Mitterfels-Steinach. Interessanter Vortrag von Bärbel Steinberger

2023 04 07 Vortrag Steinberger bei Buendnis 90

Vergrößern durch Anklicken!

Gärten im Klimawandel

Der Ortsverband Bündnis 90/Grüne VG Mitterfels-Steinach organisierte einen Vortrag mit Bärbel Steinberger: „Auf dem Trockenen – Gärten in Zeiten des Klimawandels“.

Die Besucher kamen zahlreich, „die gute Stube“ im Gasthof Schmid war gut gefüllt.

Steinberger ist Diplomingenieurin für Gartenbau, Autorin und Referentin für gartenbauliche Themen. Den Klimawandel hat sie persönlich im Hitzesommer 2003 das erste Mal bewusst wahrgenommen. Die Winter werden milder und regnerischer. Im April ist bereits teils sommerliches Wetter. Dies ist aber tückisch, da Pflanzen austreiben und es später noch kalt werden kann. Pflanzen, die früh ausgetrieben haben, können erfrieren. Die Ernten sind viel früher. Rasen vertrocknet. Starkregenereignisse sind häufiger.

Zeit also, sich darüber Gedanken zu machen, welche Gewächse eine Alternative wären und wie wir unsere Gärten künftig gestalten. „Wir werden uns etwa vom Rasen verabschieden müssen.“ Rasen sei ein Säufer und Fresser. Das bedeutet, Rasen braucht viel Wasser und muss viel gedüngt werden. Nötig ist ein Wassermanagement mit Wasserzisternen. Empfehlenswert sei auch eine vertikale Vegetation an Gebäuden. Hier könne wilder Wein geeignet sein, um wie eine Begrünung von Dächern zur Verbesserung des Klimas beizutragen. „Wir werden andere Pflanzen brauchen. Schattenbäume werden wichtiger.“

Bärbel Steinberger wies auf den Weihenstephaner Sichtungsgarten hin. Man kann dort fünf Hektar Staudenpflanzungen anschauen, die nach ökologischen, ästhetischen und pflegetechnischen Gesichtspunkten angepflanzt werden. Heimische Baumarten wie Fichte, Buche, Bergahorn kommen mit der Trockenheit nicht zurecht. Klimagewinner sind hitzetolerante, mediterrane Arten und Gräser aus der Steppe und der Prärie. Bärbel Steinberger erklärte und zeigte anhand von Fotos Baumarten, die Hitze und Trockenheit gut ertragen. Wildrosen kommen gut mit Trockenheit zurecht sowie Sommerflieder und einige Kieferarten auch.

Stauden für die Zukunft

Stauden, die Zukunft haben, sind Arten von Wolfsmilch, Edeldistel, Brandkraut, Lavendel, Prachtkerze, Kaukasus-Gamander oder Königskerzen. Für Wildblumenwiesen benötigt man autochthones Saatgut. Dieses Saatgut wird durch Besammlung von Wildpflanzen in einer bestimmten Region gewonnen und später wieder in dieser Region ausgebracht. Wichtig ist außerdem nach wie vor Gärtnerisches Grundwissen: So ersetzt einmal Hacken einmal Gießen. Frühmorgens Gießen, ist besser als abends, da durch die tagsüber folgende Sonneneinstrahlung Schimmelbildung verhindert wird. Auch ist es eine passende Methode, Pflanzen einmal in der Woche reichlich zu gießen. Das Fazit von Bärbel Steinberger ist, dass sich die Gärtner umstellen müssen.

Pressemitteilung Bündnis 90/Grüne Mitterfels vom 7. April 2023

BESUCHER

Heute 1533 Gestern 12695 Woche 35610 Monat 158296 Insgesamt 8490888

Back to Top