Wetter-Monatsrückblick Juli 2020

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Regenbogen über Mitterfels - Vergrößern durch Klick in Bild!

Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24

geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang

Der Juli (nach Julius Cäsar), der 7. Monat des Jahres mit 31 Tagen; alte deutsche Namen sind Heumonat und Heuert. (Aus: Meyers großes Handlexikon, S. 431)

Gebet

Eduard Mörike, deutscher Dichter, 1804 bis 1875; schrieb zarte Gedichte. (Aus: Meyers großes Handlexikon, S. 596. Gedicht entnommen: Gedichte für bayerische Schulen, S. 12.)

Regenbogen, farbige Lichterscheinung auf einer sonnenbeschienenen Regenwolke, die durch Brechung und Spiegelung der Sonnenstrahlen an Regentropfen entsteht. Beim Haupt-Regenbogen erscheinen von außen nach innen folgende Farben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett; beim lichtschwächeren Neben-Regenbogen ist die Farbfolge umgekehrt.“ Der Regenbogen war Gottes Zeichen nach Ende der Sintflut. (Aus: Meyers großes Handlexikon, S. 720)

Wetterlage zum Monatsanfang: „Mittwoch (01.07.) Wolken und Sonne, deutlich wärmer. Später teilweise Schauer, Donnerstag Schauer und Gewitter.“ (Straubinger Tagblatt, 30.06.2020) Der Juli ist respektabel mit viel Sonne und einem Höchstwert von 29,3 °C gestartet. Warme Luftmassen aus Südwest strömten an diesem Tag ein. Am Tag darauf begann es nachmittags zu regnen, die Temperaturen gingen zurück, gewittrig. Ganztägig sonnig und sommerlich warm war es am 04.07., dem Nationalfeiertag der Amerikaner. „Aus dem Widerstand gegen die Besteuerung entwickelte sich der Unabhängigkeitskrieg 1775 bis 1783. Die 13 Kolonien erklärten am 04.07.1776 ihre Unabhängigkeit vom Mutterland England. 1783 erkannte Großbritannien diese Unabhängigkeit an.“ (Aus: Meyers großes Handlexikon, S. 931)

„Der Deutsche Wetterdienst kündigt für das Wochenende, 04./05.07., ruhiges Wetter an.“ (Straubinger Tagblatt, 04.07.2020) Die Prognose für das Wochenend-Wetter traf hundertprozentig zu, es blieb trocken und erwärmte sich bis auf 26,8 °C am Sonntag. Nicht ganz stabil begann die neue Woche, von badetauglichen Temperaturen war man noch deutlich entfernt, Klagen deswegen waren nicht zu hören. So blieb es erholsam, kein Hitzestress wie 2018 und 2019; unerträglich waren zurückblickend vor allem die lang anhaltende Trockenheit mit der Dürre und die Tropennächte. Vielleicht hängt meine Beobachtung auch mit der Corona-Pandemie zusammen, aber die Menschen scheinen allgemein genügsamer und achtsamer geworden zu sein. Nur ein subjektives Empfinden?


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Regenbogen über Mitterfels; 25.06.2020

 

Zwischendurch eine kurze, aktuelle Sachstandsmitteilung zur Klimaänderung: In Deutschland stieg die Temperatur seit 1881 im Mittel um 1,5 Grad Celsius; die Nordsee hat sich zwischen 1969 und 2017 im Schnitt um 1,3 Grad Celsius erwärmt. Bei gleichbleibend hohem CO2-Ausstoß, derzeit 36 bis 38 Milliarden Tonnen weltweit jährlich, wird von Fachleuten (Klimatologen) bis Ende des Jahrhunderts eine Erwärmung von bis zu 4 Grad Celsius global erwartet. Durch weitreichende Klimaschutzmaßnahmen soll der Temperaturanstieg auf „nur“ 2 Grad Celsius und darunter begrenzt werden.

Hoffentlich keine „Sisyphusarbeit“! „Griechische Sage: König von Korinth, musste in der Unterwelt zur Strafe für seine Verschlagenheit ein Felsstück auf einen steilen Berg wälzen, von dem er immer wieder herabrollte. Übertragen: Sisyphusarbeit für eine vergebliche Anstrengung.“ (Meyers großes Handlexikon, S. 816)

Den „Backofen“ brachte das Sommerwetter am 10.07. so richtig in Gang, es erwärmte sich bis auf ein Maximum von 30,4 °C am Nachmittag; es war der erste „heiße“ Tag dieses Sommers. „Heiße“ Tage sind solche mit einem Maximum von 30 °C und darüber.

Damit war es am Tag darauf schon wieder vorbei. Kaltluft strömte von der Nordsee südwärts und sorgte dafür, dass die Temperaturen deutlich zurückgingen. Eine andere Auswirkung waren die erheblichen Niederschläge im Stauraum der Alpen durch das Aufeinandertreffen kälterer Luftmassen auf sehr warme des Vortages. Dem „heißen“ Tag folgte ein nasser, trüber Regentag mit einem Maximum von 21,3 °C. Für das Wochenendwetter, 11./12.07., hatte der Sommer nichts Besonderes auf Lager. Blick auf die Wetterlage zum Anfang der Woche: „Ein Hoch mit Zentrum bei den Britischen Inseln bestimmt das Wetter. Die Meeresluft erwärmt sich.“ (Straubinger Tagblatt, 13.07.2020)

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Sonnenuntergang; 09.07.2020, 20:58 Uhr - Vergrößern durch Klick in Abbildungen!

Wie machte sich das in unserer Region bemerkbar? Den Himmel zierten schöne „Stratocumulus humilis“. Die Temperaturen waren mit Werten über 20 Grad Celsius angenehm, es blieb trocken.

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Cumuluswolken (wikimedia CC BY-SA 4.0/Sulz-90) - Vergrößern durch Klick in Bild!

Im Wochenverlauf sollen die Temperaturen durch das Einströmen frischer Meeresluft subpolaren Ursprungs zurückgehen. Am Donnerstag, den 16.07., wurden für einen Sommertag nur magere 17,2 °C bei regnerisch-trübem Wetter erreicht. Die Differenz zwischen Minimum und Maximum betrug lediglich 2,7 Grad Celsius. „Zum Wochenende meldet der Deutsche Wetterdienst wieder etwas längere sonnige Abschnitte zwischen den Schauern, es besteht Gewitterneigung.“ (Straubinger Tagblatt, 17.07.2020) Sonntag, der 19.07., begann mit dichtem Morgennebel, tagsüber erwärmte es sich bis auf angenehme sommerliche Temperaturen, das Maximum betrug 25,7 °C. Die neue Woche begann ebenfalls mit einem Sommertag, die Temperaturen stiegen bis auf 28,3 °C maximal.

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Hibiskus am Hauseingang, Auf der Höhe 24

Mit Temperaturen von 27 °C und 28 °C wurde es endlich badetauglich. Am 23.07., an dem ein Maximum von 28,0 °C gemessen wurde, begannen die „Hundstage“, sie enden am 23.08. Um diese Zeit befindet sich die Sonne in ihrer Position nahe am „Hundsstern“ (Sirius) und beide Himmelskörper gehen gleich auf; diese Tage sind in Europa oft sehr heiß. In Anlehnung an Meyers großes Handlexikon, S. 393. Sonntag, der 26.07. war bei angenehmen Temperaturen wechselhaft, vormittags regnete es etwas. Am Nachmittag zog ein schweres Gewitter mit Sturm und Starkregen südlich vorbei; gegen 19 Uhr folgte das Nachspiel, ebenfalls oberligareif, kurz und heftig.

Nachrichtlich etwas zur Corona-Pandemie: „Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden. Weltweit verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag, 24.07., einen Rekord an Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. In Deutschland stieg die Zahl der registrierten Neuinfizierten Ende der Woche an zwei Tagen hintereinander auf einen hohen dreistelligen Wert. Nach einer Masseninfektion auf einem großen Hof in Mamming, Niederbayern, 174 Erntehelfer haben sich infiziert, stehen fast 500 Menschen unter Quarantäne.“ (Straubinger Tagblatt vom 27.07.2020)

 

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Eberesche im Fruchtstand, Auf der Höhe 24

Wetterlage vom Montag, den 27.07.2020: „Eine Westströmung hat feuchte Luft nach Bayern gebracht. Ein Zwischenhoch bestimmt das Wetter.“ Straubinger Tagblatt vom selben Tag. Am 28.07. reichten die Temperaturen nicht ganz für einen „heißen“ Tag, ein Gewitter am Nachmittag hatte dies verhindert.

Der 30. Juli, ein schöner sommerlicher Tag, endete mit einem Maximum von 28,6 °C. Der Juli verabschiedete sich mit einem „heißen“ Tag, 30,2 °C betrug der Höchstwert.

 

Niederschlagsmenge: 63 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m

über NN)

Maximum des Monats: 30,4 °C, 10.07.

Minimum des Monats: 11,5 °C, 07.07.

Mittelwert des Maximums: 25,3 °C

Mittelwert des Minimums: 15,5 °C

Fazit

Schöner als der Juli 2020 kann ein Sommermonat nicht starten, zu zwei „heißen“ Tagen hat es gereicht. Es folgte kühlere Luft aus Skandinavien, die am 14.07. durch warme Luft aus dem Süden verdrängt wurde. Es folgten Tage, die man als frühsommerlich bezeichnen konnte. Eine Temperaturspitze von 30,4 °C hatte Freitag, der 10.07., auf Lager; anschließend gingen die Werte wieder um etwa 10 Grad Celsius zurück. Die neue Woche begann unter Hochdruckeinfluss niederschlagsfrei und bis 15.07. angenehm temperiert, dann wurde es bei sinkenden Temperaturen regnerisch und trüb. Am Wochenende, 18./19.07., erwärmte es sich bis auf maximal 25,7 °C. Die neue Woche begann dann trocken und sommerlich mit einem Spitzenwert von 28,3 °C. Bis einschließlich 31.07. setzte sich das warme, hochsommerliche Wetter fort. Ein schweres Gewitter mit Sturm und Starkregen am Nachmittag des 26.07. pfuschte dazwischen, Schäden hinterließ es bei uns nicht. Die letzten Julitage waren trocken und hochsommerlich warm bzw. heiß.

Straubinger Tagblatt

23.07.2020 „Blitze verursachten im vergangenen Jahr weniger Schäden.“

24.07.2020 „Gewitter, Sonne und wieder Gewitter.“

30.07.2020 „Eistrauben prasseln herunter; Unwetter (28.07.) in Oberpfalz schwerer als in Niederbayern“

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Wasser

Du glitzernde Perle im Lichtstrahl der Sonne.

Du kühlender Tropfen auf Wunden schaffst Wonne.

Du unermessliche Kostbarkeit…

Leben gedeiht.

Alfred Schindler