„Woaßt as?“ von Josef Fendl eingestellt

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Josef Fendl bei der Vorstellung eines seiner Bücher. Foto: Wenzel Neumann

Rund 1 500 Beiträge sind in den vergangenen 28 Jahren erschienen

Seit September „residiert“ Josef Fendl nunmehr im BRK- Senioren- und Servicezentrum Neutraubling, ...

... das von seinem Schwiegersohn Michael Melcher geleitet wird. Wie sich der weithin bekannte Heimatschriftsteller und „Sprüchemacher“ selbst zu diesem Schritt in seiner gewohnten Art etwas humorvoll und gelassen äußerte, „haben verschiedene ‚Baustellen‘ am leiblichen Körper diesen Schritt notwendig gemacht“.

Jahrzehntelang war der langjährige Kreisheimatpfleger und Sprüchemacher Josef Fendl in Sachen Heimat-, Brauchtums- und Mundartpflege sowie als vielseitiger Schriftsteller beinahe jede Woche in Bayern unterwegs. Bis vor eineinhalb Jahren nahm er Termine zu Lesungen oder Vorträgen wahr; zuletzt am 29. September 2019 bei einer Sitzweil aus Anlass seines 90. Geburtstages in seiner Heimatgemeinde Schwarzach.

Längst ist Josef Fendl in ganz Bayern aufgrund seiner vielen Publikationen bekannt. Wie er als Schriftsteller geschätzt ist, beweist die im Jahre 1994 erfolgte Berufung in die Gemeinschaft der Münchner Turmschreiber. Und auch um das Verlagshaus Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung hat sich Josef Fendl, Ehrenbürger der Stadt Neutraubling, sehr verdient gemacht.

Zum einen wurde ihm von der Attenkofer’schen Buch- und Kunstdruckerei in Straubing eine besondere Aufgabe übertragen. So erstellte Josef Fendl ab 2000 bis einschließlich dem Jahr 2010 den „Straubinger Kalender“, einen Heimatkalender für Niederbayern und die Oberpfalz.

Über 1500 Beiträge von „Woaßt as?“

Zum anderen war Josef Fendl wöchentlich mit seinem Beitrag „Woaßt as?“, dem bayerischen Sprach-Quiz, in der Heimatzeitung vertreten. Wie er erzählt, hat er diese Beiträge rund 28 Jahre lang alle selbst mit seiner Schreibmaschine geschrieben. Über 1 500 solcher Fragen waren es in all diesen Jahren.

Weil er keine Schreibmaschine in seinem Zimmer hat, beendete er die Erstellung dieses bairischen Sprach-Quiz. Dabei galt es, regelmäßig einen bildhaften Begriff zu erkennen, wobei immer drei mögliche Antworten angeboten wurden, von denen eine richtig war.

Durch eine Heftreihe auf die Idee gekommen

Wie Josef Fendl mitteilt, sei er auf die Idee gekommen, als er an einer Ausgabe der Heftreihe „Beiträge zur Geschichte des Landkreises Regensburg“ gearbeitet hat. Darin geht es um die Bildhaftigkeit des Bairischen. Wie Fendl dabei feststellte, könnten es der Kölner Humor oder die Berliner Schlagfertigkeit nicht mit den Prägungen des bairischen Volksmundes aufnehmen. Vier Bände mit seinem Sprachquiz brachte Fendl im Verlag Attenkofer heraus: „Bairisch-Nussknacker“, „Der weiß-blaue Schachterlteifi“, „Kasermanndl und Büchsenmacher“ sowie „Kreuzlschreiber und Wasserschmecker“.

Wenzel Neuman, in BOG Zeitung vom 21. Februar (mit Genehmigung der Lokalredaktion)

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