Kulturmobil in Mitterfels. Spielerische Meisterleistung

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Das Kulturmobil Niederbayerns zu Besuch auf der Burg Mitterfels - Foto: Der Geizige von Moliere, Quelle: Pressestelle Bezirk Niederbayern - Vergrößern durch Anklicken!

Kulturmobil gastierte mit „Der kleine Prinz“ und „Der Geizige“ auf der Burg Mitterfels

Seit fast zehn Jahren war das Kulturmobil des Bezirks Niederbayern nicht mehr in der Marktgemeinde zu sehen. Jetzt gastierte es mit dem Kinderstück „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry und „Der Geizige“ von Molière auf der Burg Mitterfels. Das Wetter passte und mehr als 100 Kinder ließen sich in der Nachmittagsvorstellung von der Geschichte vom Kleinen Prinzen, erzählt von Christine Reitmeier, bewegen und begeistern.

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"Der Kleine Prinz"

Zur Abendvorstellung mit „Der Geizige“ von Molière kamen die Besucher bis aus dem Labertal und erlebten mit dem rollenden Theater eine wahrhaft turbulente Komödie. Bürgermeister Andreas Liebl gab eine kurze Einführung in das Kulturmobil: Es tourt seit 44 Jahren im Bezirk Niederbayern mit mehr als 30 Mitarbeitern vor und hinter der Bühne. Der Eintritt ist frei, die Marktgemeinde beteiligt sich mit einem Gastspielbeitrag an den Kosten. Er freue sich mit den Künstlern, dass nun wieder vor Livepublikum gespielt werden dürfe, sagte Liebl.

Die Inszenierung war, wie gewohnt, äußerst kreativ und, wen wundert es, von Corona bestimmt. Da wurde desinfiziert und gesprüht und der geizige Vater Harpagon unendlich oft mit der Riesenspritze geimpft. Gerade so, als könnte man einen Geizhals gegen Geldgier impfen. Harpagon denkt nur an sein Geld, hat für Tochter Elise schon einen reichen Edelmann als Ehegatten ausgesucht und gedenkt, ausgerechnet die heimliche Liebe von Sohn Cléanthe selbst zu ehelichen.

Mit Tanz- und Gesangseinlagen zeigen die Spieler ihr komisches Talent. Die verführerisch kecke und intrigante Frosine führt alle anderen Mitspieler an der Nase herum und jeder versucht, mit dem Geld des Geizigen sein Glück zu erjagen. Es wird viel von Liebe geredet, doch denkt jeder nur an sich, hält Abstand – AHA – und es wird deutlich, dass Geiz ebenso wie Corona einsam macht.

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Das Kulturmobil des Bezirks begeisterte die Besucher. Foto: Elisabeth Röhn

Eine spielerische Meisterleistung mit ganz viel Bewegung brachte das Ensemble des Kulturmobils auf die kleine Bühne und verzauberte für knappe zwei Stunden das Publikum. Ganz nach dem Vorbild des griechischen Thespiskarrens und der alten Wanderbühnen, wo fast ohne Requisiten aber mit viel Bewegung und Charme Theater gemacht wird. 

 


Ankündigung:

Am Samstag, 21. August, macht das Kulturmobil des Bezirks Niederbayern auf der Burg Mitterfels Station. Seit 24 Jahren begeistert das Open-Air-Theater Groß und Klein mit humorvollen, kurzweiligen und gleichzeitig anspruchsvollen Stücken, und das bei freiem Eintritt.

Um 17 Uhr bringt die Schauspielerin Christine Reitmeier die Geschichte „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf die Bühne, eines der bekanntesten Bücher für Kinder, die es gibt: Der kleine Prinz ist auf einem klitzekleinen Asteroiden zu Hause. Auf der Suche nach einem Freund besucht er verschiedene Planeten, bis er auf die Erde kommt.

Abends um 20 Uhr wird Molières Komödie „Der Geizige“ gegeben. Ein Stück, in dem ein Vater so von Gier, Geiz und Geld besessen ist, dass er dafür sogar das Glück seiner Kinder aufs Spiel setzen würde. Seine Kinder aber versuchen, ihn zu überlisten ...

 

Pünktlich zum Start der Kulturmobil-Tour hat die Staatsregierung eine entscheidende Lockerung verkündet: Tourneetheater dürfen jetzt wieder in Hallen spielen. Also steht der Kulturmobil-Saison auch bei schlechtem Wetter nichts mehr im Wege. Dann wird in der Halle der Firma Landmaschinen Gürster gespielt.

Das Kulturmobil geht mit einem ausgefeilten Hygienekonzept auf Reisen: Im Freien dürfen maximal 500 Menschen die Vorstellung besuchen. Bis zum Sitzplatz gilt FFP2-Maskenpflicht. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 50 ist die Teilnahme nur nach Vorweis eines negativen Corona-Tests möglich. Kinder unter sechs Jahren müssen keinen Test vorweisen. Geimpfte und genesene Personen haben ihren jeweiligen Nachweis zu erbringen.

Im Eingangsbereich ist es nötig, die Kontaktdaten (Name, Adresse und Telefonnummer) zu erfassen. Damit dies schnell und reibungslos funktioniert, steht auf der Website www.kulturmobil.de ein Formular zum Herunterladen zur Verfügung, das bereits ausgefüllt zur Veranstaltung mitgebracht werden soll. Der Eintritt ist frei, warme Kleidung und Decken sind, je nach Witterung, empfehlenswert. 

kulturmobil fuhrpark web 

Info (Kulturreferat Bezirk Niederbayern)

KULTURmobil ist ein Theater auf Rädern: Ein LKW mit Anhänger verwandelt sich binnen kurzer Zeit zur Theaterbühne für die mitreisenden Schauspieler. Seit 1998 fährt das KULTURmobil-Ensemble durch Niederbayern. Das Publikum wird unter freiem Himmel oder bei Regen auch mal im Feuerwehrhaus mit professionellen Darbietungen unterhalten.

KULTURmobil hat bereits mehrere Hundertausende Zuschauer begeistert. Bei der alljährlichen Sommertournee steuert das Theaterensemble des Bezirks 30 Gastspielorte an – mit insgesamt 60 Vorstellungen im Reisegepäck.

Kulturheimat Niederbayern: (KULTURMOBIL 2021 – Mit dem kleinen Prinz unterwegs durch Niederbayern - Kulturheimat)

Sommer ist KULTURmobil-Zeit! Auch diesen Sommer reist KULTURmobil wieder kreuz und quer durch ganz Niederbayern. Abends um 20:00 Uhr wird Molières Komödie „Der Geizige“ gegeben. Ein Stück, in dem ein Vater so von Gier, Geiz und Geld besessen ist, dass er dafür sogar das Glück seiner Kinder aufs Spiel setzen würde. Seine Kinder aber versuchen ihn zu überlisten…

Nachmittags um 17:00 Uhr bringt die Schauspielerin Christine Reitmeier die Geschichte „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf die Bühne, eines der bekanntesten Bücher für Kinder und Jugendliche, die es gibt: Der kleine Prinz ist auf einem klitzekleinen Asteroiden zu Hause. Auf der Suche nach einem Freund besucht er verschiedene Planeten, bis er zu uns auf die Erde kommt. Auf seiner Reise begegnet er einem verrückten Gelehrten, einem geldgierigen Geschäftsmann und einem herrschsüchtigen König. Der kleine Prinz ist für ihn ein Untertan. Erinnert man sich an dieses und letztes Jahr, ist diese Episode besonders interessant: Der kleine Prinz ist müde von der Reise und muss gähnen. Der König ist empört und will es ihm verbieten. Der kleine Prinz erwidert, er könne es nicht verhindern. Nun befiehlt ihm der König zu gähnen. Im Text heißt es da ironisch: „Aber da er [der König] sehr gütig war, gab er vernünftige Befehle.“ Was sagt uns das? Nun, unser Staat hat keinen absolutistischen Herrscher, wie der König in der Geschichte; aber auch unsere Politiker müssen Verbote aussprechen. Und ihre Verbote in den letzten Monaten konnten nur so vernünftig sein, wie es die Bürgerinnen und Bürger auszuhalten bereit waren. Beide, Mensch und Staat, sind aufeinander angewiesen. Denn der König, den der kleine Prinz trifft, hat recht, wenn er sagt: „Befiehlst du einem Volk, sich ins Meer zu schmeißen, so wird es eine Revolution anzetteln.“

Vielleicht sind diese Gedanken ein Grund, das Buch wieder einmal zu lesen oder sich die Geschichte bei einem der Tourneestopps live anzusehen. Denn das ist ja das Schöne an der Kunst, dass sich der Blick auf sie mit der Zeit ändert und wir nach der Lektüre oder einem Theaterabend manchmal unser Leben, unsere Welt ein klein bisschen anders sehen als vorher.

Tourneeplan und viele weitere Informationen unter www.kulturmobil.de

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