AK Heimatgeschichte Mitterfels. Führung Friedhof St. Peter in Straubing

fhrung petersfriedhof w

Bericht von der Führung am Samstag, 15. Oktober 2016 durch Hans Vicari

. . .  mit einer Fotostrecke  von Herwig Hoinkes  . . .

Schwerpunkte waren die historische Friedhofsanlage, Grabmäler bedeutender Bürger Straubings aus verschiedenen Epochen, die Kapelle Unserer Lieben Frau mit dem Karner aus dem 15. Jh., die purifizierte romanische Kirche und die  Agnes-Bernauer-Kapelle . . .

Das außergewöhnliche Friedhof-Ensemble von St. Peter mit der Einheit von Architektur, Denkmälern und Natur rechtfertigt durchaus die Bestrebungen der Stadt Straubing zur Einstufung als UNESCO – Kulturerbe.

Wiederholte Grabungen ergaben, dass der Friedhof auf dem Gelände des spätrömischen Militärkastells „Sorviodurum“ entstand und der Ausgangspunkt für die frühmittelalterliche Siedlung „Strupinga“ war. Archäologische Untersuchungen in den 1990er Jahren sind ein Nachweis von Gräbern eines Adelsgeschlechtes aus dem Frühmittelalter.

Die älteste der drei Friedhofskapellen ist die Kapelle „Unserer Lieben Frau“ mit dem Karner (Beinhaus) aus dem 15. Jh.; diese ist wegen Renovierungsarbeiten z. Zt. nicht zugänglich. Beachtung verdienen vor allem die Grabdenkmäler an den nördlichen, südlichen und östlichen Außenwänden der Kapelle, die zumeist aus dem 16. und 17. Jh. stammen. Darunter sind künstlerisch wertvolle Arbeiten aus Rotmarmor aber auch handwerkliche Arbeiten aus einfachem Kalkstein. An den Darstellungen lassen sich Mode und Zeitgeschmack aus der Renaissance erkennen und die Schrifttafeln geben Zeugnis von der Frömmigkeit aber auch vom Selbstbewusstsein von Bürgern und Handwerkern. Die weiteren Kapellen sind die „Bernauer-Kapelle“, mit dem Epitaph der Agnes Bernauer aus Rotmarmor und die Totentanzkapelle mit der Totentanz-Darstellung des Straubinger Malers Felix Hölzl.

Die Sehenswürdigkeit des Friedhofs bedingen auch die schmiedeeisernen Grabkreuze, die bis ins 18. Jh. zurückreichen. Die Mehrzahl stammt allerdings aus dem Klassizismus des 19. Jh.; dies trifft besonders auf die gegossenen Grabkreuze zu.

Nicht zuletzt vermittelt die Atmosphäre der Ruhe und Beschaulichkeit des Friedhofs ein besonderes Erlebnis für den Besucher.

 

Fotostrecke: Herwig Hoinkes 

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  • 01-Fuehrung-im-Petersfriedhof-in-Straubing-durch-Hans-Vicari
  • 02-Sankt-Peter
  • 03-Grab-des-Scharfrichters-Josph-Zankl
  • 04-Graeber-unterschiedlichster-Stilrichtungen
  • 05-Platz-fuer-Besinnung
  • 06-Detail-eines-Epitaphs-mit-Darstellung-lebender-und-toter-Familienmitglieder
  • 07-Romanisches-Portal-von-Sankt-Peter
  • 08-die-purifizierte-spaetromanische-Kirche-Sankt-Peter
  • 09-der-romanische-Kruzifixus---um-1200
  • 10-gefasste-Vespergruppe-aus-Holz---Anfang-15.-Jahrhundert
  • 11-Epitaph-an-der-Nordseite-von-Sankt-Pater
  • 12-Agnes-Bernauer-Kapelle

Einige Gräber von historisch interessanten Straubingern sind mit QR-Codes versehen, mit denen man vor Ort Indormationen auf's Smatphone laden kann. Diese Informationen sind auch auf der Internetseite der Pfarrei St. Peter/St. Michael einzusehen [... Link zu dieser Seite].

Hier als Beispiel die Information, die man am Grab des Scharfrichters Joseph Zankl bekommt (Foto: H. Hoinkes):

grab zankl

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