Mitterfels. Brücke Waldeck: Sanieren oder abreißen?

MGR Sitzung 2022 05 05

Erste Sitzung des Marktgemeinderates im neuen Sitzungssaal – Vandalismus nimmt zu

Zum ersten Mal tagte der Marktgemeinderat nach Abschluss der Umbau-Arbeiten im Rathaus im neu gestalteten Sitzungssaal. Dabei wurde die Brücke Waldeck intensiv diskutiert.

Als erster Tagesordnungspunkt stand die Erneuerung der Brücke im Waldeck zur Diskussion. Hierzu war auch H. Fuchs vom Ingenieurbüro Altmann gekommen, der die Statik erläuterte. Wie berichtet, ist eine Sanierung der Brücke dringend notwendig, da die Befahrung aufgrund von Schäden im Bogentragwerk nicht mehr sicher genug ist.

Nochmalige Beratung

Es wurden die Vor- und Nachteile einer Sanierung sowie anhand eines Wellstahlrohrdurchlasses durchgesprochen. Bei einer Sanierung erörterte Fuchs, dass aufgrund der basierenden Daten und der Lastabtragung im Scheitelpunkt der Brücke anhand der Bodenbeschaffenheit eine Traglast von über zwölf Tonnen nicht gewährleistet werden kann. Für die Befahrung mit Baufahrzeugen, Lastwagen, Feuerwehr, notärztliche Einsätze etc. sei eine wesentlich höhere Traglast notwendig. Bei einer Neuerstellung mit einem Wellstahlrohrdurchlass wäre auch eine Erweiterung auf 60 Tonnen Traglast möglich.

Die Marktgemeinderatsmitglieder waren geteilter Auffassung. Einige Mitglieder sprachen sich dafür aus, dass weitere Untersuchungen zur Erhaltung der Brücke durchgeführt werden sollen. Für die Erstellung eines Wellstahlrohdurchlasses wurde mit der höheren Traglast und besseren Wegeführung argumentiert. Es wurde beschlossen, sich bis zur nächsten Sitzung nochmals zu beraten, um dann eine Entscheidung herbeiführen zu können.

Im Bericht des Kultur- und Vereinsausschusses wurde durch Bürgermeister Andreas Liebl berichtet, dass das Burgmuseum in der Beliebtheit bei Jung und Alt steigt. In diesem Jahr kann es sein 40-jähriges Bestehen feiern. Im Museum befinden sich rund 17.000 Objekte, wobei nur 1.740 davon inventarisiert sind. Dies bedeutet auch zukünftig viel Arbeit und für die Besucher viele Neuigkeiten zum Entdecken.

Aus der Projektgruppe Ökologie wurde bekannt gegeben, dass in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband ein Projekt zur Umweltbildung im Perlbachtal für Kindergarten- und Schulkinder gefördert werden soll. Im Projekt „100 blühende Kommunen“ wurde bereits mit der zuständigen Blühpaktberaterin Kontakt aufgenommen und die weitere Vorgehensweise besprochen. Die Marktgemeinde Mitterfels sei hier schon vorbildlich unterwegs.

Aus dem Helferkreis Ukraine wurde bekannt gegeben, dass die angebotenen Sprachkurse sehr gut angenommen werden. Zusätzlich wurden Internetanschlüsse ehrenamtlich eingerichtet und Spielenachmittage mit den geflüchteten Kindern organisiert. Eine Spende von PCs wurde dem Helferkreis zugesprochen und eine Fahrt für die Familien in den Tierpark Straubing ist auch schon in Planung.

Erfreulich sei, dass die eingereichten Anträge, Spielplatz in der Point mit naturnahen Spielgeräten und der fahrradtaugliche Ausbau des Waldweges zwischen Oberhartberg und Agendorf im Zuge der ILE Nord 23 Kleinprojekte mit einer Förderung berücksichtigt worden sind.

Vandalismus

Zu seinem Bedauern musste Bürgermeister Liebl den in der letzten Zeit häufig aufkommenden Vandalismus in der Marktgemeinde Mitterfels ansprechen. Dabei wurden Straßenpfosten entfernt, junge Bäume mutwillig zerstört, der Sportplatz mit einem Auto befahren und dabei Bodenschäden verursacht. Weiterhin kam es zu Beschädigungen an Fahrplan-Kästen an einer Bushaltestelle. Bürgermeister Liebl und der gesamte Marktgemeinderat bitten darum alle Bürger, Hinweise und Beobachtungen zu melden. Ebenso soll diesbezüglich ein Aufruf im örtlichen Gemeindeboten ergehen.

Auflagen für das Baugebiet Pimaisset

Für die Erweiterung des Baugebietes Pimaisset wurde von den Marktgemeinderatsmitgliedern der vorliegende Bebauungsplan beschlossen und zugestimmt.

Hierbei werde viel Wert auf eine ökologisch nachhaltig ausgerichtete Bebauung gelegt. Dies bedeute unter anderem, dass keine Schottergärten angelegt werden dürfen, Hauszisternen und Photovoltaikanlagen installiert werden sollen, eine Pflasterung mit wasserdurchlässigem Pflaster vorgesehen ist und keine Häuser mit Pultdach erlaubt sind. Im Zuge der Erschließung des Baugebietes soll eine entsprechende Stromleitung für Ladestationen von E-Autos zu jeder Parzelle vom Stromlieferanten vorgesehen werden. Den vorgelegten Bauanträgen wurde ebenfalls zugestimmt. 

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