Kabarettist Helmut A. Binser stellte dem Publikum in Falkenfels sein aktuelles Programm vor. Foto: Gregor Raab
Helmut A. Binser begeisterte mit „Ha?“
Voller hätte es am Freitagabend im Kulturzelt Falkenfels kaum sein können: Mit seinem aktuellen Programm „Ha?“ traf Kabarettist Helmut A. Binser genau ...
... den Nerv der Leute, die sich auf den Bierbänken dicht an dicht drängten. Mit schwarzem Hut, roten Turnschuhen, einem Mikrofon sowie Quetschn und Gitarre verwandelte der Oberpfälzer die Bühne in ein Feuerwerk aus Witz und Musik. Zwei Stunden lang erntete er Heiterkeitsstürme, die er stets mit schelmischem Lächeln und einem unerschöpflichen Vorrat an Geschichten quittierte.
Denn Binser versteht es meisterhaft, den Alltag auf dem Land zu sezieren. Seine Figuren – vom grantigen Spezl über Stammtischphilosophen bis hin zum kastrierten Kater Johannes Paul – haben reale Vorbilder aus seinem Heimatort Runding, werden von ihm jedoch gnadenlos überzeichnet.
Binser verbindet Klamauk mit leiser Kritik
In tiefstem Dialekt schlüpft er in die Rolle des naiven Beobachters, der die Welt auf seine ganz eigene Weise beschreibt. Skurrile Episoden wie die Live-Übertragung einer intimen Zeckenentfernung auf den Wirtshausfernseher oder die abenteuerliche Tierlieferung eines tschechischen Paketboten trieben den Zuhörern Tränen in die Augen. Dabei fehlten auch Seitenhiebe auf jugendliche Influencer oder aktuelle Trends nicht. So verbindet Binser Klamauk mit leiser Kritik – und schafft damit einen unverwechselbaren Mix.
Neben den Geschichten sorgten auch seine Lieder über den „Service-Mo vom Dixi-Klo“ oder seine Makita-Sammlung für große Begeisterung.
Das Publikum dankte dem Künstler mit tosendem Applaus und ließ ihn erst nach zwei Zugaben wieder gehen.
Pressemitteilung Veranstalter/raa vom 8. September 2025