Hien-Sölde ist "seltener als ein Schloss" - Historisches Juwel

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Ehemalige Hien-Sölde (Attenbergerhaus) in Mitterfels:

Ein historisches Juwel

Einst provisorisches Schulhaus

Am 9. Februar 1809 war durch königliches Reskript die Errichtung der Schule in Mitterfels verfügt worden. Das war spät für einen bedeutenden Amtssitz wie Mitterfels. Aber die Tradition lag nun einmal auf dem kleinen, mindest ebenso alten Kreuzkirchen. Von dort sind schon seit 1630 die Lehrer in lückenloser Folge bekannt.

Die ersten Mitterfelser Schulverhältnisse waren äußerst bescheiden. Für die Unterbringung stellte der Wirt Johann Hien seine elterliche „Hiensölde“ zur Verfügung (das heute weitgehend noch im alten Bauzustand stehende „Attenbergerhaus“, Burgstraße 37). Das Haus war damals von Hien nicht genutzt und daher auch in keinem besonderen Zustand. „Nässe und Finsternis sind die Haupteigenschaften - der Lehrer wohnt in Mangel an anderer Gelegenheit in einem Taglöhnerhäuschen zu ebener Erde, einer Höhle ähnlich, ohne Lichtung und Raum und kaum vor Nässe geschützt“, wetterte Pfarrherr Anton Kollbeck.

36 sensationelles alterDen Schulbetrieb soll nach überlieferten Berichten ein „provisorisch geprüfter“ Schneider mit nur 11 Kindern begonnen haben. Doch dann war 10 Jahre lang Georg Fuchssteiner Lehrer in Mitterfels, der bereits das Lehrerseminar durchlaufen hatte. Dieser Behelfszustand dauerte bis 1831; erst dann kam die Gemeinde zu einem ordentlichen Schulhaus gleich neben der früheren Pfarrkirche St. Georg.                  

In Auszügen aus „Mitterfelser Chronik” (Franz Wartner)

Hien-Sölde ging in Besitz des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) über

Im Zuge des Neubaus des BRK-Seniorenzentrums ging das Attenbergerhaus, wie man die Hien-Sölde nach den letzten Bewohnern nannte, in den Besitz des BRK über. Pläne, das historische Haus für die Kurzzeitpflege zu nutzen, ließen sich nicht verwirklichen.

Überraschendes Untersuchungsergebnis: Hiensölde vor der Amerika-Entdeckung entstanden

Bei Untersuchungen haben die dendrochronologischen Analysen des verwendeten Bauholzes (Auswertung von Jahresringtabellen) erbracht, dass das Erdgeschoss des Gebäudes wohl 1436/37 aufgezimmert wurde. Damit ist es nach gegenwärtiger Kenntnis das älteste bäuerliche Gebäude in Holzblockbauweise in Niederbayern. (Aufstockung und Dach stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert, der nördliche Anbau ist dem Jahr 1865 zuzuordnen.)

 

 

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