Kulturelles Leben
Kulturpreisverleihung des Bezirks Niederbayern 2017
Im Bild (v. l.): Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Sepp Obermeier und Bezirksheimatpfleger Dr. Max Seefelder (Foto: Bezirk Niederbayern)
Würdigung seines Einsatzes für den Erhalt der bairischen Mundart für Sepp Obermeier
Mainkofen. Zum zweiten Mal wurde der Kulturpreis des Bezirks Niederbayern für beispielhaftes Engagement auf dem kulturellen Gebiet vergeben. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich überreichte am Dienstag den mit 6.000 Euro dotierten Preis im Rahmen eines Festakts im Bezirksklinikum Mainkofen an Sepp Obermeier aus Gossersdorf (Landkreis Straubing-Bogen). Obermeier setzt sich seit vielen Jahren für den Erhalt der bairischen Dialekte ein.
Der Ausschuss für Kultur-, Jugend- und Sportförderung des Bezirks Niederbayern hatte im Vorfeld in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer beschlossen, dass der Kulturpreis 2017 an Sepp Obermeier verliehen wird.
„Der Kulturpreis des Bezirks Niederbayern richtet sich nicht nur an die klassischen Kunstdisziplinen, sondern ganz bewusst an Begründer und Träger innovativer Traditionspflege und regionaler Kulturarbeit.“, so Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich in seiner Begrüßungsrede. „Sepp Obermeier macht sich für den Erhalt der Dialekte stark – ganz besonders auch für die Dialekte in Niederbayern.“
Im Jahr 1999 engagierte sich Sepp Obermeier erstmals als Mitglied im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. für den Erhalt der bairischen Mundarten. Als Regionalvorsitzender für Niederbayern und die Oberpfalz entwickelte er eine neue „Überlebensstrategie“ für die Mundarten: Zum einen sah er im vorschulischen Bereich eine dialekterhaltende Schlüsselfunktion. Daher betreibt er seit 2003 altbayernweit mit Vortragsveranstaltungen Aufklärungsarbeit in Kindergärten. Das Pilotprojekt „Bairisch als Integrationsfaktor im Kindergarten St. Marienheim in Denkendorf“ und die Aufwertung der „Wienerischen Sprachinsel" seines Nachbarortes Rattenberg erzeugten ein vielfaches mediales Echo in den Printmedien und im Bayerischen Fernsehen.
Des Weiteren erkannte er, dass bestehende Maßnahmen den Dialektverfall bisher nicht verhindern konnten. Obermeier schuf deshalb den Dialektpreis „Die Bairische Sprachwurzel" mit dem folgenden Vergabekriterium: „Prominente, die mit Vorbildcharakter und Multiplikationseffekt einen Tabubruch begehen und in der Öffentlichkeit auch bei offiziellen Anlässen Dialekt sprechen". Auch bei der Preisverleihung „Die Bairische Sprachwurzel" wird Dialekt gesprochen: Die Laudatio wird stets von einem Hochschulprofessor in seiner Mundart gehalten. Als Gründungsvorsitzender des Bundes Bairische Sprache e. V. nutzt Sepp Obermeier seit 2011 zudem den Internationalen Tag der Muttersprache zu überregional vielbeachteten Weckrufen für den Erhalt der Dialekte.
Zur Kulturpreisverleihung hielt Bezirksheimatpfleger Dr. Max Seefelder nun seine Laudatio ebenfalls in bairischer Mundart. Allerdings hatte er ein ungewöhnliches Format für seine Ansprache gewählt – als Gstanzl, begleitet von den Tafernmusikanten aus Straubing. Anschließend überreichte Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich die Ehrengabe zum Kulturpreis 2017 – eine Keramik von Paul Karl, Absolvent der Keramikschule Landshut. Der Entwurf des Kulturpreises war vergangenes Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs unter Meisterschülern der Keramikschule entstanden und von einer Fachjury als Sieger-Objekt ermittelt worden.
Quelle: Sabine Bräter, Bezirk Niederbayern
Für seine Verdienste um die Pflege der bairischen Mundart und Sprache . . .
. . . wurde Sepp Obermeier mit dem Kulturpreis des Bezirks Niederbayern in Mainkofen ausgezeichnet. Und dafür gab es eine ganz besondere Laudatio.
Sepp Obermeier erhielt den mit 6.000 Euro dotierten Kulturpreis des Bezirks Niederbayern von Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich. Die Laudatio hielt der niederbayerische Bezirksheimatpfleger Maximilian Seefelder singend in bayerischer Gstanzlform.
"Überlebensstrategie" für Mundarten
Der in Gossersdorf im Landkreis Straubing-Bogen geborene Preisträger setzt sich seit vielen Jahren vor allem auch in Kindergärten und Schulen für den Erhalt der bairischen Mundarten ein und hat damit große Anerkennung in Niederbayern und darüber hinaus erfahren. Im Jahr 1999 engagierte er sich erstmals als Mitglied im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. für den Erhalt der bairischen Mundarten. Als Regionalvorsitzender für Niederbayern und die Oberpfalz entwickelte er eine neue "Überlebensstrategie" für die Mundarten.
"Die Bairische Sprachwurzel"
2011 gründete Obermeier den Verein "Bund Bayerische Sprache e. V.". Er ist dessen Vorsitzender und schuf den Dialektpreis "Die Bairische Sprachwurzel" mit dem folgenden Vergabekriterium: "Prominente, die mit Vorbildcharakter und Multiplikationseffekt einen Tabubruch begehen und in der Öffentlichkeit auch bei offiziellen Anlässen Dialekt sprechen". Bisherige Preisträger der Sprachwurzel sind unter anderem Papst Benedikt XVI., Luise Kinseher, Hans-Jürgen Buchner (Haindling), Stefan Dettl (La Brass Banda), Christian Stückl, Martina Schwarzmann und Georg Ringsgwandl.
Autor: Harald Mitterer - Redaktion: Anja Miller
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