Mitterfels. Springkraut war drei Meter hoch

SpringkrautMit Sensen rückten (von links) Bürgermeister Heinrich Stenzel, Franz Schugg sowie die Gemeinderäte Paul Wintermeier, Norbert Stenzel und Bert Merl dem Springkraut zu Leibe. (Foto: erö)

Seit zehn Jah­ren muss der Fremd­ling im Perl­bach­tal be­kämpft wer­den


Seit zehn Jahren wird im Perlbachtal bei Mitterfels das Indische Springkraut bekämpft. Die Pflanze mit ihren rosaroten Blüten gehört zu den sogenannten Neophyten, einer eingewanderten Pflanzenart, die sich stark vermehrt und heimische Pflanzenarten wie den seltenen Trichterfarn zu verdrängen droht. Vor Kurzem fand wieder eine Bekämpfungsaktion statt.
Trotz tropischer Hitze und verfolgt von Mückenschwärmen machten sich kürzlich die Marktgemeinderäte Bert Merl, Norbert Stenzel und Paul Wintermeier mit Bürgermeister Heinrich Stenzel und Franz Schugg auf den Weg ins Menachtal zur Bekämpfung des Springkrautes. Mauern von mannshohen Brennnesseln waren zu überwinden, das Springkraut war gut drei Meter hoch. Noch schlimmer aber waren zwei Nester von Erdwespen, die aufgestört wurden und Heinrich und Norbert Stenzel attackierten.

Bestand ist schon „stark zurückgegangen“

„Diese Bekämpfung des Springkrautes auf der Ökofläche der Marktgemeinde an der Menach hat Erfolg. Das Springkraut ist schon stark zurückgegangen“, erklärte Stenzel zufrieden. Auch im weiteren Umfeld der Ökofläche, beispielsweise auf dem gegenüberliegenden Bachufer, sei das Springkraut zu einem großen Teil entfernt worden. Inzwischen ist es gelungen, drei Kilometer des Uferbereichs an der Menach, dem sogenannten Perlbachtal, von der Neumühle im Süden bis zur Höllmühle im Norden, vom Indischen Springkraut frei zu halten. Aber auch der als Ökofläche der Gemeinde ausgewiesene Bereich in der Nähe der Neumühle muss vom Indischen Springkraut frei gehalten werden, heißt es in einer Auflage des Landratsamtes Straubing-Bogen. Die etwa 2,5 Hektar große Fläche am Rande der Menach wird regelmäßig gemäht. An den Bachrändern hat sich das Indische Springkraut angesiedelt, dem jedes Jahr mit Sicheln und Sensen zu Leibe gerückt wird. Es genügt, die Pflanze vor dem Aussamen auszureißen oder dicht über dem Boden abzuschneiden. Da die Pflanze im Winter vollständig abstirbt, besteht die Gefahr von kahlen Uferstreifen, die bei Hochwasser leicht abgetragen werden können.

Quelle: Elisabeth Röhn/BOG Zeitung (Zeitversetzte Übernahme aufgrund einer 14-tägigen Sperrfrist)