftszweige stehen für mehr als jeden zweiten Industriearbeitsplatz im Bezirk.
Quelle: – kp – in: BOG Zeitung vom 6. August 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)
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