"Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht"

 

Fachklinik Haselbach: Mitarbeitertagung des Caritas-Diözesanverbands Regensburg

teilnehmer

Haselbach. (sig) Die Verantwortlichen und Mitarbeiter von Fachkliniken und Suchtambulanzen im Bereich des Caritas-Diözesanverbands Regensburg treffen sich jährlich zur Weiterbildung und zum Informationsaustausch. Nach 2010 war die Fachklinik in Haselbach nun zum zweiten Mal Ausrichter dieser Veranstaltungsreihe.

Stefan Schmidberger als Abteilungsleiter für Soziale Dienste und Hilfen im Diözesanverband begrüßte dazu fast 70 Teilnehmer aus Niederbayern und der Oberpfalz. Der Fachklinik gratuliert er zur bestandenen Zertifizierung. Der Ablauf einer solchen Qualitätsprüfung wurde durch den Leiter der Fachklinik, Dr. Matthias Dobmeier, und seiner Vertreterin Ingeborg Hebborn erläutert.

Im weiteren Verlauf kamen verschiedene Bereiche des Caritas-Verbands zur Sprache. Nach der Vorstellung von acht neuen Mitarbeitern sprach der Abteilungsleiter über die Internetplattform Carinet, die den Mitarbeitern als Kommunikationsmittel und Informationsaustausch zur Verfügung stehe. Dort seien aber auch Muster und Anleitungen über Prozessabläufe in den Fachambulanzen bis hin zur Formulierung von Qualitätszielen im Diözesanverband abrufbar. Am Beispiel der Fachklinik in Haselbach wurden in diesem Zusammenhang das Leitbild, die Konzeption und die Qualitätspolitik bis hin zu formulierten Zielen dargestellt.

Der Direktor des Caritas-Diözesanverbands, Monsignore Dr. Roland Batz, legte in seiner Rede die wichtigsten Positionen über Sucht dar. Ausgehend von der Erkenntnis "Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht" schilderte er die Problematik von Alkohol und Drogen, aber auch Spielsucht als Ersatzsehnsüchte. Diese würden aber sowohl den Körper als auch den Geist und die Seele zerstören und seien wie im Fall der Droge Crystal Speed teilweise noch gar nicht vollständig erforscht.

 

2,5 Millionen Menschen haben Suchtprobleme

Mittlerweile sei jede zehnte Familie in Deutschland von Suchtproblemen und deren Folgen betroffen, 2,5 Millionen Menschen seien alkoholkrank. Alle Bereiche der Gesellschaft müssten Angebote zum Suchtausstieg und der Orientierung für das Leben geben. Auch gelte es, den Menschen beispielsweise nicht nur als Arbeitskraft zu sehen und nicht Geld als alleinigen Maßstab. "Die Störung in einem Menschen betreffe nicht nur diesen allein, sondern auch Mitmenschen", so Dr. Batz.

Die Sporttherapeutin der Fachklinik Karin Dörschmidt übernahm dann die Leitung des entspannenden Teils des Tages. Dabei gab es eine Erlebniswanderung, und auf dem Rückweg zur Fachklinik führte die Kunsthistorikerin Elisabeth Vogl (die auch 1. Vorsitzende des AK Heimatgeschichte Mitterfels ist - Anm. der Red.) die Teilnehmer durch die Totentanzkapelle in Haselbach.


 

Quelle: Sigfried Schuster, in: SR-Tagblatt vom 16. Oktober 2012, Seite 17

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