Restaurator Alfons Empl im Burgmuseum Mitterfels

Restaurator im Burgmuseum w

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Mit Ethanol dem Schimmel zu Leibe gerückt – Eröffnung mit Kunstausstellung von Josef Fruth

Zum Frühjahrsputz im Burgmuseum gehört nicht nur die Sauberkeit von Fußboden, Vitrinen und Objekten, sondern auch …

… die Sichtung der vielen Exponate im Museum. Kürzlich machte auf Einladung des Museumsvereins und seiner Vorsitzenden Elisabeth Vogl der Landshuter Restaurator Alfons Empl einen Besuch im Burgmuseum und untersuchte zahlreiche Exponate auf den Befall mit Schimmel oder Ähnlichem.
„Eine Maßnahme zur Konservierung und Sicherung des Bestandes“, wie Elisabeth Vogl betonte. Dabei stellte sich heraus, dass tatsächlich einige Objekte von Schimmel befallen sind. So zeigte beispielsweise ein kleiner Holzritter, den der verstorbene Sepp Brembeck, Sammler und Verwalter des Burgmuseums, im Obergeschoss aufgestellt hatte, deutliche Spuren von Schimmel. Schimmel kann entstehen durch eine ungleichmäßige Wand- und Raumtemperatur, meinte Restaurator Empl. Auch die Verleimungen von Holzteilen könnten sich lösen. Grundsätzlich sei jedoch das Museum mit seinen zahlreichen Exponaten in einem hervorragenden Zustand, lobte Empl. Dank der Beheizung sei auch das Raumklima jetzt sehr gut. Empl ist freiberuflicher Restaurator mit 30-jähriger Berufserfahrung.

Schimmel ist zerstörerisch

Gemeinsam mit Vereinsmitgliedern wurde mit Wattestäbchen und Ethanol dem hässlichen Schimmel zu Leibe gerückt. „Schimmel macht Flecken und zerstört allmählich den befallenen Gegenstand“, sagte Empl. Auch sei Schimmelbefall manchmal rätselhaft. So kommt es vor, dass an einer hölzernen Figur nur ein bestimmter Holzteil befallen ist. Empl zeigte sich überrascht von der Vielfalt der Objekte aus den verschiedensten Epochen und den vielen, unbekannten Exponaten. So gibt es im Raum der Musikinstrumente drei wunderschöne Harfenzithern, auch sie wurden sorgfältig gereinigt.

Lichtschutz an Fenstern

Positiv auf die Exponate wirkt sich der Lichtschutz aus, der bereits im vorigen Jahr an den Fenstern im Obergeschoss angebracht wurde. Inzwischen bereitet Elisabeth Vogl die erklärenden Texte für die einzelnen Räume vor.

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Texte wie dieser in der Bauernstube informieren über die Exponate.

Die Texte basieren auf dem Museumsführer von Franz Wartner, der sich jahrzehntelang um die Geschichte der Marktgemeinde verdient gemacht hat. Die Texte sollen informieren, aber nicht in die Substanz eingreifen, so Vogl. Das heißt, nicht jeder einzelne Gegenstand wird erklärt, um die Einheit nicht zu stören. Es gib noch eine weitere Neuigkeit: In Kürze präsentiert sich das Museum auch auf einer eigenen Homepage, zusammengestellt von Wolfgang Hammer mit Unterstützung von Stefan Hafner. Am Ostersonntag, 21. April, öffnet das Museum nach der Winterpause wieder seine Türen, verbunden mit einer Kunstausstellung des Bayerwaldmalers, Grafikers und Lyrikers Josef Fruth.

 

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