Mitterfels

Einer der größten Investitionsposten: Sanierung der Schule. Foto: Stefan Hafner – Vergrößern durch Anklicken!

Schlüsselzuweisung größter Posten - Zahlreiche Investitionen und Projekte in der Marktgemeinde

Zahlreiche Interessierte waren zur Bürgerversammlung in die Gastwirtschaft Kernbichl gekommen.

Zu Beginn machte Bürgermeister Andreas Liebl deutlich, dass die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges auch an Mitterfels nicht spurlos vorübergehen. Gerade in dieser Zeit des Umbruchs sei es wichtig, alles dafür zu tun, die Gesellschaft zusammenzuhalten.

In seinem Rechenschaftsbericht informierte der Bürgermeister über verschiedene statistische Zahlen auf Gemeindeebene. Die Zahl der Einwohner ist seit den letzten vier Jahren von 2.800 auf rund 2.880 gestiegen. Auch die Personen im Bereich der gesamten Verwaltungsgemeinschaft haben in diesem Zeitraum um 200 Personen zugenommen. Den Geburtenzahlen (27) standen 64 Sterbefälle gegenüber (davon 39 Personen zuletzt im BRK-Seniorenheim).

Personalstand

Der Personalstand der vier Gemeinden, zwei Schulverbände und der VG beträgt einschließlich der Teilzeitbeschäftigen 115 Bedienstete. Der Bürgermeister berichtete über die Ergebnisse im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt des Jahres 2021. Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt waren der Einkommenssteueranteil (1.700.000 Euro), die Schlüsselzuweisung (886.000), die Gewerbesteuer (716.000) und die Einnahmen aus der Grundsteuer 350.000 Euro. Insgesamt konnte dem Vermögenshaushalt ein Volumen von 571.640 Euro zugeführt werden.

Die größten Investitionsposten

Der Schuldenstand zum 31. Dezember 2021 betrug 1.148.841 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 407,25 Euro entspricht. In seinem Rückblick ging Bürgermeister Liebl auf die größten Investitionsposten ein. Im Vordergrund stand dabei die Sanierung der Schule. Der Verwaltungstrakt mit Schaffung einer neuen Bücherei konnte fertiggestellt werden. Auch die Sanierungsarbeiten am Rathaus und der Geschäftsstelle der VG sind schon seit einiger Zeit abgeschlossen. Für die Renovierung der St. Georgs-Kirche, die durch die Pfarrgemeinde durchgeführt wurde, wurde ein großer Zuschuss ausgereicht. Bei der ehemaligen Ferienanlage an der Steinburger Straße wurde bezahlbarer Wohnraum geschaffen, in dem die Häusergruppen A-D komplett saniert wurden. Der Erstbezug hat bereits stattgefunden.

Auch die Kulturaktivitäten konnten nach coronabedingter Pause Fahrt aufnehmen. Neben musikalischen Angeboten gastierte auch das Kulturmobil. Herausragend für das ehrenamtliche Engagement von Bürgern war die Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten an die Seniorenbeauftragte Martha Herrnberger. Negativ fielen dagegen verschiedene Vandalismus-Aktionen im Gemeindebereich auf. In seiner Vorausschau auf 2022 und 2023 machte Liebl deutlich, dass im Vermögenshaushalt wiederum die Kosten für die Schulhaussanierung (1.800.000 Euro) und die Sanierung der Kläranlage (2.200.000 Euro) kräftig zu Buche schlagen. Für die Schaffung eines neuen Baugebietes sind erhebliche Aufwendungen für den notwendigen Grunderwerb vorgesehen. Auch die Abfinanzierung des neuen Feuerwehrfahrzeuges beziffert sich auf 150.000 Euro. Darlehen sollen in einem Volumen von 165.000 Euro getilgt werden. Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von rund 8.445.000 Euro vorgesehen. Neben der Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 719.000 Euro ist dabei insbesondere eine Rücklagenentnahme von rund 2.300.000 Euro vorgesehen. Ergänzt werden die Einnahmen durch eine Darlehensaufnahme von 1.500.000 Euro. Sowohl für die Sanierung der Schule und die Ertüchtigung der Kläranlage als auch die Kinderkrippe sind Fördergelder zu erwarten. Die Kreisumlage sei wiederum der größte Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt mit einem Volumen von 1.438.000 Euro. Die weiteren Umlagen betragen 416.000 Euro (VG-Umlage), 300.000 Euro (Schulverbandsumlage) und 70.000 Euro (Gewerbesteuerumlage).

Pressemitteilung vom 13. Oktober 2022