500 junge Partner des Nationalparks Bayerischer Wald erkunden Schutzgebiet

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Nationalpark-Leiter Dr. Leibl im Gespräch mit Lehrern der Nationalpark-Schulen bei einem Waldbegang am Lusen. Bildautor: NPV

Seit 2011 sind sechs Schulen der Region mit dem Nationalpark eine feste, langfristige Verbindung eingegangen.

 

Dass es sich dabei um eine gelebte Partnerschaft mit Vorteilen für beide Seiten handelt, belegten die vergangenen Wochen eindrucksvoll: 500 Schüler besuchten heuer den Nationalpark im Rahmen dieser Kooperation und erlebten zahlreiche spannende und informative Veranstaltungen. Dabei wird vor allem die enge Verknüpfung von Schule und Schutzgebiet deutlich.

Die Klasse 8a der Mittelschule Zwiesel untersuchte zwei Tage lang die Besonderheiten der Nationalpark-Wälder und entdeckte dabei uralte Baumriesen am Fuße des Falkensteins und junge Fichtenwälder an den Hängen des Lusen. Dabei handelt es um einen „Projekt-Klassiker“, der heuer bereits zum vierten Mal in Folge mit den jeweiligen 8. Klassen durchgeführt wurde. Dennoch kam keine Langeweile auf, denn dieses Mal wurde der Nationalpark-Wald sogar ins Klassenzimmer getragen: Hier sind im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Universität Regensburg professionelle Unterrichtsmaterialien entwickelt und erprobt worden, mit deren Hilfe die Lehrer zukünftig die Projekttage im Unterricht vor- und nachbereiten können.

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Schüler der Klasse 8a der Mittelschule Zwiesel erforschen unter Anleitung von Waldführerin Marianne Melch die Wälder an den Hängen des Lusen. Bildautor: Mittelschule Zwiesel

Den Nationalpark als außerschulischen Lernort nutzten auch die 5. Klassen des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau, die sich im Biologie-Unterricht mit dem Thema heimische Säugetiere am Beispiel Luchs beschäftigten. Fach-Lehrer Christian Duschl lud hier Luchs-Forscher Dr. Marco Heurich von der Nationalparkverwaltung ein und führte eine Exkursion zum Luchs-Gehege im Tierfreigelände durch. Die komplette Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Grafenau untersuchte das Ökosystem Wald in fünf verschiedenen Stationen bei einem Projekttag im Nationalpark. Auch hier durfte eine Einführung im Biologie-Unterricht durch Nationalpark-Mitarbeiter nicht fehlen. Für ihre Mitschüler der 8. Klassen stand das Thema „geographischen Informationssysteme“ (GIS) auf dem Plan. Sie erstellten mit Hilfe von GPS-Geräten eigene Karten. Darüber hinaus arbeitet eine Gruppe von Schülern in ihrer Freizeit daran, den Nationalpark im Schulgebäude lebendig werden zu lassen: Gemeinsam mit Kunstlehrerin Veronika Schagemann gestalten sie eine kunstvolle und aufwändige Infoecke zur Partnerschaft ihrer Schule mit dem Nationalpark in der Schulaula.

Eine Nationalpark-Schule der ersten Stunde ist die Montessori-Schule Freyung, die auch 2015 wieder mehrere Ausflüge in den Nationalpark unternahm. Der Höhepunkt dieses Schuljahres war eine abenteuerliche Projektwoche mit Übernachtung im Jugendwaldheim, bei der die Kinder u.a. einen Lehm-Ofen bauten, Wildkräuter sammelten und ein eigenes Herbarium anlegten.

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Projektwoche der Montessori-Schule Freyung im Jugendwaldheim. Bildautor: NPV

Seit einem guten Jahr dabei im Kreis der Nationalpark-Schulen ist die Georg-von-Pasterwiz-Mittelschule aus Hohenau. Neben einer Wanderung auf den Lusen war für die Hohenauer Schüler in diesem Schuljahr auch ein dreitägiger Aufenthalt im Jugendwaldheim geboten.

partner3Pilz-Forscher Heinrich Holzer gibt 10-Klässlern des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau Einblicke in die geheimnisvolle Welt der Pilze. Bildautor: NPV

Doch nicht nur für die Schüler der Nationalpark-Schulen stand dieses Schuljahr der Nationalpark auf dem Stundenplan: Auch etwa 70 Lehrer nutzten die Gelegenheit, um sich aus erster Hand über das Schutzgebiet zu informieren und nahmen an einer der Lehrerfortbildungen teil, die der Nationalpark exklusiv für Lehrkräfte der Partnerschulen anbietet. Bereits im vergangenen November fanden wegen der hohen Nachfrage gleich zwei Lehrerfortbildungen im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald statt. Im April besuchte das Lehrerkollegium der Don-Bosco Schule Grafenau das Wildniscamp am Falkenstein. Eine 15-köpfige Gruppe von Lehrern des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums, der Heinz-Theuerjahr-Grundschule Neuschönau sowie der Don-Bosco Schule Grafenau begleitete im Juni Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl bei einem Waldbegang am Lusen und informierte sich dort über die Waldentwicklung der vergangenen Jahre.

Quelle: Pressemitteilung der Nationalpark-Verwaltung Bayerischer Wald vom 4. August 2015

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