Wetter-Monatsrückblick Januar 2021

Januar 2021 2

Winterliches Landschaftsbild. Über den Dächern von Mitterfels-Scheibelsgrub, 7. Januar 2021- Vergrößern durch Anklicken!

Mess- und Beobachtungsort Mitterfels-Scheibelsgrub, Auf der Höhe 24

geografische Lage: 425 m über Normal Null (NN), Südhang

Januar 2021

 

 

Neujahr: „Bei den Germanen war der Beginn des neuen Jahres auf keinen bestimmten Tag festgesetzt. Im Mittelalter wechselte der Neujahrstermin mehrmals, bis ihn Papst Innozenz XII. auf den 1. Januar festlegte (1691).“ Quelle: Wörterbuch der deutschen Volkskunde, S. 594.

Wetterlage: „Deutschland befindet sich auch weiterhin im Einflussbereich eines umfangreichen Tiefs über Mitteleuropa.“ Straubinger Tagblatt, Silvester 2020/Neujahr 2021: „An Neujahr oft stark bewölkt, aber trocken. Etwas Sonne im Bergland. Samstag einige Wolken, aber trocken.“ Im Vergleich zur sonst üblichen, lauten Silvesterknallerei blieb es in diesem Jahr, von einzelnen Verstößen abgesehen, in Mitterfels weitgehendst ruhig – Tierwohl und etwas für stille Genießer zum Abschluss des Corona-Jahres. Man fühlte sich zurückversetzt in die fünfziger und sechziger Jahre des 20sten Jahrhunderts. Auch die Situation am Brandenburger Tor mit der anschließenden Partymeile war ungewöhnlich anders.

„Ein gutes und glückliches neues Jahr 2021.“

Auffallend staad ging es in den Neujahrsmorgen. Auch das Neujahrsblasen des Musikvereins, stets gerne gehört, musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Vom Wetter her gesehen war der Neujahrstag ruhig und heiter mit einem leichten Nachtfrost von -0,3 °C. Dünne Altschneereste lagen noch im Vorgarten Auf der Höhe 24, Mitterfels und andernorts. Auf den nordseitigen Dächern rundum war es durch eine dünne Schneeauflage noch weiß. Wetterlage: „Deutschland befindet sich im Einflussbereich eines umfangreichen Tiefkomplexes über Mitteleuropa.“ Straubinger Tagblatt, 02.01.2021. Das bedeutete bei uns ganztägig neblig-trüb und kalt.

Was allgemein wegen der Corona-Pandemie vermisst wurde, waren die Sternsinger mit ihrem Umzug von Haus zu Haus mit Sammelbüchse für die Mission. An die Haustüre schreiben sie stets mit weißer Kreide nach einem Segensspruch „C+M+B“: Caspar, Melchior, Baltasar, die „Heiligen-Drei-Könige“, Weisen aus dem Morgenland. Bedeutung: „Christus mansionem benedicat“, Christus segne dieses Haus (Hausgemeinschaft).

An „Heilig-Drei-König“, Epiphanias, Erscheinung des Herrn, war es kalt, es schneite mit unterschiedlicher Heftigkeit den ganzen lieben langen Tag.

Nach trüben Tagen mit etwas Schneefall ließ sich am Sonntagnachmittag, 10.01., die Sonne zeitweise wieder blicken. Während bei uns der Winter so dahindümpelte, hält Winterchaos Spanien in Atem. „Spanien hat das schlimmste Winterchaos seit 50 Jahren erlebt. Sturmtief ‚Filomena‘ forderte mindestens vier Menschenleben und legte vor allem Madrid mit historisch heftigem Schneefall lahm. Und nun folgt bittere Kälte. Ab diesem Montag, 11.01.2021, kann das Thermometer in der Hauptstadt bis auf minus 10 Grad fallen.“ Straubinger Tagblatt, 11.01.2021.

Bei uns gab es am selben Tag den ersten Eistag zu verbuchen: Minimum -6,2 °C, Maximum -2,5 °C. Am Tag darauf schneite es ganztägig heftig, die Schneehöhe betrug am Abend 17 cm. „Mit einer mäßigen Nord- bis Nordwestströmung gelangt weiterhin skandinavische Kaltluft nach Deutschland“, das hieß für Sonntag, den 17.01. ruhiges Winterwetter mit einem Maximum von 0,7 °C. Schnee fiel in der Nacht zum Montag, die Schneehöhe am Morgen betrug 18 cm.

Zur Corona-Pandemie:

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird angesichts weiter hoher Infektions- und Todeszahlen bis Mitte Februar verlängert. (…) Die oft genutzten Alltagsmasken aus Stoff reichen künftig vielerorts nicht mehr aus. In Bus und Bahn sowie beim Einkaufen müssen die besser schützenden FFP2-Masken oder OP-Masken getragen werden. Eine ‚ernsthafte Gefahr‘ (Merkel) besteht durch die wahrscheinlich deutlich ansteckendere Mutation des Coronavirus.“

Inauguration am 20.01.2021 in Amerika

Mit dem Amtseid auf die Amerikanische Verfassung um 17:48 MEZ ist Joe Biden der 46ste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. „In seiner Antrittsrede wandte Biden sich an alle Amerikaner und rief zur Versöhnung auf. Ohne Einheit könne es keinen Frieden geben, sondern nur Verbitterung und Ärger. ‚Lasst uns neu anfangen.‘ (…) Biden versprach, daran zu arbeiten, Amerika wieder zur führenden Kraft des Guten in der Welt zu machen.“ Straubinger Tagblatt, 21.01.2021.

Nach zwei Tagen Tauwetter setzte am Samstag, den 23.01., in der Früh Schneefall ein.

Erste positive Signale kamen aus Amerika: „Der neue Präsident Joe Biden hat ohne Umschweife mit der Demontage von besonders umstrittenen Entscheidungen seines Vorgängers Donald Trump begonnen. Biden leitete die Rückkehr zum Klimaabkommen von Paris ein. Er stoppte außerdem den US-Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hob ein Einreiseverbot für Menschen aus muslimisch geprägten Ländern auf.“ Straubinger Tagblatt, 22.01.2021.

„Zu viel Sonne, zu wenig Regen“ lautete die Überschrift eines Artikels im Straubinger Tagblatt vom 26.01.2021. „Die stetig steigenden Temperaturen und die stärkere Sonneneinstrahlung verursachen in vielen Regionen zusammen mit sinkenden Niederschlägen Probleme. Die Wasserversorgung sicherzustellen, ist eine der größten und aktuellsten Herausforderungen des Klimawandels. Die zurückliegenden Jahre seien ein ‚Stresstest‘ für die Wasserversorgung gewesen. Die Grundwasserneubildung gehe weiterhin deutlich zurück. Für Landwirte und die Forstwirtschaft sind die Folgen bereits spürbar. Die Felder hätten ‚erheblichen zusätzlichen Bewässerungsbedarf‘, heißt es in einem Bericht.“ „Hinzu kommen steigende Temperaturen, sowohl im Mittel als auch in absoluten Werten: 2018 war das wärmste Jahr der 139-jährigen Beobachtungsreihe mit einer Jahresmitteltemperatur von 9,9 Grad.

2019 war das neunte zu warme Jahr in Folge. Beide Jahre fallen gleichzeitig zu trocken aus.“

Wetterlage: „Ausläufer nordeuropäischer Tiefdruckgebiete führen feucht-kalte Luft arktischen Ursprungs zu uns. Morgen fällt verbreitet Schnee, auch Schneeregen. Donnerstag erneut verbreitet Regen mit Glatteisgefahr.“

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Bei Grün, St. Englmar, auf Höhe der Sommerrodelbahn, 26.12.2004

Durch leichten Nachtfrost und gelegentlichen Schneefall blieb es winterlich. Am Donnerstag, den 28.01., setzte mit Regen Tauwetter ein, das Maximum des Tages betrug am späten Abend 4,8 °C, am Tag darauf 8,6 °C. „Tauwetter und anhaltende Regenfälle haben am Freitag insbesondere in Unter- und Mittelfranken zu Überschwemmungen geführt. (…) An der Donau soll am Wochenende der Strom anschwellen, wenn das Hochwasser von den Nebenflüssen abläuft. (…) Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte für die nächsten Tage weitere Regentiefs an. In der Nacht zum Sonntag, 31.01., soll sich der Dauerregen im Alpengebiet zu einem Unwetter entwickeln.“ Straubinger Tagblatt, 30.01.2021.

Auch am Rhein wurde Hochwasser erwartet. Geschmolzener Schnee und der jüngste ergiebige Regen sorgten am Wochenende, 30./31.01., für Rhein-Hochwasser, auch kleinere Flüsse waren betroffen. In Köln sollte in der Nacht auf Sonntag der Pegel bis auf rund sieben Meter steigen. Er stieg dann aber über acht Meter am nächsten Tag. Das Wetter in Deutschland war diagonal zweigeteilt, im Norden und Nordosten herrschte Winterwetter mit Schnee und Kälte, im Süden und Südwesten taute es und es regnete ergiebig. Gefahr von Hochwasser!

Niederschlagsmenge:

105,6 l/m² (private Wetterstation Martin Bohmann, Eggerszell, 490 m über NN)

Maximum des Monats: 8,6 °C, 22.01. und 29.01.

Minimum des Monats: -6,2 °C, 11.01.

Mittelwert des Maximums: 2,8 °C

Mittelwert des Minimums: -0,9 °C

18 Frosttage wurden gezählt, darunter ein Eistag. „Alles in allem handelt es sich um einen unbeständigen, trüben und sehr winterlichen Januar (Martin Bohmann, Eggerszell).“ Straubinger Tagblatt, 05.02.2021.

Regen

Wenn er fällt zur rechten Zeit,

ist er eine Kostbarkeit;

denn das Element aus H2O,

schafft Gedeihen, labt, macht froh.

Doch maßvoll sollte er sich geben,

denn sonst geht der Sinn daneben.

Sturmgepeitschte Regengüsse,

stundenlanges Niederprasseln,

schafft unheilvolle Wassermassen.

Grau verhangen scheint die Welt,

die nicht mal der Hund anbellt.

Die Weisheit, die auch hier das Leben schreibt,

heißt: maßvoll und zu seiner Zeit.

Alfred Schindler

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Pfingsthochwasser an der Donau bei Bogen, 25.05.1999 - Vergrößern durch Anklicken!

Fazit

Nach einem heiteren Neujahrstag blieb es am Wochenende 02./03.01. neblig-trüb und kalt, auch beim Start in die neue Woche war das Wetter nicht viel besser. Der erste namhafte Schnee fiel am 06.01., „Heilig-Drei-König“. Fünf Tage später konnte der erste Eistag verbucht werden, am 12.01. schneite es am ganzen Tag heftig, das war der Wintereinbruch. Die Schneehöhe betrug am späten Abend 17 cm. In den Tagen danach beruhigte sich das Wetter; am Sonntag, den 17.01., herrschte kaltes Winterwetter mit mäßigem Nachtfrost und Schneefall in der Nacht zum Montag.

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Blick zurück in die Vergangenheit: Wintersporttag der Grund- und Mittelschule Wiesenfelden, 11.02.1999 - Vergrößern durch Anklicken!

Straubinger Tagblatt

08.01.2021 „Unfälle auf glatten Straßen; Schnee sorgt in Ostbayern für viele Probleme“

08.01.2021 „Besser nicht aufs Eis“

11.01.2021 „Winterchaos hält Spanien in Atem“

14.01.2021 „Nach dem Schnee kommt das Eis“

26.01.2021 „Schnee sorgt für einige Unfälle“

30.01.2021 „Dauerregen könnte Lage verschärfen“

30.01.2021 „Donau und Bäche steigen“