Mitterfelser Burgmuseum öffnet am Ostersonntag die Türen

Burgmuseum 2017 04 13 Bogener Zeitung Seite 16

 

Eindrucksvolle Exponate bäuerlicher Volksfrömmigkeit sind in dem neuen Raum zu sehen. (Foto: erö)

Ern­stes und Fest­li­ches in neu­em Glanz – Neu­er Raum

Am Ostersonntag, 16. April, öffnet das Burgmuseum von 14 bis 17 Uhr wieder seine Türen. Dafür hat der Museumsverein einen neuen Raum geöffnet, den Sepp Brembeck, der gestorbene Leiter des Museums, bereits eingerichtet hatte. Die Exponate sind gereinigt, neu geordnet und präsentieren sich übersichtlich und glanzvoll. Franz Wartner, Autor der Mitterfelser Chronik und fachkundiger Kenner der Mitterfelser Geschichte, schreibt über diesen Raum unter der Überschrift „Aus dem Lebenskreis“: „Ernstes, Festliches und Religiöses stehen sich gegenüber. Hier die Umsorgung bei Krankheit und im Sterben, dort ein festlicher Tag im Dorf, die Primiz. Zum Ersten: Versehgarnituren, eine Stola, ein Andachtsbuch von 1744 ‚Monathliche Vorbereitungen zu einem Heiligen Tod‘, volksnahe Bilder von einem seligen Sterben, Allerseeligenbilder unter Glas für einen Platz am Weihbrunnkesserl, Sterbekreuzl, Grablaternen. Als Zweites sind Rosenkränze und Skapuliere in vielfältigen Formen zu sehen. Skapuliere sind geweihte Symbole geistlichen Schutzes für`s Leben und im Sterben. Ein Drittes ist einem festlichen Anlass gewidmet: einer Primizfeier auf dem Dorf. Fotos erzählen von der Festlichkeit. Gegenstände sind dazugegeben, die sich als Geschenke eignen: ein Missale, Kredenzgefäße, ein Weihwasserkessel. Sehenswert die Hostieneisen mit kunstvoll eingravierten Symbolen. In einer bischöflichen Urkunde wird dem jungen Pfarrverweser, dem ‚Bruder in Christo‘, eine verwaiste Pfarrstelle verliehen.“ So weit Franz Wartner. Inzwischen ist im Museum viel geschehen. Ein großer Teil des Fundus ist gesichtet, darunter sind auch viele Ordner, und im März besuchte Irmgard Endres-Mayser das Museum mit Heribert Lehner von der Erbengemeinschaft sowie mit Elisabeth Vogl und Wolfgang Hammer vom Museumsverein. Irmgard Endres-Mayser ist die Ehefrau des verstorbenen Dr. Werner Endres, deutscher Nestor der Keramik-, Glas- und Ofenkachelforschung. Beide waren mit Josef Brembeck befreundet und häufig mit ihm auf „Schnäppchensuche“ unterwegs. Die Fachfrau lieferte viele Informationen zum aktuellen Wert der keramischen Exponate. Auch Gespräche mit ehemaligen Besitzern wurden geführt und Interessantes ans Licht gefördert. Das Museum ist wieder jeden Sonn- und Feiertag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Infos zu Sonderführungen bei der Marktgemeinde, Telefon 09961/940014.

Quelle: Elisabeth Röhn, Burgmuseumsverein

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