Mitterfels

Zum 100. stießen mit Erika Fickenscher an: Schwiegersohn Horst-Dieter Wilbert und Lebensgefährtin Annie Jobst (vorne, v. l.) sowie die Seniorenbeauftragte Martha Herrnberger, stellvertretender Bürgermeister Konrad Feldmeier, Claudia Jobst und Betreuerin Birgit Loibl (hinten, v. l.). Foto: Elisabeth Röhn – Vergrößern durch Anklicken!

Ihre 100 Jahre sieht man Erika Fickenscher nicht an und ihre Freude …

… an den Gratulanten und der Geburtstagstafel, die ihr im BRK-Seniorenzentrum Mitterfels zur Feier des Tages bereitet wurden, war groß. Als auch ihre Angehörigen zum Gratulieren kamen, war sie zu Tränen gerührt. „Da kommen meine Leut“ rief sie, als Schwiegersohn Horst-Dieter Wilbert und seine Lebensgefährtin Annie Jobst mit ihrer Tochter Claudia kamen, die sich um die alte Dame kümmern.

Den Gratulanten schlossen sich Bürgermeister Andreas Liebl und die Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Martha Herrnberger sowie Andreas Aichinger, stellvertretender Landrat, an. Von Betreuerin Birgit Loibl gab es ein Geburtstagsständchen. „Traurig bin ich nicht“, betonte Fickenscher, „darauf lasse ich mich nicht ein.“

Geboren wurde sie in Schwarzenberg im Erzgebirge, wo sie mit einem Bruder aufwuchs. Unvergessen bleibt es ihr, als sie mit Ehemann und Tochter Karin mit dem letzten Zug vor dem Mauerbau aus der ehemaligen DDR ausreisen konnte. Anlaufstelle im Westen war für die Familie ein Kriegskamerad von Ehemann Martin, der die Familie bei sich aufnahm. Nach einer Zeit im Rheinland fand die Familie in Rattiszell eine neue Heimat. Ein Schicksalsschlag für die Familie war der frühe Tod der einzigen Tochter. 1996 verlor Erika Fickenscher ihren Ehemann und nach einer Knieoperation entschloss sich die Seniorin, in das BRK-Seniorenzentrum umzuziehen. Bis heute hält sie sich gerne in der Natur auf und erinnert sich an schöne Wanderungen mit ihrem Mann. An ihrem Ehrentag freute sie sich über alles: Die Glückwünsche, die Blumen, Geschenke und Gratulanten: „Damit habe ich gar nicht gerechnet“, sagte sie erstaunt.

Elisabeth Röhn/BOG Zeitung vom 31. Oktober (Gen. der Lokalredaktion)