Schulprojekt „Menschen mit Handicap“: Verbesserungen angeregt

vorschlaege2Sogar Gullideckel können zu Stolperfallen werden

Alte und junge Menschen können von einem Handicap betroffen sein. Deshalb wurde das Thema "Menschen mit Handicap" im Unterricht der fünften Klasse der Mittelschule Mitterfels-Haselbach ausführlich behandelt. Aber nicht nur theoretisch. Die Klasse von Klassleiterin Irmgard Müller machte sich auf den Weg ins BRK-Seniorenzentrum, nahm mit Senioren Kontakt auf und brachte einen Katalog mit Fragen zur Person, zum Handicap, über Freizeit und Lebensgewohnheiten der Senioren mit.

Ziel des Projektes sei es, bei den Jugendlichen das Bewusstsein für Menschen mit Handicap zu wecken, Stolpersteine im Ort zu entdecken und, wo möglich, dabei zu helfen, sie aus dem Weg zu räumen, erklärte Klassleiterin Irmgard Müller.

 

Nach ersten Kontakten im Seniorenzentrum machten die Mädchen und Jungen mit "ihren" Senioren per Rollator, Rollstuhl und Spazierstock einen Spaziergang durch den Ort, um Stolpersteine und Hindernisse kennenzulernen. Mit Fotos wurden zu hohe Bordsteine, von Autos zugeparkte Gehsteige, überhängende Äste, die den Gehsteig verengen, eine zu kurze Grünphase an der Fußgängerampel und die schwer zu öffnende Kirchentüre dokumentiert. Jetzt trafen sich die Schüler mit den betreuenden Lehrkräften Irmgard Müller, Sieglinde Grünig und Förderlehrer Jürgen Kulzer zu einem Abschlussgespräch und Präsentation im Seniorenzentrum. Mit dabei Bürgermeister Heinrich Stenzel, Heimleiter Christian Herrmann und Rektor Gerhard Groß. Eine Bilderwand zeigte aussagekräftige Fotos über Stolperfallen und die wichtigsten Verbesserungsvorschläge, die vor allem von Bürgermeister Heinrich Stenzel interessiert zur Kenntnis genommen wurden.

Die Dokumentation zeigt, dass schon elf- bis zwölf jährige Jugendliche offene Augen haben und nicht blind gegenüber Problemen anderer sind, betonte Irmgard Müller. Gruppenweise berichteten die Mädchen und Jungen von den Spaziergängen im Dorf, von hohen Bordsteinen, von Stufen vor Geschäften oder Ärzten, die für Rollstühle unüberwindbar sind, von Gullideckeln und schlecht verlegtem oder löcherigem Pflaster, das zu Stolperfallen werden kann. Moniert wurde, dass Autofahrer nicht anhalten, wenn ein Senior die Straße überquert, gewünscht wurden mehr Ruhebänke zwischen Seniorenheim und Apotheke, im Wohngebiet Hochfeldring oder auf dem Schulgelände. Sinnvoll fanden die Jugendlichen auch einen Zebrastreifen an der Kreuzung Lindenstraße/Burgstraße oder ein Hinweisschild "Vorsicht Fußgänger" in der Nähe des Altenheims. Dieses Projekt ist eine gute Sache, lobte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Erste Fragen habe man bereits im Gemeinderat behandelt. Die Gemeinde werde versuchen, einen geteerten Übergang beim Seniorenheim zu schaffen und, vielleicht dort den Gehweg verbreitern. Er werde die Verbesserungsvorschläge im Gemeinderat vortragen.

Abb. oben: Danis stellte die Verbesserungsvorschläge vor. (Foto: erö)


 

Quelle: Elisabeth Röhn, in: SR-Tagblatt vom 15. Juni 2013, Seite 23

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