Die Mitterfelser Chronik

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Die wichtigsten Daten der Ortsgeschichte

Um 1060 n. Chr.

Grafen von Bogen übernahmen östlichen Donaugau von den Babenbergern - Beginn der Rodung und Erschließung des Mitterfelser Raums [… mehr]

1184 – 1188

Erstmalige schriftliche Nennung eines Burghauptmanns Berchtoldus de Mitterfels in einer Schenkungskunde von Kreuzkirchen an das Kloster Oberalteich durch Adelheid von Runding, der Schwester des Burghauptmanns [… mehr]

27. November 1210 (?)

Todestag des Burghauptmanns Berchtoldus de Mitterfels

1242

Todestag des letzten Grafen von Bogen Albert IV. Seine Witwe Ludmilla heiratet den Wittelsbacher Herzog Ludwig den Kelheimer. Das „Heimfallrecht“ kam den Wittelsbachern zugute. Auch Mitterfels geht an die Wittelsbacher.

1255

Bayern wurde in die Herzogtümer Ober- und Niederbayern eingeteilt. Neugliederung der Verwaltung mit 4 Vitztumsämtern als Oberbehörden, u. a. Straubing mit 16 Gerichten, darunter Mitterfels und Viechtach.

Zum „Landrichter“ kam bei diesen Landgerichten bald auch ein „Pfleger“ dazu, der für Verwaltung, Polizei und militärischen Schutz zuständig war. [… mehr]

1280

Im 2. bayerischen Urbar ist die Aufgliederung des Gerichts Mitterfels in 6 Schergenämter festgelegt.

1420 – 1433

Hussiten fielen auch in das Amt Mitterfels ein.

um 1560/1579

Philipp Apians Landtafel von Mitterfels, die früheste und schönste Landkarte, zeigt Kreuzkirchen (Kritzenkirchen) und zwei Mitterfelser Burgen, die kleinere bereits ruinös. 1579 sticht Peter Weinerus die Landtafel in Kupfer.

um 1590

Hans Do­nauers Gemälde im Antiquarium der Münch­ner Residenz zeigt eine sehr imposante Burganlage Mitternfels (in der Größe übertrieben) auf dem Steilhang über der Menach.

1710/1726

Kupferstich der Burg von Michael Wening „Daß Churfrtl. Schloß Mitterfelß“

nach 1255 bis 1879

Mitterfels war als „Hohes Gericht“ auch für „Malefizverbrechen“ zuständig. Es hatte ein Gefängnis, es gab auch Hinrichtungen, z. B. wurde 1759 die ledige Magdalena Kreindlein geköpft. (Delikt unbekannt!)

zwischen 1584 und 1738

48 Hexenprozesse sind für Mitterfels nachgewiesen.

15. Dezember 1724

Hinrichtung der Kindsmörderin Margaretha Würthin von Bumhofen (Pumphofen) bei Haselbach. Sie wurde mit dem Schwert hingerichtet und anschließend zu Asche verbrannt.

1740 – 1747

Mitterfels vom Österreichischen Erbfolgekrieg betroffen. Der Überlieferung nach soll Trenck der Pandur das Schloss Mitterfels sechs Wochen lang belagert haben. [… mehr]

Um 1741

Gerichtsschreiber Johann Kaspar Thürriegl machte vom Gericht Mitterfels aus Karriere: Er wurde Offizier im Heer des bayerischen Kurfürsten, trat später in französische und preußische Dienste und warb für den spanischen König als Oberst deutsche Siedler für die Kolonisierung der Sierra Morena in Spanien. [… mehr]

um 1750

Ein Gemälde im Oberalteicher Pfarrhof zeigt eine Darstellung der Burg Mit­ter­fels mit dem alten Pfarrsitz Kreuz­kirchen.

1803

Mitterfels erhält ein Rentamt (Finanzbehörde), es bestand bis 1932.

28.10.1805

Verfügung: Pfarrsitz in Kreuzkirchen wird nach Mitterfels verlegt. Am 23. Januar 1809 las Pfarrer Kollbeck die letzte Messe in Kreuzkirchen. Abriss im Juni 1809, vom Abrissmaterial baute sich Landrichter Märkl sein „Schlößl“ in Mitterfels. [… mehr]

1808

Die „Fas­sion" (Steu­erbe­scheid) von 1808 stellt für das Dorf Mit­terfels 32 Häuser fest.

1809

Mitterfels wird Schulort (Verlegung von Kreuzkirchen): Wirt Johann Hien stellt seine elterliche Hien-Sölde für die Einrichtung eines äußerst bescheidenen Schulzimmers zur Verfügung. [… mehr]

1831

Erstes ordentliches Schulhaus neben St. Georg (heute Gebäude der Kreismusikschule)

13.8.1847

Letzte Hinrichtung in Mitterfels: Schullehrer Dominikus Hahn aus Konzell wegen Anstiftung zum Mord an seiner Ehefrau. [… mehr]

1875

Die Zwerggemeinde Scheibelsgrub kommt zu Mitterfels.

1879

Mitterfels erhielt ein neues Schulhaus in der (jetzigen) Burgstraße (1912 erweitert, 1965 abgerissen)

1895

Mitterfels erhielt ein „Distriktkrankenhaus“ (Auflösung: 1936)

5.12.1896

Die Bahn-Teilstrecke Steinburg - Mitterfels - Konzell-Süd wurde eingeweiht. Am 29. September 1984 wurde die Strecke Miltach - Steinburg eingestellt.

1904

Mitterfels bekam elektrischen Strom aus dem E-Werk Talmühle.

1934

Ansiedlung des Englischen Instituts (Kath. Schwesternorden) mit Errichtung eines Kindergartens

2.8.1936

Einweihung des Waldbades im Perlbachtal [… mehr]

25.4.1945

Die blutige Spur eines „KZ-Todesmarsches“ mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager Flossenbürg zog sich durch Mitterfels. 24 Häftlinge kamen allein im Gemeindegebiet Mitterfels ums Leben. [… mehr]

25.4.1945

Einmarsch von Soldaten der US-Army. Bürgermeister Schmatz und Schlossermeister Ernst Stapf waren ihnen entgegengefahren und bürgten dafür, dass Mitterfels nicht verteidigt würde. [… mehr]

1.1.1949

Auflösung des Gefängnisses

19.12.1949

Ende des Mitterfelser Wassernotstands: Einweihung der neuen Wasserleitung von den Quellen bei Buchet (Gmde Haibach) [… mehr]

1957

Mitterfels wird Luftkurort

6.6.1960

Einweihung der evangelischen Kirche Heilig-Geist (entstanden aus ehemaliger Arbeitsdienstbaracke) – 1982 Erweiterung

1965

Neue Volksschule in der Lindenstraße im Februar bezogen

4.8.1968

Markterhebung von Mitterfels [… mehr]

1969

Zusammenschluss der Schulen Mitterfels-Haselbach und Gründung eines Schulverbands Mitterfels-Haselbach-Ascha-Falkenfels für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 aufgrund der bayerischen Schulreform

18.10.1970

Einweihung der neuen kath. Pfarrkirche Heilig-Geist

14.5.1972

Einweihung des Panorama-Freibades

1.3.1973

Auflösung des Amtsgerichts Mitterfels

1976

Aufgliederung der Berufsfachschule in zwei getrennte Berufsfachschulen für Hauswirtschaft und Kinderpflege

1.7.1977

Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels-Haselbach-Ascha-Falkenfels

1981

Eröffnung des Appartementhotels (später Mondi-Hotel)

1982

Sepp Brembeck richtet in den Zellen des ehemaligen Gefängnistraktes der Burg Mitterfels ein Museum ein.

1985

Beginn der Ortskernsanierung [... mehr]

1989

13. August 1989: Burgstraßenfest (im Rahmen der Ortskernsanierung) mit Einweihung des Dorfbrunnens von Hans Rieser

1990

Kreismusikschule in der Burgstraße eröffnet

August 1995

800-Jahr-Feier

1997 – 2000

Sanierung der Burganlage durch den Freistaat

2003

Marktgemeinde Mitterfels wird Eigentümer der Burganlage. Die Mitterfelser sind „Bürger“ im eigentlichen Wortsinn.

Die Burganlage mit dem Burghof ist heute kulturell wichtiger Veranstaltungsort.

26.10.2012

Einweihung der Doppelturnhalle [... mehr]