Gschwendt. Nein zur Deponie, ja zur Umwelt

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Gottesdienst an der Gedenkkapelle im Spitalwald an der B 20. (Foto: hab)

Gedenkgottesdienst erinnerte an den Kampf gegen die Mülldeponie

 

„Vergessen ist eine Gnade, aber auch eine große Gefahr." So warnte Bürgermeister Wolfgang Zirngibl in seiner Rede anlässlich eines Gottesdienstes in Erinnerung an den Kampf gegen eine Mülldeponie im Spitalwald bei Gschwendt.
Der Gottesdienst bei der Gedenkkapelle am Waldrand bei Gschwendt nahe der B 20 gehört zu den zentralen traditionellen Veranstaltungen des inzwischen zum Kapellenwanderverein umbenannten Vereins, der einst in Erinnerung an den Kampf gegen die Mülldeponie gegründet wurde.
Auch wenn Vergessen manchmal gut sein kann, so Bürgermeister Zirngibl, sei gerade in Gschwendt das regelmäßige Zusammenfinden an der Kapelle ein Mittel, nicht zu vergessen. Als kleine Parabel erzählte er den zahlreichen Teilnehmern dieser Gedenkveranstaltung eine Geschichte, in der sie selbst bildhaft als Neinsager die Hauptrolle spielten.
Zirngibl sagte, er wolle aber nicht nur Neinsager in Gschwendt haben. – Es sei auch ein konsequentes Ja an verschiedenen Stellen nötig, so zum Glauben, zur Umwelt oder zur Gemeinschaft. Viele seien damals im Spitalwald und bis weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus tätig geworden, um die Mülldeponie in ihrer unmittelbaren Umwelt zu verhindern.
Im Jahr 2000 war ebenfalls auf Betreiben vieler eine Kapelle am Waldrand an der B20 errichtet worden, und nun kommen sie jedes Jahr am 3. Oktober zu der Gedenkstelle, um mit dem Vorsitzenden des Kapellenfördervereins, Josef Landstorfer, seinen Helfern und Pfarrer Wolfgang Reischl aus Steinach einen Gottesdienst zu feiern.
Vorsitzender Landstorfer zeigte sich erfreut darüber, dass wieder so viele Interessierte gekommen waren. Die Steinacher Ministranten-Band unterstützte den Gottesdienst musikalisch. Familie Preiss aus Ascha hatte ein Mittagessen gespendet, das im nahe gelegenen Feuerwehrhaus der FFW Gschwendt eingenommen wurde.


 

Quelle: Irene Haberl, in: Bogener Zeitung vom 6. Oktober 2014