Mitterfels. Keine Chance für Springkraut

Seit 2007 erfolgreiche Bekämpfung im Menachtal

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Mit Sensen rückten 3. Bürgermeister Konrad Feldmeier (Zweiter von rechts), Gemeinderäte und freiwillige Helfer, zusammen mit Hund Bosco, dem Springkraut an der Neumühle zu Leibe. (Foto: erö)

Was im Sommer 2007 auf Initiative des Bayerischen Wald-Vereins, Sektion Mitterfels, und unterstützt von der Marktgemeinde und dem OGV als Aktion für den Naturschutz begann, ist inzwischen zu einer festen Einrichtung in Mitterfels geworden: die „Springkrautbekämpfung im Perlbachtal“. Mit dieser Aktion soll das Tal der Menach im Bereich der Neumühle bis zum Kletterpark beim Gasthof Reiben von dem alles überwuchernden Springkraut frei gehalten werden, um die Vielfalt der heimischen Natur zu erhalten.

Das Indische Springkraut, ein sogenannter Neophyt, ist unglaublich lebensfähig. Abgebrochene Stängel treiben wieder aus, Samen bleiben bis zu acht Jahre keimfähig und werden bei Hochwasser kilometerweit verbreitet. Und noch eine Besonderheit des Fremdlings: Beim Berühren der Kapsel springen die Samen meterweit. Das Indische Springkraut wächst vor allem entlang von Gewässern, Weg- und Waldrändern und bevorzugt feuchte bis nasse und nährstoffreiche Böden wie im Perlbachtal.

Für die Bekämpfung sollten einjährige Pflanzen schon vor der Samenbildung entfernt werden, entweder durch Mähen oder Ausreißen. Da die Pflanze im Winter vollständig abstirbt, hinterlässt sie kahle Uferstreifen, die nicht nur bei Hochwasser der Abtragung preisgegeben sind. Bei flächigem Auftreten bedroht die große Pflanze den seltenen, noch im Perlbachtal vorkommenden Trichterfarn.

Ganz ausrotten könne man das Indische Springkraut nicht, aber versuchen, es im Zaum zu halten, betonte einst Martin Graf vom BWV. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Teilweise konnte das Springkraut im Bachtal auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem nutzen Mitglieder des BWV jeden Gang ins Bachtal, um die unerwünschten Neophyten auszureißen.

Die Marktgemeinde ruft in jedem Jahr zu einer offiziellen Springkrautbekämpfung vor allem auf der gemeindlichen Ökofläche bei der Neumühle auf. Auch in diesem Jahr machten sich Mitglieder des Gemeinderates und freiwillige Helfer auf den Weg ins Perlbachtal und rückten dem unerwünschten Kraut mit Sensen und Motorsensen zu Leibe. Inzwischen sei das gesamte Perlbachtal ab Neumühle und Talmühle bis zur Höllmühle weitgehend springkrautfrei, betonte 3. Bürgermeister Konrad Feldmeier anlässlich der Aktion.

Quelle: Elisabeth Röhn, in: Bogener Zeitung vom 25. Juli 2016 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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