Mühlen an der Menach (01) - Vorstellung der Themenreihe

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Ausschnitt aus der Gesamtskizze der "Mühlen an der Menach" (Helmut Uekermann) 

Perlbach 6. An der 24 km langen Menach standen einst 17 Mühlen

>>> Alle 30 Arbeiten in den Mitterfelser Magazinen 4 bis 10, die sich mit den Mühlen, deren Geschichte und Funktion oder mit der Menach beschäftigen, liegen nun online vor. Sie finden die Links zu den Arbeiten unter <weiterlesen>.

Wussten Sie, dass an der nur 24 km langen Menach, unserem „Perlbach”, einst 17 Mühlen standen? Natürlich waren das nicht nur Getreidemühlen. Die Kraft des Menachwassers trieb via Mühlräder (Turbinen sind ja auch nur Mühlradvarianten) auch Sägewerke und E-Werke.

Der AK Heimatgeschichte Mitterfels e. V. hat in seiner Publikation "Mitterfelser Magazin" eine lückenlose Darstellung aller Mühlen an der Menach, ihrer Geschichte, der technischen Einrichtungen und ihrer Besonderheiten, zusammengetragen.

Die "Mühlengeschichte" zieht sich durch viele Jahresbände des Mitterfelser Magazins. Wir veröffentlichen sie hier auf unserer Internetseite in "Fortsetzungen".

 

Mühlen an der Menach - Einführung                                         

002_muehlen_frommr4Wir wenden Redensarten wie „Klappern gehört zum Handwerk”, „Sich in einer Tretmühle befinden”, „Etwas auf dem Kerbholz haben” an, aber kennen wir noch ihre Herkunft? Beim Müller liegen wir richtig! (Ein Klöppel am Mahlwerk verursachte ein Klappern. - Die strenge Kontrolle in jener Zeit, als die Bauern in Preußen dem Mahlzwang unterworfen waren, erfolgte durch gespaltene Kerbhölzer, eine Hälfte bewahrte der Bauer auf, die andere der kontrollierende Beamte. Die Kerben wurden über beide Hälften eingeschnitten!) Bei der Redensart „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!” fällt uns die Erklärung schon leichter.


Wo ist die gedankliche Verbindung zum „Mitterfelser Magazin”?
Wussten Sie, dass an der nur 24 km langen Menach, unserem „Perlbach”, einst 17 Mühlen standen? Natürlich waren das nicht nur Getreidemühlen. Die Kraft des Menachwassers trieb via Mühlräder (Turbinen sind ja auch nur Mühlradvarianten) auch Sägewerke und E-Werke. In anderen Teilen Deutschlands lassen sich weit über 100 Anwendungsbereiche nachweisen, bei denen die Kraft des Wassers über Mühlräder z.B. Quarzsand, aber auch Senfkörner zermahlte, Schmiedehämmer oder Blasebälge bewegte, Erze, aber auch Knochen „pochte”, Tücher walkte oder einfach nur Wiesen und Felder bewässerte und Trinkwasser pumpte.

 

 

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Der Arbeitskreis Heimatgeschichte hat das Thema „Müh­len an der Menach” zum Hauptthema des „MM 4/1998” gemacht, wir werden es in den nächsten Nummern fortsetzen:

• Sigurd Gall hat sich sehr intensiv mit der Frommrieder Mühle beschäftigt, in der über mehrere Stockwerke verteilt noch alle Maschinen, die zum Mahlen nötig waren, vorhanden sind, auch wenn der Mühlgraben aufgefüllt und die Mühlräder abmontiert wurden. (Das war Stand 1998. Die Mühle wurde abgerissen, die Einrichtung aber sicher gestellt.)

• Faszinierend sind aber nicht nur die technischen Abläufe. Die Mühlen waren - so abgelegen sie waren - immer auch „Treff” und Nachrichtenbörse, waren Umschlagplatz für das wichtigste Grundnahrungsmittel früherer Zeiten. Vielen Menschen unserer Tage fehlt der Bezug zur Herkunft unserer Nahrung fast vollständig. So ist die Bitte „Unser tägliches Brot gib uns heute!” häufig nur eine Worthülse ohne Inhalt.

• Auch wenn man kein Menachwasser mehr über Mühlräder rauschen hört, ist die Tallandschaft der Menach für den Wanderer, den Radfahrer, vor allem für den, der noch Auge und Ohr für die Besonderheiten unseres Perl­bachtales hat, Faszination genug.

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Links zu den Mühlenthemen:

Es ist angedacht, alle Arbeiten als pdf-Dateien auf DVD zu veröffentlichen, allerdings nur, wenn Interesse besteht. (Preis - wie die DVD "Mitterfelser Magazin 1/1995: 15 €)