Öffentliche Bücherei Mitterfels feierte 25-jähriges Bestehen

vorlesetagWei­chen für die Zu­kunft sind ge­stellt – „Wich­ti­ge An­laufs­tel­le“

Vorlesetag (Archivbild)


Auch in der öffentlichen Bücherei in Mitterfels wurde gefeiert: Der Förderkreis blickte auf sein 25-jähriges Jubiläum zurück mit einem Festabend und einer Ansprache von Doris Glonegger, Leiterin der Außenstelle Regensburg (Landesfachstelle für das öffentliche Büchereiwesen), mit Musik von Heinrich Stenzel und Florian Murer sowie, als Schwerpunkt des Abends, einem bebilderten Rückblick auf 25 Jahre Bücherei.
Den hatte Chronist Norbert Kühnel großartig gestaltet. Es wurden Erinnerungen wach an die nicht ganz einfachen Anfänge, als der damalige Schulleiter Franz Tosch bei der Marktgemeinde den Antrag auf Einrichtung einer Bücherei stellte und zunächst auf wenig Gegenliebe stieß. Auch Bürgermeister Heinrich Stenzel erinnerte sich an diese Zeit. Es habe ein ganzes Jahr gedauert, bis Ende Dezember 1991 der Gemeinderat zustimmte, die ehemalige Hausmeisterwohnung der Volksschule als öffentliche Bücherei einzurichten. Ende November 1992 konnten die Räume eingerichtet und die Bücherei eröffnet werden. Aus Anlass dieses Jubiläums fand bereits im Juli das Kindertheater „Das kleine Gespenst“ mit dem Traumtheater Straubing statt.

„Lesen als Kulturgut ist unverzichtbar“

Eine öffentliche Bücherei in einer kleinen Kommune sei keine Selbstverständlichkeit, betonte Doris Glonegger. Die Mitterfelser Bücherei habe sich in 25 Jahren prächtig entwickelt, die Entleihzahlen stiegen kontinuierlich und lägen mit durchschnittlich 4,6 Medien pro Einwohner über dem bayernweiten Durchschnitt. Gemäß dem Wunsch von Franz Tosch sei ein kleines Kulturzentrum entstanden mit einer vorbildhaften, regen Veranstaltungskultur. Es freue sie, dass die Planungen für einen neuen Bibliotheksraum mit erheblichen Verbesserungen bereits begonnen haben, sagte Glonegger. Sie regte an, zur Weiterentwicklung das Lesen auf E-Book-Readern einzuführen und dabei die Unterstützung des Verbundes eMedien Bayern zu nutzen. Besonders gedankt wurde Hildegard Wintermeier für die engagierte Leitung über Jahre hinweg. Die vergangenen 25 Jahre seien mit viel Arbeit aber auch Freude verbunden gewesen, meinte Heinz Uekermann, Vorsitzender des Förderkreises und zweiter Bürgermeister. Schon im Februar 1992 sei der Förderkreis gegründet worden und habe maßgeblich am Aufbau der Bücherei mitgewirkt. Bis heute betreue ein zuverlässiges Mitarbeiterteam die Einrichtung ehrenamtlich, wofür er danke, sagte Uekermann. Die Weichen für die Zukunft seien gestellt: mit der Festeinstellung von Sabine Rengsberger, der Verjüngung der Vorstandschaft und dem Ziel „Neubau der Bücherei“, wobei eigene Vorstellungen konstruktiv eingebracht worden seien. „Lesen als Kulturgut ist auch heute noch unverzichtbar. Die Bücherei ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche“, erklärte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Wo sonst gebe es eine so große Auswahl an Büchern und Medien. Die ständig wachsenden Ausleihzahlen belegten, dass von dem Mitarbeiterteam sehr gute Arbeit geleistet werde. Stenzel wies auf Zusatzangebote wie die Literaturwerkstatt, Autorenlesungen, Vorlesestunden, Bücherwurmfeste und Kindertheater hin. Seit 1994 würden auch kulturelle Veranstaltungen angeboten. Nicht zu vergessen der große Flohmarkt der Bücherei bei der Mitterfelser Marktmeile und beim Christkindlmarkt. Der Bestand sei ständig erweitert und die Ausleihe auf EDV umgestellt und digitalisiert worden.

Bürgermeister dankt für Engagement

Stenzel dankte abschließend der Gründungsvorsitzenden Gudrun Sirowatka, den langjährigen Vorsitzenden Helmut und Heinz Uekermann sowie Christine Mandl und Claudia Thamer als „Verbindungsfrauen“ zur Schule. Paul Wintermeier, verantwortlich für die Kultur, ließ alle kulturellen Veranstaltungen noch einmal Revue passieren, Christine Mandl erinnerte an die Einführung von neuen Leseprogrammen wie Antolin und Norbert Kühnel wurde für sieben Bände Chronik und die Hilfe bei der Umstellung auf EDV gedankt.

Quelle: Elisabeth Röhn/BOG Zeitung (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer Sperrfrist)