Kulturelles Leben
Klaus Alter. Von Mitterfels bis Japan
„Landschaft Bayerischer Wald“ (Acryl) - Vergrößern durch Klick ins Bild!
Ausstellung „Sehnsuchtsorte“ bis 13. September in der ev. Friedenskirche Hunderdorf
Die evangelische Friedenskirche steht in den nächsten zwei Wochen ganz im Zeichen der Kunst.
Am Freitagabend fand dort die Vernissage zur Kunstausstellung „Sehnsuchtsorte – von Mitterfels bis Japan“ statt. Der Künstler Klaus Alter stellte bereits auf elf Ausstellungen in Wuppertal und Umgebung, in dem griechischen Ort Thessaloniki und in Osaka, Japan, seine Bilder aus. Jetzt kann man die Kunstwerke in Hunderdorf sehen. Die Kuratorin der Veranstaltung, Pfarrerin Susanne Kim, freut sich wieder auf viele Besucher der Ausstellung.
Die 3. Bürgermeisterin von Hunderdorf, Iris Hartmann, der Bürgermeister von Mitterfels, Andreas Liebl, Kreisrat Erwin Kammermeier, Künstler Klaus Alter und Pfarrerin Susanne Kim (von links) Fotos: Hildegard Kricke - Vergrößern durch Klick ins Bild!
Der evangelische Posaunenchor, der die Eröffnung der Ausstellung musikalisch gestaltete, erfreute die Gäste zu Beginn mit „What a wonderful world“. Die Kuratorin Pfarrerin Susanne Kim sagte, dass der Künstler Klaus Alter eine besondere Beziehung zur Kirchengemeinde habe, da er als Kind in der Baracke gelebt habe, in der jetzt in Mitterfels, der Heilig-Geist-Kirche, Gottesdienst gefeiert werde. Sie betonte, dass Alter mit seinen Bildern die Welt nach Hunderdorf bringe.
Klassenlehrer entdeckte früh Begabung des Buben
Der 1942 in Schlesien geborene Künstler kam 1945 nach der Flucht seiner Eltern zunächst nach Niederbayern. Seine Schulzeit verbrachte er in Straubing, wo sein Klassenlehrer schon seine zeichnerische Begabung entdeckte und ihn mit dem Einverständnis seiner Eltern in ein musisches Gymnasium schickte.
1964 begann Alter in Neuendettelsau ein Theologiestudium, das er jedoch nach zwei Jahren beendete, um Pädagogik zu studieren. Durch befreundete Künstler, die ihm immer wieder versicherten, dass er malen könne, brach endlich der Damm und er malte und zeichnete, wann immer er Zeit hatte. Der Maler Rudolf Schoofs war sein Meister und Förderer und es folgten viele erfolgreiche Jahre mit Ausstellungen in Wuppertal und Umgebung, in Thessaloniki und Osaka. Dabei war Japan für ihn ein inspirierendes Land. Besonders die avantgardistische Architektur hatte es ihm angetan.
Immer wieder taten sich für ihn neue Welten auf. Erst eroberte die Musik sein Herz und machte ihm gleichzeitig Mut für die Bildhauerei. Zur gegenseitigen Befruchtung pflegte Klaus Alter mit verschiedenen Künstlern immer wieder Kontakte. In seiner 40-jährigen Schaffenszeit malte er eigenwillige Kompositionen und zeitgenössische Kunst. Bilder in Aquarell und Acryl über griechische Landschaften, Landschaften des Bayerischen Waldes, Spaniens und Japans, Raumkonzeptionen sowie Bleistiftzeichnungen zum Beispiel über Straubing, Notre Dame und viele mehr.
Kreisrat Erwin Kammermeier stellte in seinen Grußworten fest, dass man der Ausstellung mit dem Titel „Sehnsuchtsorte“ keinen besseren Namen hätte geben können, denn die Bilder wecken, gerade in der Corona-Zeit, Sehnsucht nach ungeahnten Orten. In Vertretung der Gemeinde Hunderdorf überbrachte die 3. Bürgermeisterin Iris Hartmann die Grüße. „Allein der Name der Ausstellung rege die Fantasie in den Bildern an“, sagte sie und wünschte den Gästen, sich durch die Bilder inspirieren zu lassen. Die Vertreterin der katholischen Pfarrgemeinde, Pfarrgemeinderatssprecherin Monika Ammer, übermittelte die Wünsche für die Ausstellung im Gästebuch.
Der Pflegedirektor der Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf, Johannes Pirner, widmete ebenfalls einen Gruß ins Gästebuch. Auch das Musikstück „Über den Wolken wird die Freiheit wohl grenzenlos sein“, inszeniert vom Posaunenchor, passte zur Ausstellung. Dieter Ehlers las die Erzählung „Die Burg“ vom Autor Wolf Hamm. Die Hauptfigur des Stücks, Jaro Bobul, sah in der Burg auch einen Sehnsuchtsort, der ihn bis zu seinem Tod in den Bann zog und der letztlich seine Vorstellung und Vision doch enttäuschte. Das störte ihn keineswegs.
Er lebte auf der Burg und hatte seinen Lebenssinn gefunden. Klaus Alter bedankte sich bei den Anwesenden für den Besuch und bei den Organisatoren für ihre Arbeit. Er bedankte sich auch dafür, in Hunderdorf ausstellen zu dürfen, und hoffte, dass seine Bilder gefallen werden.
Klaus Alter überreichte eine Posaune als Geschenk
In Erinnerung an den großartigen Musiker Reiner Giebel überreichte Alter aus dessen Nachlass eine Posaune an die Leiterin des evangelischen Posaunenchors, Anita Michl, als Geschenk. Der Posaunenchor bedankte sich mit dem deutschen Volkslied von Felix Mendelssohn „O Täler weit, o Höhen, o schöner, grüner Wald“ und verabschiedete gleichzeitig die Gäste der Vernissage. Die Ausstellung findet bis 13. September statt. Die Öffnungszeitungen sind Donnerstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung mit dem Pfarrbüro unter Telefon 09422/1243. Der Eintritt ist frei.
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