11. Dezember 1949: Ende des Mitterfelser Wassernotstands - Franz Tosch: Chronologie Wasserversorgung 1

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FRANZ TOSCH: CHRONOLOGIE DER VERSORGUNG MIT BUCHETWASSER


1948

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Zwei Überzeugte, die das Vorhaben vorantrieben: Clement Lang (links) und Albert Dietl  (1. Bür­­­­ger­meister)
(Alle nicht anders gekennzeichneten Fotos wurden uns 1999 von Albert Dietl zur Verfügung gestellt)

Der Gemeinderat bezeichnete bei seinem Amtsantritt den Bau einer Wasserleitung als seine vordinglichste Aufgabe. Der junge, vom Vorhaben „besessene” Bürgermeister Albert Dietl war unermüdlich tätig: bei den Mitbürgern mit Überzeugungsarbeit, bei den Ämtern auf Kreis- und Landesebene und in den Ministerien mit eindringlicher, manchmal origineller Argumentation um staatliche Zuschüsse.

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Hartnäckig „klopfte” Albert Dietl an die Türen der Ämter und Ministerien...

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...beim Landes­arbeits­amt München (links) zuerst und beim Bayer. LA für Wasserversor­gung - der getreue DKW war immer dabei.

 

In drastischer Weise sollte eine als „Notruf” deklarierte Denkschrift auf die Mitterfelser Wasserprobleme aufmerksam machen:

buchet22In diesem „Notruf” an die für Zuschüsse zuständigen Behörden und Institu­tionen wird in eindringlicher Form auf die Wassernot der Gemeinde und die durch verunreinigtes Wasser drohenden Krankheiten  hingewiesen und an die schon weit zurückgehenden Planungen erinnert, die aus finanziellen Grün­den „Auf ein Menschenleben lang Vorhaben” ohne Verwirk­lichung blieben. Es wird dargelegt, daß sich die Gemeinde und deren 35 Gewer­bebetriebe durch den Abzug der Ämter und Behörden der Existenz­grund­lage und jeder weiteren, wirtschaftlichen Entwicklung beraubt sähen und nur einen kleinen Beitrag für die zu erstellende Wasserleitung leisten könnten. Und wörtlich:
Es kann und darf heute keinesfalls mehr davon gesprochen werden, die Aus­führung des Vorhabens auf „bessere Zeiten” zu verlegen. Gerade heute, wo die Arbeitslosigkeit unserer Gemeinde und der Gemeinden des Land­kreises Bogen so sehr um sich greift, muss im Interesse dieser so vieler, in größ­ter sozialer Not lebenden Arbeitslosen alles getan werden, dieses Was­ser­leitungsbauvorhaben zu verwirklichen.
Es kann nicht festgestellt werden, ob der auf Wasser angewiesene Bürger unserer Gemeinde oder der Arbeitslose mehr und leidenschaftlicher auf die Durchführung des Projektes wartet.
Mit Ihrer Verbescheidung des vorliegenden Ansuchens steht oder fällt die Mitter­felser Wasserleitung!
Wir müssen Sie daher aufrichtigst bitten, uns in diesem für die Gesamt­gemeinde einmaligen Unternehmen Ihre Unterstützung nicht zu versagen.
Einzelangaben über die wesentlichsten Punkte des Bauumfanges, Kosten­punktes und Finanzierungsplanes dürfen nachstehend zur gefl. Kenntnis gebracht werden:

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16. November 1948:
Der Gemeinderat beschloß den Bau der Wasser­ver­­sorgungs­anlage. Von den 8 anwesenden Gemeinderäten stimmten alle für eine Inangriff­nahme. Es sei sofort an die Mittel- und Materialbeschaffung zu gehen.

31. Dezember 1948:
„Weiterhin Illusion - oder Wirklichkeit!”- Bürgermeister Dietl appellierte zum Jahresende im „RS der Gemeindeverwaltung Mitterfels” an seine Mit­bürger und bat sie um Solidarität, um Zusammenhalt und die Zurück­stellung persönlicher Interessen beim Bau der Wasserversorgung.

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