Balken stammt von einer Tanne von 1435

500 Jahre alte Balkenscheiben werden konserviert - Die Hien-Sölde winterfest gemacht

 

balkenkonservierung_w1Dass die ältesten Teile der historischen Hien-Söl­de tatsächlich aus der Zeit um 1435 stammen, hat jetzt eine weitere dendrochronologische Altersbe­stimmung eines Balkens des Holz­baus bestätigt. Bei dem Balken han­delt es sich um eine Tanne, deren Winter-Waldkante auf das Jahr 1435 datiert werden kann.

Fälldatum ist der Winter 1435/1436, heißt es in dem Schreiben ei­nes sogenannten Jahresringlabors. Sehr zur Freude von Maria Birken­eder und Elisabeth Vogl von der Vorstandschaft des Freundeskreises Historische Hien-Sölde, denn Scheiben dieses Balkens sollen kon­serviert und als Souvenir verkauft werden. Eine weitere Freude: Die Kosten für das Konservierungsmit­tel sponsert die Herstellerfirma. Die Konservierung soll durch eine zweistufige Tränkung mit PEG 400 erreicht werden, einem künstlich hergestellten Polymer, mit dem be­reits die Hansekogge in Bremerha­fen von 1340 konserviert wurde.

Viel ist im vergangenen Jahr an dem historischen Bau geschehen: Das Dach wurde völlig erneuert und gedeckt, die Zimmererarbeiten konnten dank des trockenen Herbstwetters abgeschlossen wer­den, Schneefänge wurde montiert. Die Fenster sind beim Restaurator. Während des Winters werden die noch fehlenden Grabungen in der Stube nachgeholt. "Wir hoffen auf interessante Funde", sagt Archäologin Elisabeth Vogl. Im Lauf des Winters sollen auch die Ausschrei­bungen für die Technik wie Hei­zung, Wasser und Strom erfolgen, damit es im Frühjahr mit den Innenarbeiten weitergehen kann. "Jetzt ruhen die Arbeiten und das alte Haus darf erstmal in die Win­terpause gehen", sagt Maria Bir­keneder. 


 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 25. November 2011, Seite 13

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