Die besseren Philosophen

Mitterfelser Maerchen Projekt Abend3

Dritter „Märchen-Abend“ am 3. Juli

Tiere und Pflanzen in den Märchen dieses Abends zeigen in der Lebensführung eine große Überlegenheit verglichen mit den Menschen.

„Das herrlichste Geschöpf […] ist die Frau“, findet die Katze in dem afrikanischen Märchen „Die Katze, die ins Haus kam“. Der südafrikanische Befreiungskämpfer und spätere Staatspräsident Nelson Mandela hat in einem Buch seine „Lieblingsmärchen“ versammelt. Zwei Geschichten daraus liest und erläutert Sigrid Hofmann. Gewitzt schlagen sich eine Katze und ein Hase durch das Leben. Die Katze sucht sich den besten Lebensort aus, der Hase die brauchbarsten Diener. Zum Leben in den Märchen gehört auch die Schlauheit der Protagonisten. Warum haben sie Erfolg? Weil sie nicht hochtrabende Lebensideale propagieren, sondern für eine natürliche Einfachheit stehen. Dass Tiere in afrikanischen Märchen besondere Rollen spielen, ist zu erwarten. Welche das sind, wird an dem Abend klar. Interessant sind diese Märchen auch deshalb, weil sie den geistigen Nährboden für die politische Tätigkeit von Mandela bildeten.

Paul Wintermeier vertritt an diesem Abend die Seite der Pflanzen.
Er liest aus der Märchensammlung von Folke Tegetthoff „Kräutermärchen“ vor. Tiermärchen ähnlich spielt jeweils eine Pflanze die Hauptrolle in der Geschichte. Sie verhilft den Personen, deren Leben in Unordnung ist, zur ausgleichenden Gerechtigkeit. Die Pflanzenwelt wird nicht als herzige Beigabe zu unterhaltenden Geschichten gesehen, sondern als Hilfe, aus modern-abstrakten Digitalwelten zur Wirklichkeit der Natur und zur gelebten Menschlichkeit zurückzufinden. Der Autor Folke Tegetthoff hat 43 Bücher geschrieben, die in 12 Sprachen übersetzt wurden. Seine Bücher veranschaulichen einen Lebensstil, der die Menschen aus der zermürbenden Tretmühle des Alltags herausführt und zu einem natürlichen Lebensgenuss lenkt. So kann man prophylaktisch manchen Arztbesuch vermeiden.

In den Veranstaltungen „Märchen vorgelesen und betrachtet“ zeigte sich die ganze Breite und Tiefe der Weltbetrachtung durch Märchen. Vom psychologischen Sonderfall der Hypersensibilität über die heilenden Naturkräfte bis zu philosophischen Klugheiten von Tieren erstreckt sich die Weltsicht von Märchen, also durchaus eine Lektüre, die auch für Erwachsene lohnenswert ist.

Der dritte Abend findet am 3. Juli im Haus der Begegnung, Pröllerstraße 23 in Mitterfels, um 19:30 statt. Eintritt ist frei.

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