AK Heimatgeschichte Mitterfels. Exkursion zu Totentanzdarstellungen in Haselbach, Viechtach, Roding und Chammünster

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Führung: Vorsitzende des AK Heimatgeschichte Mitterfels, Elisabeth Vogl

. . . mit Links zu umfassenden Arbeiten über die Haselbacher Totentanzkapelle und mit einer Fotostrecke . . . 

 

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Die Führung begann an der ersten Station, der Totentanzkapelle in Haselbach. Sie wurde als Schutzengelkapelle während der Amtszeit des Oberalteicher Paters Balthasar Regler, der von 1667 bis 1673 Pfarrvikar in Haselbach war, erbaut. Ihr markantes äußeres Erscheinungsbild hat sogar Eingang in das 1957 geschaffene Gemeindewappen von Haselbach gefunden. Im Inneren der Spätrenaissanceanlage befindet sich der älteste Totentanz Niederbayerns, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Secco-Malerei angebracht wurde und ursprünglich 20 Szenen aufwies.

01 viechtach totentanzDann fuhr die Gruppe der Geschichts- und Kunstinteressierten nach Viechtach weiter und besichtigte dort die alte Friedhofskapelle St. Anna, deren Langhaus spätgotisch ist. Der Bau mit barockem Chor wird durch eine Gruft ergänzt und einen barocken Anbau mit einer Ölbergszene. Am Tonnengewölbe der Gruft befindet sich ein Totentanz-Zyklus. Die 13 weitgehend sichtbaren Szenen, zeigen die verschiedenen Vertreter der menschlichen Gesellschaft im Reigen mit dem Tod. Erst im Jahre 1986/88 wurde das Totentanzfresko aus dem 16. oder 17. Jahrhundert entdeckt. Heute zählt es zu den bedeutendsten vier Totentanzfresken aus dieser Zeit.

04 roding st-annaIm Anschluss ging es weiter nach Roding zur St. Anna-Kapelle. Bei der Renovierung der Kapelle in den Jahren 1949/50 konnte im nördlichen Schildbogen der Ostwand die Darstellung eines Totentanzes freigelegt werden, während im nach Süden anschließenden Schildbogen das Jüngste Gericht wiedergegeben ist. Bei beiden  Wandgemälden handelt es sich um Secco-Malereien. Entstanden ist der Reigen 1660/1700. Er zeigt in zwei Reihen einen Zug von noch Lebenden, die von Toten begleitet werden.

chammuensterDas letzte Ziel war die Darstellung der „drei Lebenden und drei Toten“ in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Chammünster sein. Im Jahr 1912 wurden im Zuge der damals erfolgten Restaurierung der Pfarrkirche mehrere Fresken an der nördlichen Hochschiffwand entdeckt. Darunter ein 5,30 m breites und 2,30 m hohes Wandbild mit der Darstellung der Legende von den drei Lebenden und den drei Toten. Alle Wandbilder wurden kurz nach ihrer Entdeckung und Freilegung „nach den Bestimmungen des Kgl. Generalkonservatoriums der Kunstdenkmale u. Altertümer Bayerns“ restauriert. Die Entstehungszeit der Fresken ist in die Zeit um 1470/80 zu legen.

Ein gemütlicher Ausklang der Exkursion war das gemeinsame Mittagessen auf dem Lamberg in der dortigen Gaststätte. Auch die Wallfahrtskirche Lamberg konnte noch besichtigt werden. Auf dem Lamberg bot sich ein schöner Blick auf den Großen Arber und dessen Nachbarberge des Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirges.

 

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Fotostrecke von Herwig Hoinkes . . .

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