Mitterfels
Burgtheater Mitterfels 2023: „Zum Sterben schön“
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Vorsitzender Gerhard Artinger über organisatorischen Aufwand und das Theater nach der Pandemie
Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Werner Lang wurde 2001 der Burgtheaterverein Mitterfels gegründet. Fast jährlich werden seither Stücke aufgeführt.
„Man hat etwas ganz Besonderes geschaffen in Mitterfels“, sagt Gerhard Artinger, Vereinsvorsitzender. Ursprünglich 2020 geplant, musste das Stück „Zum Sterben Schön“ pandemiebedingt abgesagt werden. Nun soll es nach dreijähriger Verzögerung schlussendlich doch noch aufgeführt werden.
Letztes Jahr erzielte das Burgtheater Mitterfels mit der Jubiläumsshow nach pandemiebedingter Pause einen vollen Erfolg. Nun hoffen die Schauspieler, dieses Jahr mit dem Stück „Zum Sterben Schön“ daran anzuknüpfen. Foto: Mathias Adam – Vergrößern durch Anklicken!
Das Stück ist der Filmkomödie „Grabgeflüster“ nachempfunden. Es handelt von Bestattungsunternehmer Boris, der um die Hand seiner alten Jugendliebe Betty anhält. Diese ist mittlerweile mit Bürgermeister Hugh verheiratet. Gemeinsam entscheiden sie sich schließlich, durchzubrennen, und greifen dabei auf ein kurioses Mittel zurück. „Kurzum, eine romantische Liebesgeschichte mit einer Portion schwarzem Humor, verpackt mit flotten Sprüchen, Showeinlagen und mitreißender Musik“, sagt Artinger. Die Vorbereitungen für das Stück sind aktuell in vollem Gange und anspruchsvoller, als man zunächst denkt.
250 Stunden für Proben und Bühnenaufbau
„Der Burgtheaterverein Mitterfels legt besonderen Wert auf erstklassigen Sound im Burghof und beste Sicht von allen Plätzen. Dies ist nur mit neuester Bühnentechnik und besonders geschultem Personal möglich“, sagt Artinger. 250 Stunden seien über Monate hinweg alleine in Proben und die Gestaltung des Bühnenbildes investiert worden. 2019 ging das Stück ursprünglich in Planungs- und frühe Probephase mit erster Rollenverteilung. Dabei wurde bereits wichtige Vorarbeit geleistet.
Trotzdem musste man einen Teil davon auch wieder über den Haufen werfen. Beispielsweise bei der Besetzung vieler Charaktere wie zum Beispiel den beiden Hauptcharakteren Betty und Boris, die aufgrund der langen Pause neu besetzt worden sind. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sind trotz des hohen Zeitaufwandes ehrenamtlich tätig. Für sie ist es eine Ehre, bei diesem Projekt mitmachen zu dürfen, und daher sind sie gerne dazu bereit, den Zeitaufwand auf sich zu nehmen. Dies gilt auch für die Organisatoren des Projektes. Auch wenn Bühnenbau, Sounddesign, Marketing-Aktivitäten, Technik und Catering sehr umfangreiche Planung und Organisation erfordern, zählt es am Ende nur, dem Zuschauer eine tolle und einzigartige Veranstaltung zu bieten, erklärt Artinger.
Die beiden Hauptcharaktere des Musicals: Boris Plots (Jini Mares) und Betty Rhys-Jones (Sina Vöst). Foto: Stefan Frank – Vergrößern durch Anklicken!
Aus Leidenschaft für das Theater
Vom Zeitaufwand abgesehen entstehen für die Vorbereitungen der Veranstaltung auch hohe Kosten für den Verein. Über 50.000 Euro sind in das Projekt geflossen, sagt Artinger. Diese Kosten umfassen Bühnenaufbau, Sounddesign, Marketing und die Livemusik. Aber auch die Rechte an dem Stück mussten erst gekauft werden. Diese Ausgaben seien aber notwendig, denn „man möchte dem Publikum auch schließlich Unterhaltung in bester Qualität bieten“, betont Artinger. Die Mehrkosten, die durch die Preisexplosion entstanden sind, waren für den Verein relativ gut planbar und hielten sich in Grenzen. Auch die Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren, einer „Crowdfunding-Initiative“ gemeinsam mit der Volksbank Straubing sowie Fördergelder der Gemeinden und des Landkreises waren für den Verein wichtig, um die Kosten decken zu können.
Seit der Pandemie ist es laut Artinger zum Trend geworden, dass immer mehr Zuschauer die Abendkasse nutzen, um an Karten zu kommen, oder generell später und spontaner Tickets kaufen. Dies sei an sich nichts Schlimmes, jedoch lasse diese Tendenz den Verein ein wenig bangen, da es kaum Planungssicherheit bezüglich der Auslastung gebe. Der Verein hofft daher, dass der große Aufwand der Planung bei den acht Aufführungen in Mitterfels trotz dieser Tendenz Früchte tragen wird.
Für Artinger und auch alle anderen Beteiligten des Projekts ist der dadurch entstehende Aufwand einer, dem sie sich gerne annehmen. Aus Leidenschaft für das Theater und dem Spaß daran. „Wir stecken in diese Projekte viel Engagement und Liebe, um zum einen jungen, talentierten Schauspielern und Sängern eine tolle Plattform zu bieten und andererseits einem breiten Publikum einen schönen, kulturellen Abend zu bereiten.“
Pressemitteilung Burgtheaterverein/Patrick Fuchs vom 13. März 2023
Pressemitteilung 20. Februar 2023:
Der Burgtheaterverein ist in die Probenzeit gestartet. Foto: Anna-Lena Stiersdorfer – Vergrößern durch Anklicken!
Der Sommer wird „Zum Sterben schön“
Bereits seit 20 Jahren bringt der Burgtheaterverein Mitterfels Theater und Musical auf die Freilichtbühne im Burghof. In diesem Jahr wird es das Stück „Zum Sterben schön“ sein, das auf dem Film „Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge“ basiert.
Am Samstag haben sich die insgesamt 20 Darstellerinnen und Darsteller zum Probenstart in der Schulaula der Mittelschule getroffen. Gemeinsam mit der Musikalischen Leiterin Klaudia Salkovic-Lang wurden vorab die mehrstimmigen Chornummern „Wie wird das bei mir sein“ und „Was ich dir sagen will“ einstudiert.
Im Anschluss trafen Darsteller und Regisseur Sepp Fischer zur gemeinsamen Leseprobe das erste Mal aufeinander. Jede Szene wurde hier von den jeweiligen Akteuren gesprochen. „Die Leseprobe erinnert an eine Schiffsreise. Man steigt auf ein Boot – nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass alle zu glauben scheinen, als Regisseur sei man der Kapitän. Die Herausforderung liegt darin, diesen Eindruck so lange wie möglich aufrechtzuerhalten“, sagt Fischer mit einem Schmunzeln.
Das Musical der Autoren Marc Schubring (Musik) und Wolfgang Adenberg (Buch und Liedtexte) erzählt die Geschichte des Bestattungsunternehmers Boris Plots, der nach vielen Jahren seine Jugendliebe Betty wiedertrifft. Jeder der beiden hat ein Problem: Sie ist mit dem Bürgermeister verheiratet, der sie denkbar schlecht behandelt, er sieht sich der Konkurrenz eines Eventbestatters ausgesetzt. Die beiden beschließen durchzubrennen.
Mit einer Portion schwarzem Humor, verpackt in eine romantische Liebesgeschichte mit flotten Sprüchen, Showeinlagen und mitreißender Musik, wird vom 23. Juni bis 8. Juli der Burghof Mitterfels in eine Musicalbühne verwandelt. Karten gibt es bereits jetzt auf www.okticket.de.
Pressemitteilung Burgtheaterverein Mitterfels vom 20. Februar 2023
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