11. Dezember 1949: Ende des Mitterfelser Wassernotstands

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Vor dem Bau der Wasserleitung 1948/49: Am Dorfbrunnen bei der Friedenseiche in Mitterfels musste das Wasser zeitweise rationiert werden. (Foto: F. Stolz)

19. DEZEMBER 1949: EINWEIHUNG DER MITTERFELSER WASSERLEITUNG -

"BUCHETWASSER" BEENDETE DEN WASSERNOTSTAND.

Nicht bei allen kam die moderne Wasserversorgung gut an. Albert Dietl, der damalige Bürgermeister, erzählte gern die folgende Anekdote:

Koa Wasser mit „Gschmo”! Da tauschen sich die Kirchengeher am Sonntag vor der Kirche immer die neu­esten Dorf- und Weltnach­rich­ten aus. Da dischkutieren zwei Klein­landwirte: „Müss’ma ihm dankbar sei, dem jungen Bürgermeister, daß mir jetz a a Wasser ham.” Der Angespro­chene: „Ja, ja - aber was für oans!...

... Dees Röhrlwasser schmeckt nach gar nix, mei Brunnwasser hat wenigstens an Gschmo g’habt! Na - na, so dankbar bin ich eahm net!”
Der das sagte, war ein Onkel vom Bür­germeister, der zuvor täglich Kada­verteile an Fröschen, Nattern, Mäusen und Ratten „heraufgepumpt” hatte. Den Gschmo konnte das Buchet­wasser nicht mehr bieten!

 


Wir sind es heute gewohnt, Was­ser - in Trinkwasserqualität - in jeder Men­­ge zur Verfügung zu haben, nicht nur zum Trinken und Ko­chen, auch zum Auto­waschen und Rasenspritzen. Keines unserer „Kids” denkt beim minutenlangem Warmdu­schen im Schwimm­bad an die Wassernot, die noch um 1948 in Mitterfels (und in anderen Gemeinden) herrschte. Das Pro­blem der Wasser­ver­sorgung in anderen Regionen, etwa auf unseren Urlaubs­inseln im Mittelmeer, machen wir uns, selbst wenn wir kurzfristig be­troffen sind, nicht wirklich zu unserem Problem.
Der Jahrestag der Einweihung einer ersten öffentlichen Wasserversorgung in Mitterfels, der 19. Dezember 1949, ist ein Anlass sich zu erinnern, aber auch in die Zu­kunft zu schauen: Wasser ist nicht unbeschränkt verfügbar! (ft)


 

 

JOSEPH BRETTNER: ZUR GESCHICHTE DER MITTERFELSER WASSERVERSORGUNG

Die Mitterfelser Wasserleitung ist vom Gemeinderat bei seinem Amts­antritt 1948 als seine vordringlichste Aufgabe bezeichnet und sofort in die Hand genommen worden. Trotz größter Schwierigkeiten und Hin­der­nisse hat er sie in schwerster Zeit zu einem glücklichen Ende geführt. Seiner klugen, unverdrossenen Tat­kraft wie auch der Hilfe Gottes ist es in allererster Linie zu danken, dass nunmehr eine länger als ein Jahr­hundert dauernde Wassernot ein für alle Male beseitigt ist.

In den weitesten Kreisen hat dieses Werk berechtigtes Aufsehen und Staunen erregt. Die neue Wasser­leitung ist für Mitterfels die eigentliche Pulsader und damit die wichtigste und segensreichste Einrichtung für unser Gemeinwesen, wie auch für den Einzelnen.

Als vor etwa 150 Jahren mit der Verlegung des Pfarrsitzes von Kreuzkirchen nach Mitterfels un­sere Hofmark auf dem vorgeschobenen Felsmassiv sich mehr und mehr vergrößerte, wurden die Wasserbeschaffungsschwierigkei­ten ständig größer; denn in den zum Perlbach abfallenden Mulden konnte man nur kleine Wasser­adern finden.
Aus einer solchen Mulde am Ostabhang leitete das Staatsärar spärliches Wasser zum ehemaligen Landgericht und später auch zum Finanzamt. Eine Anzahl Anwe­senbesitzer ließ am West­abhang den sogenannten Gemein­debrunnen graben und ein bezügliches Benützungsrecht im Grundbuch für sich eintragen. Dieser Brunnen wird aus mehreren aber unzureichenden Quellen und aus dem verunreinigten Abwasser der höher gelegenen Anwesen gespeist.

In den Siebziger-Jahren des 19. Jahrhunderts vereinigte sich eine Gruppe von 6 bis 7 Hausbesitzern zur Anlage einer überaus primitiven Leitung zum Sammelbecken bei der Friedenseiche: Dorfbrunnen. Die übri­gen Anwesensbesitzer mussten 20 bis 24 Meter tiefe Brunnenschächte aus dem Felsen meißeln und sprengen, um sich den dringendsten Wasser­bedarf zu sichern. In den regenarmen Jahren, besonders aber in frostigen Wintern, hat sich immer wieder ge­zeigt, dass jede dieser Anlagen versagte.

Ähnliche Missstände herrschten auch in Scheibelsgrub, auf den beiden Buchbergen, in Weingarten, Hart­berg, Wollersdorf usw. Tief unten rauschte der Perlbach, aber auf den Höhen war vielfach in Sommer- und Winterzeit eine Wassernot, unter der Mensch und Tier, am meisten die Frauen, bitter zu leiden hatten. Dabei war auch noch das verfügbare oder mühsam herbeigeschleppte Wasser für den Gebrauch in Küche und Stallung und erst recht als Trink­wasser nichts weniger als einwandfrei.

Im ersten Zehntel des 20. Jahrhun­derts wurde eine großangelegte und durchgreifende Wasserversorung des bayerischen Juragebietes durchgeführt. Der einsichtsvolle Bezirks­amt­mann Nibler von Bogen wollte sich diesen Unternehmungen für seinen Amtsbereich anschließen. Er ließ ausgiebige Quellengebiete feststellen und einen großzügigen Plan zur Wasserversorgung unserer Gegend ausarbeiten. Aber die damaligen Gemeindevertreter brachten ihm nicht das erforderliche Verständnis und Vertrauen entgegen; sie scheuten vor den hohen Kosten zurück und der Plan musste unausgeführt zu den Altakten des Bezirksamtes wandern. Nach diesem Plan wären von Elisa­bethszell-Buchet her die Gemeinden Mitterfels, Haselbach, Hunderdorf, Neukirchen und Bogen mit Wasser versorgt worden.

Es kamen die Jahre des ersten Welt­krieges und der Inflation. Trotz­dem wurde der Gedanke, vom Ge­mein­debrunnen das Wasser zu einer Reserve beim Baumeister-Schlößl elektrisch zu pumpen und von dort zu den tiefer gelegenen Anwesen zu leiten, von einem größeren Interessen­tenkreis ernsthaft erwogen. Aber dieser Gedanke musste wieder fallen, da man sich nicht einigen konnte über den Träger des Unternehmens und über die Beschaffung der Geldmittel; auch erschien es fragwürdig, ob das Mitterfelser Elektrowerk genügend und fortlaufend Kraftstrom liefern könnte.

Als dann die allgemeine Wirt­schafts­lage sich einigermaßen gefestigt hatte, nahm man den Gedanken einer Wasserversorung wieder auf und ließ Pläne ausarbeiten. Darin war vorgesehen, die zum Baumgartner­weiher führende und die von Hinter­buchberg kommende Quelle zusammenzufassen und durch ein eigenes vom Perlbach gespeistes Pumpwerk zu einer Hochreserve zu treiben. Auch dieses Projekt konnte nicht zur Ausführung gelangen und Mitterfels blieb in Wassernot wie zuvor.

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Bucheter Quellgebiet (Foto: Wolfgang Köppl)

Durch kühnen Griff wurde dann 1949 im Sinne des Niblerplanes die großangelegte Wasserversorgung für die Gesamtgemeinde Mitterfels und für den Nachbarort Haselbach in die Hand genommen und zu einem glück­lichen Ende geführt. Wir haben nun eine allen Erfordernisssen entsprechende Wasserleitung und eines der besten Wasser. Dem jetzigen Gemein­derat gebührt der bleibende Dank der heutigen Generation und aller Nachkommen!

Aus: Die Mitterfelser Wasserversorgung; Buchdruckerei Hans Stolz, 1951

Geistlicher Rat Joseph Brettner,  Ehren­bürger von Mitterfels, war 31 Jahre lang (1920 -1951) Pfarrer in Mitterfels.


 

FRANZ WARTNER: BUCHETWASSER

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Wasserschleppende Bäcker­lehrbu­ben mit je 20 Litern aus dem Mitter­felser „Gmoabrunnen” (in der heutigen Brunnengasse) - das war 1948 dem jungen Bürgermeister Albert Dietl ein geradezu willkommener „Aufhänger”: Mit diesem und ähnlichen Bildern in der Tasche, mit einer als „Notruf” deklarierten Denkschrift (für eine Landgemeinde damals etwas Außergewöhnliches), und „wohl­versorgt” mit 5 Mark Tagegeld steuerte er unverdrossen die Landes­hauptstadt an. Die „Besucher-An­mel­­dung” öffnete ihm die Türen zum Arbeitsministerium und Innenmini­ste­rium, zu den Landesämtern für Was­serversorgung und für Feuer­schutz, zum Landesarbeitsamt. Sein Verhandlungsgeschick und die Art ein­dringlicher, manchmal auch origineller Argumentation sicherten ihm rasch wohlwollende Beachtung des damals dringlichsten Mitterfelser Gemeindeproblems.

Wir Ältere kennen es in allen Phasen und für alle Ortsteile, auch für die landwirtschaftlichen Betriebe mit ihrem Viehbestand. Wenn die Hil­­men immer seichter und leerer wurden (in Scheibelsgrub gab es 10 davon), weil es an Nachschub fehlte von den Dachrinnen und von der Gos­se her, dann begann das Wasser­fahren und Wassertragen: für die oberen Hartberger aus der „Irl­schwemm”, die Eisenharter aus dem Aubachl, für die Hermannsberger aus dem unteren Weiher oder gar aus dem entfernten Kohlhamerweiher, für die Scheibelsgruber in letzter Not aus dem Perlbach. Die letzte Brun­nen­reserve gehörte für’s Haus. Da aber in Scheibelsgrub nicht jeder einen 24-Meter-Brunnen hatte mit drei sicheren „Flüssen”, wie der Chri­stoph droben am Hang, musste man für die Küche das Wasser kruglweise vom „Hinterbrunn” heimtragen (die­se einst so kostbare Quelle ist heute ganz verkommen). - Wer kann sich noch vorstellen, wie der Bachl Michl und seine Marie das Tränk­wasser für’s Vieh im schweren Holzzuber die steile Stumhoferhöhe heraufgeschleppt haben, mehrmals am Tag. Oder wie Vater und ich bald zwei Mo­na­te lang mit dem Gespann zum Perl­bach fuhren und nahe der Wolf-Wie­se eimerweise das Wasser heraufholten und damit das Odlfass füllten - immer erst gegen Abend, wenn die Hitze nachgelassen, und die Bremsen dem Zugvieh nicht mehr gar so arg zu­setzten. Für den Ochsen und die Einspannkuh war es schon schwer genug, die schwappende Last auf hol­prigem Waldweg und auf ungleich steiler Heufahrt mit ihren vielen „Ablässen” hinaufzuziehen. Zwei Stun­den dauerte so eine Wasserfahrt.

Diese uralte Misere aus der Welt zu schaffen, und dies in einer Zeit, da man nach dem Krieg wieder aufzuschnaufen begann, war Dietl’s eisernes Ziel. Gegen das Wasser hatte niemand etwas, von wenigen, mit Brun­nen gut versorgten Leuten abgesehen - aber wenn von Kosten die Rede war, wurde mancher „rebellisch”. „Den hätt’ sei’ Muatta hoaß badn solln”; oder: „A Zeitlang ei’gsperrt ghörat er, bis sei’ Hitz vofliagt!” - das sind verbürgte Sprüche von da­mals. Und dann das kategorische Nein eines konservativen Gemeinde­rats: „Dös stell ma zruck aaf ewige Zeitn!”

Es ist bei früheren Plänen nicht anders gewesen. ...... (Siehe vorheriger Artikel von Joseph Brettner!)
Für das nunmehrige Projekt riet der Wartner-Vater zur Nutzung der starken Bucheter Quellen. Eine Gut­ach­ter­kommission des Landesamtes traf ein (die Kosten übernahm der „Wohl­tätigkeits-Theater-Verein”), „und an Pfarra hams aa no dabei!” konstatierte etwas ärgerlich ein Quellenbesitzer - weil sich’s mit „Hochwürden” nicht so leicht reden ließ in Geschäfts­sachen. 1949 lief dann alles nach Plan. Sechs Quel­len wurden gefasst, das Was­ser entsäuert und über 12 km zum Hochbehälter auf dem Buchberg geleitet. Von Groß­bonholz über Ha­selbach, Rogendorf, Mitterfels, Hin­terbuchberg war alles angeschlossen, was am Wege lag, auch schon Scheibelsgrub. Die Außen­berei­che bis Kreuzkirchen und Hartberg, bis Miething und Vor­der­buchberg, folg­ten im nächsten Jahr.

Schneller als gedacht, wurde die An­la­­ge zu klein. Mehr Häuser, mehr An­schlüs­­se, mehr Verbrauch - das alles zwang zu neuen Maßnahmen. Nicht wei­­ter genutzt wurden die Was­ser­rech­te an der Elisabethszeller Pfarr­wie­se. Eine Bohrung im Gschwend­ter Moos 1960 wurde bei 58 m Tiefe er­geb­nislos abgebrochen. Es kam 1962 zum Zu­sam­menschluss von Hunder­dorf, Mit­ter­fels und Haselbach im Zweck­ver­band. ...

Aus „Bilder erinnern”, 1983, Druckerei Stolz

 


 

ALBERT DIETL: ERINNERUNGEN AN DEN WASSERLEITUNGSBAU

(Albert Dietl hat dem AK Heimatgeschichte viele seiner Anekdoten und Geschichten - zum Teil schon im Mitterfelser Magazin veröffentlicht - sowie Bildmaterial zur Verfügung gestellt. - Red.)


Die „Abriel Lilly” und ihr Beitrag zur Wasserleitung
Die „Abriel Lilly” (früher Schwing­ham­mer, zuletzt Frau Lilly Schmid vom Gasthaus „Friedenseiche”) un­ter­stützte mich in allen Lagen. Ein­mal sagte sie zu mir: „Wenn jetzt wie­der Geldleut’ von dee Ministerien vo Minka kemand, nacha koch i eahna wieder gscheid af! Ich sag’s dem Krah Sepp, dass er mir a Stuckera drei bis vier Wuidant’n schuißt, dee kann i recht gut kocha. Dee schmecken dene! I wui ja a was toa für die Wasserleitung!”

Ämterstrategie
„Stecken’s bloß net z’ruck mit Ihren Zuschussforderungen, Herr Bürger­meister”, sprach ein Ministerial­beamter bei einem Amtsbesuch zum Dietl Albert. Der muss einen Narren gefressen haben an ihm, denn er ebnete ihm die Wege, wie und wo er konnte.
Um seinen Mut zu stärken, erzählte er ihm einmal, dass ein hoher Mini­sterialbeamter, der am Geldhahn sitzt, für seine oberbayerische Wohngemeinde die vollen Bauko­sten von 1,2 Millionen Mark hingegeben hat und die Wasserleitungs-An­schlie­ßer überhaupt nix zahlen brauchten!
Seitdem scharrte der Dietl Albert (mit seinen niederbayerischen Klap­perlschuhen) noch kräftiger vor den Türen der Oberbehörden.......


Quellenkauf
Nach (freilich ziemlich hohen) Ent­schädigungen hatte man die Ver­brie­fung der Quellenrechte im Quell­gebiet Buchet vornehmen können.
Jedoch ein Besitzer, mit einer der ergiebigsten Quellen, versagte sich den Bewerbern. „Ich lass’ meine Wiesen nicht austrocknen!”
Da ging Bürgermeister Dietl bei einem erneuten Versuch zum Gene­ral­angriff über: Er nahm den Wonga-Ment (Klement Lang) mit nach Bu­chet, weil der fragliche Quellenbauer ein guter Wagner-Kunde und alter Freund war, und - um noch mit einer höheren Gewalt zu operieren - lud er auch noch den Pfarrer Brettner in sein altes DKW-Auterl.
Eine gute Stunde ging herum, und es war auch diesmal keine Hoffnung, mit dem wasserbesitzenden Landwirt handeleins zu werden. Obwohl der Bürgermeister auf seine Gebots­sum­me noch 500 Mark, dann gar 1000 Mark drauflegte.
Da sagte auf einmal der Lang Ment: „Mei, nacha müass ma Di halt zwinga. Nacha wird’s halt grichtsmassig!”
Da springt der Bauer auf, reißt die Stubentüre auf: „Jetzt schaut’s, dass aussi kemts af Mittafels! Mei Wasser kriagts nia. Und bei Dir, Wanga, lass i mia nix mehr arbeiten! Und Dich, Pfarrer, lass i exkommunizieren!”
Mit nochmal einen Tausender mehr ging es dann eine Woche drauf. Seine „Alte” hat ihn überredet, - sie hatte sich schon lange neue Vorhänge eingebildet und einen Fleckerlteppich für die „vorder Stum”.


 

FRANZ TOSCH: CHRONOLOGIE DER VERSORGUNG MIT BUCHETWASSER


1948

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Zwei Überzeugte, die das Vorhaben vorantrieben: Clement Lang (links) und Albert Dietl  (1. Bür­­­­ger­meister)
(Alle nicht anders gekennzeichneten Fotos wurden uns 1999 von Albert Dietl zur Verfügung gestellt)

Der Gemeinderat bezeichnete bei seinem Amtsantritt den Bau einer Wasserleitung als seine vordinglichste Aufgabe. Der junge, vom Vorhaben „besessene” Bürgermeister Albert Dietl war unermüdlich tätig: bei den Mitbürgern mit Überzeugungsarbeit, bei den Ämtern auf Kreis- und Landesebene und in den Ministerien mit eindringlicher, manchmal origineller Argumentation um staatliche Zuschüsse.

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Hartnäckig „klopfte” Albert Dietl an die Türen der Ämter und Ministerien...

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...beim Landes­arbeits­amt München (links) zuerst und beim Bayer. LA für Wasserversor­gung - der getreue DKW war immer dabei.

 

In drastischer Weise sollte eine als „Notruf” deklarierte Denkschrift auf die Mitterfelser Wasserprobleme aufmerksam machen:

buchet22In diesem „Notruf” an die für Zuschüsse zuständigen Behörden und Institu­tionen wird in eindringlicher Form auf die Wassernot der Gemeinde und die durch verunreinigtes Wasser drohenden Krankheiten  hingewiesen und an die schon weit zurückgehenden Planungen erinnert, die aus finanziellen Grün­den „Auf ein Menschenleben lang Vorhaben” ohne Verwirk­lichung blieben. Es wird dargelegt, daß sich die Gemeinde und deren 35 Gewer­bebetriebe durch den Abzug der Ämter und Behörden der Existenz­grund­lage und jeder weiteren, wirtschaftlichen Entwicklung beraubt sähen und nur einen kleinen Beitrag für die zu erstellende Wasserleitung leisten könnten. Und wörtlich:
Es kann und darf heute keinesfalls mehr davon gesprochen werden, die Aus­führung des Vorhabens auf „bessere Zeiten” zu verlegen. Gerade heute, wo die Arbeitslosigkeit unserer Gemeinde und der Gemeinden des Land­kreises Bogen so sehr um sich greift, muss im Interesse dieser so vieler, in größ­ter sozialer Not lebenden Arbeitslosen alles getan werden, dieses Was­ser­leitungsbauvorhaben zu verwirklichen.
Es kann nicht festgestellt werden, ob der auf Wasser angewiesene Bürger unserer Gemeinde oder der Arbeitslose mehr und leidenschaftlicher auf die Durchführung des Projektes wartet.
Mit Ihrer Verbescheidung des vorliegenden Ansuchens steht oder fällt die Mitter­felser Wasserleitung!
Wir müssen Sie daher aufrichtigst bitten, uns in diesem für die Gesamt­gemeinde einmaligen Unternehmen Ihre Unterstützung nicht zu versagen.
Einzelangaben über die wesentlichsten Punkte des Bauumfanges, Kosten­punktes und Finanzierungsplanes dürfen nachstehend zur gefl. Kenntnis gebracht werden:

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16. November 1948:
Der Gemeinderat beschloß den Bau der Wasser­ver­­sorgungs­anlage. Von den 8 anwesenden Gemeinderäten stimmten alle für eine Inangriff­nahme. Es sei sofort an die Mittel- und Materialbeschaffung zu gehen.

31. Dezember 1948:
„Weiterhin Illusion - oder Wirklichkeit!”- Bürgermeister Dietl appellierte zum Jahresende im „RS der Gemeindeverwaltung Mitterfels” an seine Mit­bürger und bat sie um Solidarität, um Zusammenhalt und die Zurück­stellung persönlicher Interessen beim Bau der Wasserversorgung.


 

1949

22. Januar 1949
Aufruf an die Arbeitslosen: „Ab sofort wollen sich diejenigen Arbeitslosen, die beim geplanten Wasserleitungsbau Beschäftigung finden wollen, eintragen lassen.”

23. Januar 1949
Bürgerversammlung zum Thema „Wasserleitungsbau” erbringt Zustim­mung der Bevölkerung.

buchet0229. Januar 1949
Das zur Fassung bestimmte Quellwasser in Buchet wurde von der chemischen Untersuchungsanstalt München als Trink- und Gebrauchswasser für tauglich befunden.

Quellenbesichtigung: Fritz Stimmel­mayr (Oberreg.- und -baurat des LA für Wasser­wirtschaft), Kaspar Tratz (Reg.-Ober­inspektor) und Bürger­meister Albert Dietl (von links)

5. März 1949
Albert Dietl tritt kursierenden Gerüchten entgegen, die besagen, die Was­ser­leitung würde nicht gebaut werden. „Eine gewisse Ruhe ...läßt sich bei den langwierigen Verhandlungen nicht vermeiden.”

12. März 1949
In der GR-Sitzung wurden technische Fragen behandelt. Man kam überein, mit den ersten Arbeiten am 21. März zu beginnen. Dafür würden 10 Ar­beitskräfte benötigt. Es kämen nur Arbeitslose in Frage.

? März 1949
In einer GR-Sitzung, bei der auch Landrat Hafner und H. H. Geistl. Rat Brettner anwesend waren, wurde nach einer längeren Diskussion der Firma Gebrüder Riepl, Regensburg-München, die große Erfahrung auf dem Gebiet des Wasserleitungsbaues hatte, der Auftrag für den Bau der Wasserleitung erteilt. Der 2. Tagesordnungspunkt war der Erlass einer Satzung und ortspolizeilichen Verfügung  über Wasserleitungsanschluss und -anschlussgebühren.

26. März 1949
Nachdem sich die Fälle mehrten, in denen versucht wurde, durch bewusste Verbreitung irriger Gerüchte und durch Stimmungsmache den Fortgang des Wasserleitungsbaues zu behindern, wies Bürgermeister Dietl in aller Deutlichkeit darauf hin, dass der Bau durch nichts mehr aufzuhalten wäre. Die Schwierigkeiten bei der Finanzbeschaffung seien zwar groß, aber der 1. Abschnitt (Buchet - Mitterfels - Scheibelsgrub) sei gesichert. Der auf die Anschlusspartner zukommende Betrag in Höhe von 30.000 DM (bei einer Gesamtbausumme von 341.000 DM) werde nach den Einheitswerten der Anwesen aufgeteilt und in Teilbeiträgen oder nach Baufortschreitung aufgeteilt. Es sei zu keiner Zeit geplant gewesen, Anwesen, die nicht im Anschlussnetz lägen, zur Zahlung heranzuziehen.

 

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Abb. links: Quellenbesichtigung durch den Oberreg.- und -baurat des LA f. Wasserwirtschaft Fritz Stimmelmayr, Reg.-Oberinspektor Tratz und Reg.-Bauinspektor P. Baumgartner - Abb. rechts: Reg.-Bauinspektor Peter Baum­gart­ner im Quellgebiet Buchet

7. Mai 1949
Arbeitereinstellungen: Arbeitslose werden durch das Arbeitsamt Bogen in der kommenden Woche direkt der Firma Riepl zugewiesen, die bis dahin ihr Büro in Mitterfels aufgeschlagen hat.

 

 

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1. Juni 1949
Ankunft der ersten Rohrwaggons aus Mühlheim/Ruhr am Bahnhof Haselbach

 

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Abb. links: Ankunft der ersten Rohrwaggons am Bahnhof Haselbach - Abb. rechts: Trasse zwischen Buchet - Groß-Bonholz - Bahnhof Haselbach durch die Waldun­gen des Wittelsbacher Ausgleichsfonds

4. Juni 1949
Weitere 18 Personen werden von der Firma Riepl am 1. Juni und noch einmal 30 Arbeitskräfte am 13. Juni eingestellt. Die Stelle eines Wasserwartes zur späteren Pflege und Wartung der Wasserversorgungsanlage wird öffent­lich ausgeschrieben.

25. Juni 1949
Die Firma Riepl teilt mit, dass übernächste Woche mit dem Bau des Was­serbehälters Buchberg und der Rohrleitung von Mitterfels nach Haselbach begonnen wird und dabei sämtliche noch nicht beschäftigten Arbeitslosen Arbeit erhalten.

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Der Hochbehälter in Hinterbuchberg: ein Stahlbeton-Rundbehälter mit zwei Kammern in Brillenform von zusammen 200 cbm Inhalt.


 

Mitterfels ist erreicht

Alle Leitungsschächte der gesamten Wasser­ver­sor­gung waren von den Quellen bis zu den Häusern von Hand in nicht einmal einem halben Jahr ausgeschachtet worden, vorübergehend hatten alle Arbeitslosen Arbeit. Es war ein mit großer Mühe verbundenes Projekt; die in der Regel 1,10 m  m tiefen Gräben waren oft in schwierigem Gelände auszuschachten. Oft waren Detonationen zu hören: viele Felshindernisse muß­ten weggesprengt werden.

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Abb. links: Leitungsgraben von Mitterfels über die Talmühle zum Hochbehälter oberhalb von Hinterbuchberg  .... (Abb. rechts:) ....und in der Ortsmitte von Mitterfels: Die damals noch nicht geteerte Burgstraße ist erreicht.

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Rohrgräben bei der Friedenseiche (links), bei der St. Georgskirche (rechts) und (unteres Foto) in der damals noch unbefestigten Straubinger Straße beim (damaligen) Haus Angerer (Abzweigung Hiendl). Fotos: Werner Hausladen

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Die Leitungsgräben zu den Außen­bezirken mussten 1950 von den An­wohnern selbst erstellt werden.

8. Oktober 1949
Hausanschlüsse in Scheibelsgrub: Es wird darauf hingewiesen, dass wäh­rend der dreiwöchigen Straßensperre wegen des Wasserleitungsbaues auch gleich die Hausanschlüsse mitgemacht werden, allerdings nur bei den Besitzern, die bereits 2 Drittel der Anschlußgebühren bezahlt haben..... (Das waren bis dato 8 Hausbesitzer!)
Sollte sich der eine oder andere Hausbesitzer noch für den Anschluss entscheiden, so müsste das in den nächsten Tagen mitgeteilt werden. Später kommende Interessenten könnten nicht mehr berücksichtigt werden. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Anschlussgebühren im nächsten Jahr sicher nicht zu halten sind, da nach Abzug der Baufirma die Kosten für Neuanschlüsse höher sein werden.

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Der 1. Tropfen Buchetwasser in Mitterfels bei der „Generalprobe” im Oktober 1949 (von links: Reg.-Bauinspektor P. Baumgartner, verdeckt: Clement Lang, zwei Bauleiter der Baufirma, Bürgermeister Albert Dietl, Reg.-Oberinspektor K. Tratz) - Das Haus im Hintergrund ist das ehemalige Rathaus in der Straubinger Straße.

25. Oktober 1949
Öffentliche Warnung: Der Hauptleitungsstrang Buchet-Mitterfels wurde in Betrieb genommen....Das Wasser kann zunächst keinesfalls Trink- oder Kochzwecken dienen. Die Rohrleitung bedarf einer gründlichen Spülung....

29. Oktober 1949
Häuser, deren Besitzer die Anschlussgebühren bis zum 1. November nicht bezahlen, können in diesem Jahr nicht mehr angeschlossen werden!

19. November 1949
Wasserentnahme: Die Wasserleitung wird heute provisorisch in Betrieb genommen.... Weil die beiden Hochbehälter noch nicht betriebsbereit sind, wird der Wasserdruck unterschiedlich sein. Das Wasser eignet sich noch nicht als Trinkwasser und kann nur im gekochten Zustand verwendet werden. Die gesamte Anlage bedarf zuerst einer Chlorspülung.
Der Einbau von Wasserzählern erfolgt erst im Frühjahr. Bis dahin wird eine Pauschale verlangt.


 

Und dann der glückliche Tag der Einweihung der neuen Wasserversorgungsanlage:

Einweihungsfeier: 11. Dezember 1949

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Von der Einweihungsfeier liegt uns kein Fotomaterial vor. Stattdessen bringen wir eine Anekdote von Albert Dietl selbst, dem bei seiner Wahl jüngstem Bürgermeister Deutschlands. Die Anekdote zeigt, welch kameradschaftliches Verhältnis Albert Dietl zum "Vater der Mitterfelser Wasserleitung", dem Präsidenten des Bayer. Landesamts für Wasserversorgung Fritz Stimmelmayr hatte.

 

"Vater der Wasserleitung"

Als Festredner beim „Wasserfest“ (Ein­­­weihung) am 11.12.1949 im Ab­riel-Saal war der „Vater der Mit­ter­fel­ser Wasserleitung”, Baudirektor Fritz Stim­melmayr, Präsident des Bayer. Landesamtes für Wasserver­sor­g­ung, München, eingeplant. Um 18 Uhr sollte es losgehen. Es ist 1/4 Stun­de vorher, immer noch kein Stim­mel­mayr da! Den jungen Dietl Albert treibt es umeinander wia aa legate Henn!
Da wird er zum Telephon gerufen: „Ja, hier Stimmelmayr. Wir haben Pech, Herr Bürgermeister. Ich sitze hier auf der Rusel fest und halte den Schwanz einer Quelle, die statt nach Deggendorf nach Plattling abhauen möchte! Ich werde mich verspäten!”
Der Dietl Albert richtet sich - stark deprimiert - an, den etwa 500 wartenden Bürgern im Saal die Panne beizubringen. - Als er ans Rednerpult tritt, kann er stattdessen den Haupt­redner Stimmelmayr begrüßen und ankündigen, denn dieser geht soeben die Saaltüre herein!
Des Rätsels Lösung: Stimmelmayr ging in die Post-Agentur (beim Bäcker Schwarz) zum Postfräulein Hed­wig Lang (Tante von Werner Lang) und verlangte die Nr. 229 - Abriel, um den Bürgermeister zu spre­chen. Nachdem ihm der Scherz gelungen war, ging er die paar Schrit­te von der Post zum Abriel und freute sich köstlich über die Nervosität des Bürgermeisters!
Die Wasserfeier war gerettet! (Albert Dietl, Bürgermeister)


 

PETER BAUMGARTNER: BESCHREIBUNG DER MITTERFELSER WASSERVERSORGUNGSANLAGE

buchet30Die Wasserversorgungsan­lage Mitterfels ist eine Hoch­druckanlage mit natürlichem Ge­fälle. In Buchet, Gemeinde Landasberg (heute Haibach!), befinden sich 6 Quellen, welche als sogenannte Kästchen­fas­sun­gen ausgebaut sind. Fünf dieser Quellen werden in 80 mm lichtweiten Gussrohren einem Sammelschacht zugeleitet. Vom Sammler fließt das Wasser in eine Entsäuerungs­an­lage, die sechste Quelle fließt der Entsäuerung unmit­tel­bar zu. Durch entsprechend angeordnete Absperrschieber kann jede der sechs Quellen ein­zeln beobachtet und ge­mes­sen werden.

In der Entsäuerungsanlage wird das überschüssige freie Koh­lensäure enthaltende, die Baustoffe wie Beton und Ei­sen angreifende Wasser durch ein Kalkfilter (Marmor) geleitet. Hierbei wird diese Kohlensäure mit dem Kalk chemisch gebunden, und das Wasser verliert dadurch seine angreifende Eigenschaft. Von der Entsäuerung aus wird nun das Wasser auf dem Wege über Bon­holz, Wiesing, Haselbach, Felling, Rog­­gendorf (heute Rogendorf), Mit­terfels und Hinterbuchberg zum Hoch­behälter auf den Buchberg ge­leitet.

 

Wasserleitungsbau 1949 vom Hochbehälter Hinterbuchberg über die Talmühle nach Mitterfels (Foto: Franz Stolz)

Im Zuge des Hauptbaues 1949 wurden mit Wasser versorgt: Ge­samt­ortschaft Mitterfels, Scheibels­grub, Hinterbuchberg und die Wohn­sied­lung Waldeck. Von der Nachbar­ge­meinde Haselbach der Ort Hasel­bach und die Ortschaften Felling, Rog­gen­dorf, Wiesing, Kapfelhof. Aus der (früheren!) Gemeinde Lan­dasberg wurde Großbonholz und der (früheren!) Gemeinde Gaishausen der Wei­ler Kögl an die Wasserleitung angeschlossen.

Der Erweiterungsbauabschnitt im Jahre 1950 umfasste den Anschluss der folgenden Ortschaften: Weingar­ten, Vorderbuchberg, Hartberg, Ei­sen­hart, Wollersdorf, Unterholzen, Sporn­hütt­ling, Miething, Kreuzkir­chen und den zweiten Teil der Siedlung Waldeck.

Es sind 80, 100 und 125 mm lichtweite Rohre verlegt und zwar teils als gusseiserne „Union-Schraubmuffen­rohre” (Verbrauchsnetz), teils als Stahlmuffenrohre mit Sigurmuffe (Zuleitungen). Zu verbrauchsarmer Zeit (nachts) fließt das unterwegs nicht verbrauchte Wasser in den Hoch­behälter und steht dann, wenn die Quellschüttung von Buchet her nicht mehr ausreicht, zusätzlich zur Verfügung.
Der Hochbehälter ist ein Stahl­beton-Rundbehälter mit zwei Kam­mern in Brillenform von zusammen 200 cbm Inhalt. Der Behälter läuft über, wenn er voll und der Wasser­verbrauch ge­rin­ger ist, als die gleichzeitige Quell­schüttung. In der durchgehenden Strecke von den Quellen bis zum Hochbehälter fließt das Wasser ständig in den Rohren; da hierbei keine Frostgefahr besteht, sind die Rohre auf dieser Strecke nur mit 1,10 mtr. Überdeckung verlegt. Alle Ab­zweig­strec­ken, in welchen das Wasser zeitweise steht, sind mit 1,50 mtr. Überdeckung verlegt. Ins­gesamt sind 67 Unter­flurhydranten und 2 Über­flurhydranten eingebaut, die alle (ausgenommen die 2 in Bu­chet gelegenen) direkt zum Feuerlöschen verwendbar sind.

 

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Zum Schutze der Gußrohre vor zu hohem Druck ist in der Nähe des Abzweiges zum Bahn­hof Mitterfels in die Leitung ein Sicherheitsventil eingebaut. Dieses Ventil öffnet sich, sobald der Druck in der Leitung beim Ventil 6,5 atü und somit in der tiefst gelegenen Gussrohrleitung 10 atü (Höchst­be­triebsdruck für die hier verwendeten Gußrohre) überschreitet. Ein derartiger Druckanstieg erfolgt, sobald die Zu­laufleitungen im Hochbehälter, oder der Schieber am 125 mm Stahl­rohrabzweig bei der Kirche Mitter­fels geschlossen werden und nicht in der Strecke vorher ein entsprechender Verbrauch stattfindet.


Aus „Die Mitterfelser Wasserversorgung”
(Peter Baumgartner war als Reg.-Bau­in­spek­tor im Bayer. Landesamt für Wasser­ver­so­r­gung mit dem Bau der Wasserleitung betraut.)


Für die Benützung der Wasserleitung wird eine monatliche Grundgebühr erhoben. Sie beträgt:
bei Haushaltungen mit 1 Person . . . 0,60 DM
bei Haushaltungen mit 2 Personen . 1,00 DM.
Für Haushaltungen ab 3 Personen ist pro Person eine Gebühr von 0,40 DM, für die im Haushalt lebenden Kinder bis zu 16 Jahren 0,20 DM zu entrichten. Die Höchstgrund­gebühr beträgt 2 DM.
Der Preis für 1 Kubikmeter Wasser (= 1000 Liter) beträgt 0,20 DM.
(Aus der im Juni 1950 beschlossenen Satzung)


 


 

Bedauerlicherweise fiel beim Was­ser­leitungsbau 1949 so mancher Brun­­nen und manche Hilm zum Opfer, statt sie als Reserve zu erhalten. Man hätte sie bald brauchen können; denn früher als gedacht entstanden Engpässe bis hin zur neuerlichen Wassernot, weil sich die Anschlüsse und der Wasserverbrauch stark ge­mehrt hatten und die anfängliche Quell­schüttung nach Trockenjahren auf die Hälfte zurückging. Heute wird Mitterfels vom Zweckverband Bogenbachtalgruppe und mit Fernwasser aus dem Trinkwasserspeicher bei Frauenau (Bayer. Wald) versorgt. - Doch das ist wieder eine andere "Geschichte".

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Trinkwasserspeicher Frauenau