Diakon Thomas mit einer ganzen Stelle in der Erlöserkirche Bogen …

2023 05 04 Diakon Wollner

Diakon Thomas Wollner ist die Zusammenarbeit mit Pfarrerin Susanne Kim sehr wichtig. Foto: Erlöserkirche – Vergrößern durch Anklicken!

… mit den Außenstellen Mitterfels und Hunderdorf - „Wir verstehen uns als Teil des Ganzen“

Thomas Wollner ist seit 2019 als Diakon in den evangelischen Pfarrgemeinden Versöhnungskirche (Straubing) und in der Erlöserkirche (Bogen) mit jeweils einer halben Stelle tätig. Seit 1. April ...

... hat er eine ganze theologisch-pädagogische Stelle in der Erlöserkirche. Wir wollten von ihm wissen, wie sich seine Arbeit verändert hat. Diakon Thomas Wollner ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und wohnt in Bogen.

Herr Wollner, wo lagen bisher die Schwerpunkte Ihrer theologischen Arbeit?

Thomas Wollner: In der öffentlichen Wortverkündigung, im Kasualdienst, ausgenommen Taufen, und in der Klinik- und Altenheimseelsorge.

Welche neuen Aufgaben werden sich Ihnen künftig stellen?

Wollner: Unsere Gesellschaft und somit auch unsere Kirche unterliegen einem steten Wandel, der in den letzten zwei Jahren enorm an Tempo zugelegt hat. Deutlich wird dies unter anderem auch an den stark zunehmenden Kirchenaustritten, die sich in unserer Kirchengemeinde von 2021 auf 2022 verdoppelt haben. Eine Reflexion der Gemeindesituation ist daher notwendig um festzustellen, welche Lebenslagen und Zielgruppen in den Blick genommen werden müssen, damit eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung vor Ort und in der Region gestaltet werden kann. Im Rahmen unserer Klausur im Januar 2023 hat der Kirchenvorstand in Zusammenarbeit mit dem Amt für Gemeindedienst in Nürnberg erste Impulse gesetzt, die noch weiter vertieft und ausgearbeitet werden müssen. Von diesem Ergebnis hängen auch die Aufgaben ab, die ich zukünftig übernehmen werde. Unabhängig davon stehen wir Folgendem konkret gegenüber: sinnvolle Verteilung der vorhandenen Aufgaben zwischen Pfarrerin und Diakon sowie Sanierung der Erlöserkirche in Bogen.

Sie waren lange Jahre in Tansania tätig. Fließen Erfahrungen aus dieser Zeit in ihre Arbeit als Diakon in Bogen ein?

Wollner: Lebenserfahrung spielt immer eine Rolle und nimmt Einfluss auf das eigene Tun und Handeln. Meine Tätigkeit als Administrator und Projektmanager im „Usa River Rehabilitation and Training Center“ werden im gemeindlichen Dienst nicht unmittelbar abgefragt. Das Arbeiten in einem fremden Kulturraum setzt Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, Flexibilität und Offenheit voraus – alles Eigenschaften, die auch in der gemeindlichen Arbeit notwendig sind.

Neben Bogen betreuen Sie auch die Außenstellen der Erlöserkirche in Mitterfels und Hunderdorf. In den vergangenen Jahren konnten dort nur selten Gottesdienste gehalten werden. Werden Sie Zeit bekommen, dort öfter Gottesdienste zu halten?

Wollner: Ich sehe Mitterfels und Hunderdorf weniger als Außenstellen, sondern als Teil einer Gesamtgemeinde, zu der auch Ortschaften wie zum Beispiel Neukirchen, Niederwinkling, Schwarzach und Sankt Englmar gehören. Gottesdienste werden auch zukünftig ein wichtiger Bestandteil gemeindlicher Arbeit sein, wenn auch über die Form stärker nachgedacht werden muss. Langfristig wird ein lebendiges Gemeindeleben nur dann funktionieren, wenn wir uns als Teil des Ganzen verstehen.

Interview: Elisabeth Röhn/BOG Zeitung vom 4. Mai 2023 (Gen. der Lokalredaktion)

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