Jakobimarkt Haselbach. Zu Gast in der „zweiten Heimat“

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Über den Besuch von Georg Eisenreich (3. v. l.) freuten sich (v. l.) MdB Alois Rainer, CSU-Ortsvorsitzender Christian Seidl, MdL Josef Zellmeier, stellvertretende Landrätin Barbara Unger, stellvertretende Kreisvorsitzende Julia Böckl und Bezirksrat Franz Schreyer. Fotos: Marie Schmid - Vergrößern durch Anklicken!

Von München nach Haselbach: Georg Eisenreich, Bayerischer Staatsminister der Justiz, spricht beim Politischen Frühschoppen über Sicherheit, Zuwanderung und große Fehler

Blasmusik, Bier und viel Politik: Georg Eisenreich, Bayerischer Staatsminister der Justiz (CSU), ist am Sonntag anlässlich der Jakobikirchweih für eine politische Kundgebung ins Festzelt nach Haselbach gekommen.

Begleitet von Musik der „echtn Holsbecka“ marschiert der Minister ins Festzelt – die Stimmung ist entspannt, die Bierbänke gut gefüllt. CSU-Ortsvorsitzender Christian Seidl begrüßt die vielen Gäste, stimmt auf den Festredner ein.

Er komme gerne nach Niederbayern, verrät der Münchner Georg Eisenreich. „Das ist meine zweite Heimat.“ Seine Eltern stammen aus dem Kreis Passau, nicht weit weg von Aldersbach, wo das Bier gebraut wurde, das der Staatsminister am Sonntag trinkt. „Genetisch bin ich ein Niederbayer und stolz darauf“, sagt er und lacht. Die Gäste im Zelt jubeln.

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Aus München angereist: CSU-Staatsminister Georg Eisenreich überzeugte die Gäste mit seiner Festrede. Vergrößern durch Anklicken!

Große Themen spricht der 53-Jährige bei seiner Kundgebung an. Zum einen geht es um die Sicherheit, den Frieden und die Freiheit. „Nichts ist selbstverständlich“, sagt er. Viele würden sich – wie er selbst auch – wegen des Ukraine-Krieges große Sorgen machen. Die große Frage sei, wie wieder Frieden einkehren könne.

„Das muss schleunigst beendet werden“

Mit Naivität auf jeden Fall nicht, da ist Eisenreich sich sicher. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rede von einer „Zeitenwende“, handle aber nicht danach. Eisenreich nennt ihn den „falschen Mann“. Denn Putin, meint er, verstehe nur „Klarheit und Stärke“. Wieder Beifall für den Staatsminister.

Auch das Bürgergeld spricht er an. Es sei eine Zumutung für alle, die das Land am Laufen halten und Verantwortung übernehmen. „Was wir ablehnen, ist ein Bürgergeld für die, die arbeiten können, aber nicht wollen.“

Ein weiteres Thema am Sonntag: die Zuwanderung. Menschen in Not wolle man helfen, so Eisenreich. Was die CSU aber nicht wolle: ungeordnete Zuwanderung in das Sozialsystem, „das muss schleunigst beendet werden“. Man brauche Fachkräfte, die anpacken, die sich integrieren. Straftäter sollen laut dem Staatsminister „sofort abgeschoben werden, auch nach Afghanistan“. Sie hätten „bei uns nichts verloren“. Die Grünen hätten eine „völlig falsche“ Einstellung zu dem Thema.

Von einigen Überzeugungen der Grünen hält Eisenreich wohl ohnehin nicht viel, daraus macht er im Festzelt kein Geheimnis. Die Kernkraftwerke während der Energiekrise abzuschalten, bezeichnet er als „wirtschaftsfeindlich und unsozial“. Die CSU hingegen stehe nah beim Menschen und wolle auch in schweren Zeiten keine unnötigen Belastungen schaffen. „Gute Politik kann man wählen, das sieht man in Bayern“, sagt Eisenreich. Wieder sind die Festzeltgäste lautstark an seiner Seite.

MdL und Kreisvorsitzender Josef Zellmeier (CSU) bescheinigt Eisenreich „hervorragende Arbeit“. Es gebe große und bedeutende Einrichtungen im Kreis, etwa die Justizvollzugsanstalt in Straubing. „Strafvollzug wird bei uns klar und deutlich vollzogen.“ Sicherheit, das sei unter anderem ein Markenzeichen der CSU. Laut Eisenreich investiere man viel in die Sicherheit, weil Bayern im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf Platz eins ist und bleiben wolle.

„So geht’s im Land nicht weiter“

Bundestagsabgeordneter Alois Rainer (CDU/CSU) sagt am Sonntag, im September kommenden Jahres müsse sich durch die Bundestagswahl etwas ändern, denn „so geht’s im Land nicht weiter“. Entsetzt ist er etwa vom Wahlgesetz, nennt es „unanständig“, einen „Anschlag“ auf die CSU.

Unter anderem regelt das Gesetz, dass jede Partei, die in den Bundestag will, künftig bundesweit mindestens fünf Prozent der Zweitstimmen bekommen muss. Das Bundesverfassungsgericht verkündet an diesem Dienstag das Urteil zum neuen Wahlrecht. Rainer hofft auf einen guten Ausgang.

Mit Musik der Blaskapelle „Fels’nstoana“, süffigem Bier und angeregten Gesprächen klingt der Besuch des Ministers in Haselbach aus. Es geht wieder zurück nach München, in Georg Eisenreichs erste Heimat.

Georg Eisenreich trägt sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein

2024 07 29 Eintrag ins Goldene Buch

Staatsminister Georg Eisenreich (Mitte) mit Gemeinderäten, Ehrengästen und (vorne, v. l.) CSU-Ortsvorsitzendem Christian Seidl, MdL Josef Zellmeier und Haselbachs Bürgermeister Dr. Simon Haas sowie (hinten, ab 8. v. l.) Bezirksrat Franz Schreyer, stellvertretender Kreisvorsitzender Julia Böckl, stellvertretender Landrätin Barbara Unger und MdB Alois Rainer - Vergrößern durch Anklicken!

Vor dem Politischen Frühschoppen im Festzelt hat sich Staatsminister Georg Eisenreich in das Goldene Buch der Gemeinde Haselbach eingetragen. Bürgermeister Dr. Simon Haas begrüßte den Staatsminister und alle Ehrengäste. Er bezeichnete den 2000-Einwohner-Ort als eine „aktive Gemeinde“, in der Zusammenhalt großgeschrieben wird.

Vor Kurzem hatte Haselbach beim Bezirksentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ Gold gewonnen (wir berichteten). Dazu gratulierte MdL Josef Zellmeier noch einmal. Was die Gemeinde und die Vereine hier im Dorf leisten würden, sei beeindruckend. Staatsminister Georg Eisenreich sagte: „Ich freue mich, dass ich hier sein kann. Außerdem freut es mich, dass zamghaltn wird.“ Er gestand, es sei eine große Ehre, sich ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen zu dürfen. Mit seiner Unterschrift wünschte er alles Gute für die Zukunft, bevor es – begleitet von Blasmusik – ins Festzelt ging.

Marie Schmid/BOG Zeitung vom 29. Juli 2024 (Gen. der Lokalredaktion)

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