Ascha. Garten für die Gemeinschaft

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Kursleiterin Hannelore Zech, Buchautorin und Permakulturexpertin (Mienbacher Waldgarten) aus Landau, hatte zum Thema Selbstversorgung eine wissbegierige Gruppe vor sich. Fotos: Uli Aschenbrenner - Vergrößern durch Anklicken

Aschinger Gartenfreunde lernen, was uns die Natur alles zu schenken vermag

Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: ...

... die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.  (Immanuel Kant)

15 Teilnehmer des Gemeinschaftsgartens in Ascha haben sich am Wochenende davon überzeugt, dass die Natur die Menschen mit allem frei Haus versorgt, was sie so brauchen. Zwei der Gegengewichte Immanuel Kants wurden umgesetzt. Trotz des nassen Wetters wurde viel gelacht und es war eine Veranstaltung, die Hoffnung macht, auch wenn die derzeitigen Umstände oft eine andere Sprache sprechen. Aber von Anfang an. Die Kursleiterin Hannelore Zech, Buchautorin und Permakulturexpertin (Mienbacher Waldgarten) aus Landau, hatte zum Thema Selbstversorgung eine wissbegierige Gruppe vor sich. Zech gab in einer Einstiegsrunde einen Überblick, wozu die verschiedensten Pflanzen vor der Haustür verwendet werden können, und räumte gleichzeitig mit der einen oder anderen Garten-Falschmeldung auf.

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Diese Auftaktveranstaltung im Gemeinschaftsgarten Ascha soll der Beginn einer neuen Begegnungsmöglichkeit für alle jungen und älteren Bürger sein, die an einem zukunftsfähigen Lebensraum vor Ort mitgestalten möchten. Vergrößern durch Anklicken

Wildkräuter und Wildobst wurden gesammelt

Pferdemist gilt als gemeinhin besserer Dünger als Kuhmist. Stimmt aber nicht. Eigentlich gehört zu jedem vernünftigen Bauerngarten eine Kuh. Dass auch in dieser scherzhaften Aussage ein Wahrheitskern steckt, hatte sogleich eine Teilnehmerin bestätigt, als das Thema Schnecken angesprochen wurde. Aufgrund des vielen Regens sind die Bedingungen für so ein Schneckenleben sehr gut. Eine Gartenbesitzerin hatte jedoch nicht so viele Probleme mit den Schnecken. Auf die Nachfrage warum, stellte sich heraus, dass das Zauberwort in einem Garten Gleichgewicht heißt. In ihrem Garten gibt es Eidechsen, Blindschleichen, Kröten, Igel, Totholz, Steinmauern …Nach der Einführung wurden Wildkräuter und Wildobst in der Umgebung des Bienenlehrstandes gesammelt. Die Teilnehmer lernten dabei, dass Mädesüß, Holler, Weide und so weiter als Schmerzmittel verwendet werden können.

Unterschlupf im Imkerhäusl gesucht

Wildobst, wie die Berberitze, enthält viel Vitamin C und Brombeeren/Himbeeren können locker mit anderen zum Teil um die halbe Welt gereisten „Superfood“-Beeren mithalten. Die Brennnessel dient als Allzweckmittel, das Zinnkraut (einen Tag stehen lassen, dann aufkochen) für gesunde Haut und Fingernägel, die Hagebutte/Hundsrose, der Löwenzahn, der Spitzwegerich und, und, und.

Als die Witterung sich zunehmend verschlechterte, fand man im Imkerhäusl Unterschlupf. Im Trockenen erzählte Zech eine ganze Menge über Zubereitungs- und Verwendungsmöglichkeiten der gesammelten Pflanzen und wies auf toxische Wildpflanzen, wie die Wolfsmilch, hin. Eigentlich war geplant, aus den gesammelten Kräutern noch die eine oder andere Salbe bzw. auch Salze herzustellen. Aufgrund des nassen Wetters war das nicht möglich. Um 17 Uhr endete der informative und spannende Kurs.

Gelungener Auftakt im Gemeinschaftsgarten

Diese Auftaktveranstaltung im Gemeinschaftsgarten Ascha soll der Beginn einer neuen Begegnungsmöglichkeit für alle jungen und älteren Bürger sein, die an einem zukunftsfähigen Lebensraum vor Ort mitgestalten möchten.

Interessierte können persönlich oder telefonisch mit Uli Aschenbrenner, Telefon 09961/7867, Kontakt aufnehmen.