Ludmilla-Realschule Bogen feiert 50-Jähriges

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Laut erklang das speziell für diesen Festakt gesungene Geburtstagslied. (Fotos: dw) (Weitere Fotos in der anschließenden PDF-Datei)

 

Ge­mein­sam ler­nen und le­ben für die Zu­kunft – Schü­ler, Leh­rer und Staats­se­kre­tär freu­en sich mit

Über 660 Schüler besuchen derzeit die Staatliche Ludmilla-Realschule. In diesem Jahr feiert sie den 50. Geburtstag. „Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 hat die Schule ihren Erziehungs-und Bildungsauftrag in herausragender Weise erfüllt und kann auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte blicken“, sagte Bernd Sibler, Staatssekretär für Bildung und Kultur, der am Mittwoch den Festvortrag hielt. Der Festakt präsentierte sich als ein buntes, facettenreiches Programm, in dem von Schülern die vergangenen fünf Jahrzehnte in besonderen Szenen anschaulich dokumentiert wurden.
Komplett mit Schülern, Lehrern und zahlreichen Ehrengästen gefüllt war die Turnhalle, in der ein Schülerteam professionell und redegewandt eine Reihe von Gästen willkommen hieß. „Ganz selbstverständlich wollen wir in der Vorfreude über dieses Jubiläum auch Gott die Ehre geben“, betonte Schulleiter Werner Groß, bevor die Klasse 5 d mit ihrer Lehrerin Karin Saller und dem irischen Segenswunsch „Mög die Straße uns zusammenführen“ singend den folgenden ökumenisch gestalteten geistlichen Impuls einleitete. Für die Fachschaft Religion und diese Andacht zuständig, hatte Hubert Lehner mit den zwei Bogener Pfarrern Susanne Kim (evangelisch) und Johann Schön (katholisch) sowie mit Dekan Pater Martin Müller von den Windberger Prämonstratensern und Pfarrer Andreas Ring aus Niederwinkling unter dem Gedanken „Unsere Zeit in Gottes Händen“ einen einfühlsamen ökumenisch-geistlichen Einstieg des Geburtstagsfestes vorbereitet. Der endete mit dem gemeinsam gebeteten „Vaterunser“ und dem gemeinsam von allen vier Seelsorgern gespendeten Segen. Danach ging es sehr lebendig zu, denn die bei dem Festakt anwesende Schülerschar stürmte nach vorn, um hellauf begeistert in das von Karin Saller für diesen Anlass getextete und vertonte und mit ihrer Klasse einstudierte Geburtstagslied „Ganz musikalisch wünschen wir Glück, sicher denkst du noch lange an den Tag heut zurück“ einzustimmen. Klar, dass auch zwei der speziell für diesen Tag gebackenen Torten bei dieser Gratulationscour nicht fehlen durften. Landrat Josef Laumer betonte, dass er selbst sehr gern Schüler in der Ludmilla-Schule war, damals, als diese noch in den Kinderschuhen steckte. In all den vergangenen Jahren habe ihr der Landkreis als Schulträger stets gern und in fruchtbarem Zusammenwirken zur Seite gestanden: „Wissen wir doch, dass alle Investitionen in Schule, Bildung und Erziehung Zukunftsarbeit sind.“ Das hätte sich vor zehn Jahren beim 40-jährigen Jubiläum durch die Einweihung des Ganztagsbetreuungsgebäudes genauso wie 2012 bei der Segnung des Erweiterungsbaus wie mit dem derzeitigen Ganztages- und Betreuungsangebot bewahrheitet.

„Grund zur Freude“

„Dieser Geburtstag ist auch für die Stadt Bogen ein Grund zur Freude“, stellte Bürgermeister Franz Schedlbauer klar. Denn die Schule und ihre Schüler hätten in diesen 50 Jahren die Stadt mitgestaltet und sich engagiert für das Gemeinwesen eingesetzt. „Für mich ein Grund, ihr zu danken und zu versprechen, sie weiter unterstützend zu begleiten.“ Dank seines Navigationsgerätes habe er den Weg nach Bogen schnell gefunden, witzelte Staatssekretär Bernd Sibler. In der Ludmilla-Realschule, einem Ort ganzheitlicher Bildung und einer starken Schulgemeinschaft, würden junge Menschen bestmöglich auf ihrem persönlichen Lebensweg begleitet. Im Namen der Bayerischen Staatsregierung und persönlich gratuliere er zu ihrer Erfolgsgeschichte, auf die die Schule mit Recht sehr stolz sein könne. Der Unterrichtsbetrieb wurde 1967 mit 146 Kindern in vier Klassen aufgenommen, heute lehren hier über 50 Lehrkräfte 661 Schüler in 26 Klassen. Fest zusammenhalten würden Lehrer und ihre Schüler in diesem Lern- und Lebensraum durch das Leitbild „Miteinander lernen, leben, Zukunft gestalten“. Auch neueste pädagogische Konzepte setze die Schule für angehende Lehrkräfte als Studienseminar um. „Ich bin sicher, dass Ihre Schulgeschichte so erfolgreich weitergeschrieben wird.“

Stationen der Schule

Schon zwischen den Rednern hatte die von Bernd Zrenner geleitete Schulband schwungvolle Akzente gesetzt und leitete nun mit dem passenden „Turn back Time“ zu verschiedenen, die Schule prägenden, und von Schülern akribisch recherchierten und gut gelaunt vorgestellten Stationen über. Überaus anschaulich verdeutlicht darunter die Ziele der seit 1997 als Unesco-Projektschule handelnden Realschule, die ihr Schulleben innerhalb und außerhalb des Unterrichts in besonderer Weise an den Ideen der internationalen Völkerverständigung und des interkulturellen Lernens ausrichtet. Ob Menschenrechte oder Friedenserziehung oder globales Lernen und mehr – alles Begriffe, die schließlich mit bunten Luftballons den Weg in die Ferne suchten. Schüler der 9a und 9b machten sich sehr unterhaltsam und humorvoll auf eine entwicklungsträchtige Reise in die Realschulentstehung. Erinnert wurde dabei an den zwischen Mitterfels und Bogen ausgetragenen Standortstreit, den schließlich die Bogener für sich entschieden, aber auch an die „Flower-Power- Jahre“, die mit ihren ausgefallenen Extravaganzen auch die Schüler beeinflussten. So zeigte am Schluss dieser dreiteiligen Reise die Szene mit einer Unterhaltungsrunde von „Ehemaligen“, welche Chancen die Berufsorientierung den Realschülern für den Start in ihre berufliche Zukunft eröffnete und eröffnet. Und ehe am Ende des Festaktes sehr eindringlich das Realschulleitbild in allen Einzelheiten von zwei Schülern bewusst gemacht wurde, trafen sich zu einem heiteren, von Konrektorin Reindlmeier moderierten Schulleitergespräch Friedrich Karl, Direktor von 1985 bis 1989, Ingrid Meggl, Direktorin von 2005 bis 2010, und Werner Groß, seit 2010 amtierender Direktor. Damit war der vor allem von Schülern dominierte Festakt zwar offiziell zu Ende, setzte sich aber danach in fröhlicher Geselligkeit bei einem dieses Mal kulinarisch dominierten Stehempfang in der Aula fort.

Quelle: Dorothea Wolf/BOG Zeitung vom 4. Mai 2017 (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist.)

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